#551

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 07.04.2013 22:53
von Armelion | 4.811 Beiträge

Sobald die kleinere Gestalt ihn berührte fühlte er, dass sie ihn weit wegbringen wollte. Mit einem wütenden Aufschrei durchbrach er den Teleportationszauber und sie landeten in einem wirren Knäuel mitten auf der zertrampelten Schneefläche ausserhalb der Stadt. Der Elf gab den beiden Schwarzmagiern keine Zeit sich von der Überraschung zu erholen und verschwand wieder. Die kleinere Gestalt hielt ihn aber immer noch gepackt, genau wie die grössere. Dieses Mal waren sie es, die seinen Zauber unterbrachen, bevor er zurück in die Stadt gelangte. Sie tauchten mitten in der Luft auf und Armelion zog sein Schwert. Mit einem Fluch hieb er nach der grösseren Gestalt, doch sie verschwand bevor er sie treffen konnte.
Der Elf zuckte zusammen, als die hastige Bewegung die Wunde wieder aufzureissen drohte. Er drehte sich in der Luft und konnte gerade noch rechtzeitig die Runen auf seinem Arm aktivieren bevor er mit voller Wucht auf das Strassenpflaster knallte und sich in eine Rauchwolke auflöste. Nach und nach setzte er sich wieder zusammen und blickte sich um. Die kleinere Gestalt stand vor ihm und hatte ein Hakenschwert gezogen. Der Grössere hatte die Kapuze zurückgeschlagen und einen riesigen Streithammer hervorgeholt. Armelion schluckte und schloss kurz die Augen und wandte den Teleportationszauber an, doch nichts geschah. Er öffnete die Augen wieder und sah wie die kleinere Gestalt die linke Hand auf ihn gerichtet hielt. Sie blockierte ihn!
Noch während sich diese Gedanken in seinem Kopf abspielten verschwand der grössere Schwarzmagier und tauchte direkt vor ihm wieder auf. Armelion hob das Schwert, doch er hatte der brutalen Kraft des Streithammers kaum etwas entgegenzusetzen. Der Schlag liess seinen ganzen Körper erzittern obwohl er den Schlag schon geblockt hatte, bevor er seine ganze Wucht hatte entfalten können. Der Mann, der den Streithammer schwang, grinste. "Ist das alles?", höhnte er und verschwand nur um im nächsten Augenblick hinter Armelion aufzutauchen. Wieder schaffte es der Elf knapp den Schlag abzuwehren und sprang zurück.
Was zur Hölle sollte er tun? Er konnte sich nicht wegteleportieren und dieser Schwarzmagier besass enorme Kräfte. Er schwang den Streithammer, als ob dieser nicht mehr als ein Strohhalm wiegen würde. Armelion duckte sich unter einem Schlag hinweg und stach nach dem Bauch des Schwarzmagiers, dieser parierte den Stich mit dem Griff des Streithammers und schmetterte dem Elfen aus nächster Nähe den Kopf der Waffe ins Gesicht. Mit einem Knirschen brach Armelions Nase und er taumelte zurück. Die Waffe war verzaubert! Seine Runen hatten überhaupt keinen Effekt gehabt! Mit einem Knurren hob er den Arm und eine kleine glühende Kugel erschien vor seiner Handfläche. "Leith...", doch bevor er den Zauber vollenden konnte tauchte die kleinere Gestalt direkt vor ihm auf. Ein schwarzer Strudel erschien auf ihrer Handfläche und sofort spürte Armelion den Sog des Zaubers. Die ganze Wucht und die Kraft der Explosion verschwand, verpuffte im Nichts. Blitzschnell schlug er zu, doch die kleinere Gestalt blockte den Schlag mit dem Hakenschwert ab und riss die Waffe nach unten. Armelions Waffe verfing sich im Haken und prallte gegen die Pflastersteine. Im nächsten Moment hieb der zweite Schwarzmagier auch schon mit dem Hammer auf die Klinge ein. Das Schwert zerbarst mit einem Klirren in tausend Stücke. Die Hand des Elfen wurde völlig taub. Er sprang wieder zurück und flüsterte einen Heilzauber. Gleichzeitig griff er mit der linken nach dem Doppelschwert auf seinem Rücken. Wenn das hier so weiterging würde er sterben.
Die beiden Schwarzmagier setzten ihm sofort nach und griffen ihn an. Die kleinere Gestalt behielt wieder einen Abstand bei und überliess dem grösseren Schwarzmagier die Arbeit.
Armelion lenkte die Schläge ab. Er parierte sie nicht mehr richtig. Er wollte nicht riskieren, dass das Doppelschwert ebenfalls zerbrach. Mit den beiden Klingen konnte er ebenfalls beginnen anzugreifen und der Kampf begann ausgeglichenere zu werden. Der andere Schwarzmagier konnte sich zwar immer noch herumteleportieren, doch er konnte schneller zurückschlagen.
Makaras grinste. Nun wurde der Kampf endlich ein wenig spannend. Armelion war schnell, doch noch hatte er seine eigentliche Waffe nicht enthüllt. Der Elf wehrte noch einen seiner Schläge ab und schlug mit der unteren Klinge zu. Sie schrammte über seine Schulter und hinterliess einen flachen Schnitt. Mit einem wuchtigen Hieb drängte Makaras Armelion einen Schritt zurück. Der Elf prallte mit dem Rücken gegen eine Mauer und warf instinktiv einen Blick nach hinten. Mehr brauchte der gegnerische Schwarzmagier nicht. Mit einem Schlag riss er Armelion's Deckung auf und richtete den Stiel des Streithammers auf die Lücke in der Rüstung des Elfen. "Ith!" Urplötzlich verformte und verlängerte sich der Griff. Das Ende wurde spitz wie ein Speer und drang mühelos durch das Fleisch des Elfen. Mit vor Schock geweiteten Augen starrte Armelion runter auf den Speer, der aus seinem Körper ragte. Eine solche Magie hatte er noch nie gesehen. Der Schwarzmagier hatte innert eines Augenblickes die Form seiner Waffe verändert. Der Magier stiess die Waffe noch tiefer in seinen Körper und Armelion schrie auf vor Schmerzen. Dieses Mal hatte er genug Luft. Makaras genügte dies jedoch nicht. Er leitete einen Blitz durch die Waffe in den Körper des Elfen. Der Schmerzensschrei verstummte abrupt und Armelion sackte zusammen. Der Speer in seinem Torso behielt ihn jedoch in einer aufrechen Position. "Jetzt!", befahl Makaras. Die kleinere Gestalt verschwand und tauchte vor Armelion auf. Das Doppelschwert hing schlaff in seinen Händen und er starrte sie unverwandt an. Die kleinere Gestalt zögerte einen Augenblick, dann legte sie die linke Hand gegen die Kehle des Elfen. "Duath anna-annin tûr! Ndengina nîn.... ndengina nîn..." sie brach ab. "Ich...... ich kann das nicht Makaras... egal was er verlangt... ich will nicht..."
"Was soll das jetzt?", knurrte Makaras. "Töte ihn. Er ist dein Opfer! Unser Meister hat es so bestimmt!"
Währenddessen glitt Armelion langsam zurück in die Welt. Der Speer in seinem Körper schmerzte noch immer höllisch, doch irgendwie kam ihm alles seltsam entrückt vor. Er hob den Kopf und schaute auf die kleinere Gestalt. Zwei gletscherblaue Augen starrten zurück. Tiefer Schmerz und eine noch grössere Angst spiegelte sich in ihnen. Der Elf spürte die Hand, die auf seiner Kehle lag und fühlte die Energie, die im dazugehörigem Körper gespeichert war. Ohne zu zögern griff er danach und riss sie aus dem Körper raus, verschlang sie gleich einem hungrigen Tier, bevor die kleinere Gestalt es sich anders überlegen konnte. Ein überraschter Laut entfuhr der kleineren Gestalt und sie sackte zusammen. Armelion riss eine Hand hoch und ein schwarzes Flackern umspielte seine Finger. "Gwathra!", knurrte er. Der Magier, den die kleinere Gestalt Makaras, genannt hatte riss die Augen auf und verschwand. Der Zauber traf ein Haus und verschlang es. Innert Sekunden verzehrte die Magie das Gestein, bis nur noch ein Haufen Staub übrig blieb. Makaras tauchte am anderen Ende des Platzes auf. Armelion trat von der Wand weg und heilte die Stichwunde mit der Energie, die er dem oder der anderen Magierin genommen hatte. Der andere Schwarzmagier behielt ihn ihm Auge und wandelte seine Waffe wieder in den Streithammer um. Der Elf hob sein Doppelschwert und lächelte. Jetzt konnte der Kampf wirklich beginnen. Niemand behinderte ihn mehr und blockierte seine Zauber mit irgendwelchen Barrieren.

Durien war einer der letzten, die sich zurückgezogen hatten. Nun blickte er ehrfürchtig auf die silberne Barriere, die die Magierin errichtet hatte. Es bestand noch Hoffnung. Die Soldaten schleppten das Steinöl hoch auf die Mauer und kippten es runter, bevor die feindlichen Soldaten in die Stadt hineinströmen konnten. Der Graf wusste was geschehen würde. Das Steinöl würde in den vorgesehenen Rinnen, die abschüssigen Strassen runter in Richtung der ersten Mauer fliessen. In der Dunkelheit würden die feindlichen Soldaten das Öl nicht erblicken und sobald sie die Leitern hineintragen würden, würden sie die Fackeln runterwerfen und ein Inferno entfesseln.

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#552

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 08.04.2013 22:08
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Die Feindlichen Soldaten stroemten in den aeusseren Ring der Stadt hinein und draengten die Strassen hinauf. Sie trugen Leitern und einen Rammbock. Die Verteidiger warteten. Sie hatten Angst, alle, auche ein gestandener Soeldner wie Danva. Wenn er den Tod so drastisch naeher kommen sieht, fuerchtet sich jeder Mann. Vor allem, wenn ih, nichts zu tun bleibt, als zu warten und zu hoffen. Dass das Steinoel genug war, um die Rinnen zu fuellen. Dass die neue, leuchtende Barriere die Schwarzmagier aufhalten wuerde.
Schliesslich, als die Feinde die inneren Mauern fast erreicht hatten, liessen sie die Fackeln fallen. Es war ein Inferno. Wie Regen, der faellt, verteilte sich das Feuer ueber die Rinnen im ganzen aeusseren Kreis und verwandelte die Angreifer in laufende Fackeln. Manche davon waren Untote, die brennend und halb verkohlt weitermarschierten, bis die Hitze ihr Hirn zum Kochen brachte und sie lautlos zusammensackten. Aber viele lebten noch, als die Flammen sie erreichten, und ihre Schreie waren grauenhaft.
Auch auf den Mauern schrien die Maenner. Danva wusste nicht, warum er schrie. Aus Angst? Aus Erleichterung? Aus Entsetzen? Aus Triumph? Er wusste es nicht. Er konnte nicht denken. In manchen Schlachten gab es einen Punkt, an dem ein Mann nicht mehr denken konnte, in dem sein Verstand ausschaltete, um sich selbst zu schuetzen vor dem, was noch geschehen konnte. Viele Maenner auf der Mauer erreichten diesen Punkt beim Anblick des Feuersturms; der die Feinde erfasste: Von da an dachten sie nicht mehr. Sie funktionierten nur noch.
Die Waechterin sah das Feuer nicht, und sie blendete das Entsetzen der anderen Magier aus, denn sie konnte es sich nicht erlauben zu verstummen oder in ihren Gedanken nachzulassen. Die Schwarzmagier griffen die Barriere an. Wo weisse und schwarze Magie aufeinander traf, kompensierten sie sich gegenseitig. Um die Barriere aufrecht zu erhalten, musste sie mehr weisse zur Verfuegung stellen als die Schwarzmagier fuer ihre Angriffe aufboten. Es ging dabei nicht um Energie, sondern um Helligkeit. Je dunkler die Magie des Gegners, desto heller musste ihr Licht sein. Diese Art von Magie zog viel ihrer Staerke aus den Gefuehlen dessen, der sie wirkte, und denen aller, die ihn umgaben. Was sie brauchte, war Hoffnung. Es war schwierig, die Hoffnung zu wahren angesichts des Massakers, aber sie musste sie wahren.
Als die Flammen heruntergebrannt waren, bereiteten sich die Verteidiger auf die naechste Angriffswelle vor, aber sie kam nicht. Der Feind blieb draussen vor den Mauern. Das war nachvollziehbar, sie wussten schliesslich nicht, wie viel Steinoel die Verteidiger noch hatten, und es zar unsinnig, Soldaten so zu verschwenden. Jubel brandete auf den Mauern au, und die zurueckgewonnene Zuversicht verstaerkte den Wall und warf die Schwarzmagier, die sich bereits tief hineingefressen hatte weit zurueck.
Die Waechterin atmete auf, doch sie wusste, dass es nur eine voruebergehende Erleichterung sein konnte. Die Feinde wuerden sich eine neue Strategie ausdenken, und wieder angreifen. Sie fragte sich, was mit dem Elfen geschehen war. War er getoetet, oder gefangen worden? Sie hoffte es nicht. Denn sie konnte mit dieser Barriere zwar die Untoten und die Schwarzmagier aufhalten, vielleicht gar effizienter als er, aber Lichtmagie hatte eine grosse Schwaeche: sie konnte die Mauer nur so lange aufrecht erhalten, zie Licht vorhanden war. Sobald die Nacht hereinbrach, wuerde sie zusammenbrechen, und sie waeren dem Feind schutzlos ausgeliefert.


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#553

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 08.04.2013 22:41
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Die Marketenderin sezte ein ahnungsloses Laecheln auf und wollte an der Maetresse voruebergehen, aber die packte sie an den Haaren und stiess ihr beinahe den Krug aus der Hand. "Du verdammte Schlampe!", fauchte sie sie an. "Hoer sofort auf, dich an ihn heran zu machen! Ich bin seine Maetresse, du bist nur irgendeine Strassenschlampe, die einen solchen Titel gar nicht verdient. Also mach, dass du verschwindest, oder ich sorge dafuer, dass du im Kerker landest!"
Die Marketenderin beschloss, dass sie keine Zeit hatte, sich auf eine Diskussion einzulassen, das selbe galt fuer eine Schlaegerein, also tat sie etwas, womit die Maetresse sicher zulezt rechnete: sie trat vor und kuesste sie. Dabei wirkte sie einen ihrer dunkelsten Zauber, einen von denen; wegen denen Frauen wie sie Hexen genannt und manchmal dafuer verbrannt worden waren. Die Maetresse konnte noch ueberrascht die Augen aufreissen, dann sackte sie in sich zusammen. Die Marketenderin packte sie mit der freien Hand am Kragen und zerrte sie in einen Nebenraum. Sie war nicht tot, aber in einen tiefen Schlaf mit Traeumen gefallen, aus denen sie vielleicht niemals wieder ganz entkommen wuerde.
Die Marketenderin setzte ihren Weg fort und brachte dem Grafen den Wein, als waere nichts gewesen. Von nun an hatte sie leichtes Spiel. Als der Graf sich schliesslich erhob, um sich zu Bett zu begeben, gab er ihr unmissverstaendlich zu verstehen, dass sie ihn begleiten sollte. Sie folgte ihm in seine Gemaecher. Er stellte sich als ein betrunkenes Arschloch heraus, aber ihr blieb nichts anderes uebrig, als das ganze ueber sich ergehen zu lassen. Als er sich schliesslich von ihr wegwaelzte und laut zu schnarchen begann, richtete sie sich langsam auf und loeste das lange Stilett aus dem Saum ihres Kleides. Vorsichtig, um ihn nicht zu wecken, beugte sie sich ueber ihn. Sein Rachen stand offen und offenbahrte seine Halb faulenden Zaehne. Sie dachte daran, wie er vorher mit ihr umgegangen war. Abgrundtiefe Abscheu erfasste sie und es fiel ihr ueberhaupt nicht mehr schwer das zu tun, was getan werden musste. Sie holte aus uns stiess das Stilett durch das rechte Auge tief in seinen Kopf, bis es auf der Rueckseite austrat und sich ins Kissen bohrte. Schnell presste sie ihm die Hand auf den Mund, um allfaellige Laute zu ersticken, aber er zuckte lediglich und naesste sich ein, waehrend sich sein Hirn auf dem Kissen verteilte.
Als er endlich still lag, stand sie auf, kleidete sich ruhig an, blies die Kerze aus und verliess das Zimmer, wobei sie den Wachen, die davorstanden, zunickte. Sie hoffte, dass nicht sofort jemand hineingehen wuerde, und der Tod des Grafen erst am Morgen entdeckt wurde. Und dass sie und Saddash bis dahin weg waren.


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#554

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 08.04.2013 23:11
von Armelion | 4.811 Beiträge

Durien schaute zu Steapa rüber, der das ganze Geschehen stumm verfolgte. Der Graf behielt ebenfalls die Fassung. Er durfte sich nicht gehen lassen. Der Feind würde sich nun zurückziehen und auf eine andere Strategie sinnen. Jedenfalls hoffte er das. Sie brauchten dringend eine Verschnaufpause. Dringender als die meisten vielleicht realisierten. Mit diesem Angriff hatten sie das Meiste des Steinöls aufgebraucht. Der Feind wusste das nicht, doch er bezweifelte nicht, dass sie es bald herausfinden würden.
"Wie hoch waren unsere Verluste?", fragte er Steapa schliesslich.
Der Offizier blickte ihn an und schluckte, "Wir haben etwa 200-400 Gefallene. Genaue Zahlen wurden mir noch nicht berichtet. Die meisten waren zivile Armbrustschützen. Sie.... im Nahkampf gegen trainierte Soldaten haben sie einfach keine Chance. Ausserdem wurden viele verwundet. Sie sind jetzt bei den Heilern, doch sie sind jetzt schon völlig erschöpft. Sie können sie nur noch dürftig behandeln, wenn überhaupt."
Durien nickte und schaute wieder runter auf die Strassen. Verkohlte Leichen bedeckten das Pflaster und würden die nächste Angriffswelle behindern. "Uns bleibt nichts anderes übrig als durchzuhalten.", sagte er schliesslich. Anschliessend schaute er zum Himmel und schüttelte den Kopf. Die Sonne war am untergehen. In zwei Stunden würde die Nacht hereinbrechen.

Armelion verschwand und tauchte unmittelbar vor Makaras wieder auf. Er täuschte einen Schlag gegen seine Beine vor und änderte dann blitzschnell die Richtung. Der Schwarzmagier knurrte und verschwand kurz bevor die Klinge ihn treffen konnte. Armelion fuhr herum und hob seine Waffe, doch was auf ihn zuraste war kein Streithammer sondern eine Wand aus Feuer. Er hüllte sich in einen Schutzschild ein und wartete. Das ganze Inferno dauerte nur wenige Minuten, doch die Schreie von sterbenden Soldaten hallten ihm noch immer in den Ohren nach, auch als das Feuer schon erloschen war. Makaras stand breitbeinig über der zweiten Schwarzmagierin und hob sie dann mit einer Hand hoch. Er legte eine Hand gegen ihre Stirn und begann dann einen Zauber zu murmeln. Die Schwarzmagierin streckte sich, als die Energie zurück in ihren Körper floss. Armelion hielt inne. Er wollte nicht angreifen, noch nicht. Die Frau hatte ihn nicht getötet als sie die Chance gehabt hatte.
"Herr!", murmelte Makaras und trat zurück. Die kleinere Gestalt streckte sich und trat von Makaras zurück.
"Sie ist noch zu schwach!", knurrte die Frau mit veränderter Stimme. "Zu weich! Ich werde das Ritual vollziehen, während ich ihren Körper besitze. Die anderen werden währenddessen weiterhin die Lichthexe beschäftigt halten."
Makras nickte und drehte sich zu Armelion um. Der Elf hob sein Doppelschwert und lächelte grimmig. Es wurde Zeit, dass er damit begann die Energie freizusetzen, die er von den Stadtbewohnern genommen hatte. Der Schwarzmagier hob seinen Streithammer und verschwand, nur um im nächsten Moment vor ihm aufzutauchen. Er trieb Armelion mit einem wuchtigen Hieb zurück. Der Elf beschwor eine Reihe von de kleinen glühenden Feuerkugeln und schleuderte sie gegen Makaras. Sie gingen einfach durch ihn hindurch und rasten auf die Schwarzmagierin zu. Sie vollführte eine verächtliche Handbewegung als ob sie die Kugeln wegwischen wollte und ihre Hand hinterliess einen schwarzen Striemen in der Luft. Die Feuerkugeln trafen darauf und... verschwanden einfach. Der Elf war für einen Moment so erstaunt, dass er buchstäblich erstarrte. Im nächsten Moment tauchte sie in einer säuberlichen Reihe direkt hinter Armelion auf und explodierten mit vernichtender Wucht. Er löste sich in Rauch auf, doch als er sich wieder zusammensetzte griff ihn Makaras an, bevor seine Arme wieder erschienen waren. Er entging dem Schlag nur indem er sich hastig fallen liess, doch der Schwarzmagier setzte sofort nach und holte zu einem beidhändigen Schlag aus. Armelion riss das Doppelschwert hoch und der Kopf des Hammers prallte gegen den Griff. Das Holz knackte bedrohlich und bog sich durch, doch es hielt. Armelion's rechtes Handgelenk hielt allerdings nicht. Mit einem grässlichen Knacken brach der Knochen und für einen Moment raubte ihm der Schmerz die Sinne. Er rollte sich zur Seite und murmelte einen Heilzauber. Die Knochen begannen wieder an ihren angestammten Platz zu rücken, doch bevor er wieder aufstehen konnte drückte Makaras einen Fuss gegen seine Rücken und hielt auf dem Boden fest. Die Schwarzmagierin begann mit langsamen Schritten auf ihn zuzugehen und hob eine Hand. "Du bist zu einem Ärgernis geworden, das muss ich zugeben. Doch noch immer bis du kein Gegner für mich oder Makaras und nun wirst du ihr deine Kraft übergeben."
"Das denke ich kaum!" knurrte Armelion und schloss die Augen. Konzentrier dich! schärfte er sich ein. Du kannst ihn bannen. Brannor hat dir die Möglichkeit gegeben. Die Schwarzmagierin war mittlerweile bis auf wenige Schritte herangekommen. Der Elf hob den Kopf und sprach dann ohne zu zögern ein einzelnes Wort der Macht.

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#555

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 09.04.2013 16:45
von Armelion | 4.811 Beiträge

Makaras wurde von ihm fortgeschleudert und Armelion sprang auf die Füsse, doch im nächsten Augenblick fühlte er eine kalte Hand an seiner Kehle. "Duath anna-annin..."
"Nuqurna!", schrie Armelion und mit einem Knacken brachen die Knochen im Arm des feindlichen Schwarzmagiers. Er heulte auf vor Schmerz und sprang zurück. Im gleichen Augenblick tauchte Makaras hinter Armelion auf, doch der Elf verschwand bevor der Streithammer ihn treffen konnte.
Er tauchte mehrere Meter von ihnen entfernt auf und starrte dann zum Himmel hoch. Die ersten Sterne waren schon erschienen und der Mond war ebenfalls schon zu sehen. Mit einer hastigen Handbewegung errichtete er eine Barriere um ihn herum, die die feindlichen Schwarzmagier daran hindern sollten zu ihm hin zu teleportieren. Es war Zeit für Brannor's zweiten Zauber. Er begann dann mit schnellen Bewegungen Zeichen in die Luft zu malen. Die Schwarzmagier erkannten was er vorhatte und stürmten los. Ein flüchtiger roter Schein begleiteten seine Bewegungen. Er erinnerte an das tiefe Rot langsam erkaltenden Stahls.
Makaras erreichte ihn als erster. Armelion katapultierte sich mit einem Salto in die Luft und über den Schlag hinweg. Seine Hände zeichneten dabei immer noch die Runen in die Luft. Er setzte ein wenig Windmagie ein und landete auf dem Dach eines Hauses, während er ein Wort rief so dunkel und fremd, das es nicht für irgendwelche lebende Kehle geschaffen schien. Er hob den Kopf in den Nacken und blickte mit weit ausgestreckten Armen zum Himmel empor.

Auch Durien hatte das Wort gehört und nun blickte er von der Mauer runter direkt auf Armelion. Als er die Blickrichtung des Elfen sah, wandte er sich automatisch auch dem Himmel zu. Er hätte schwören können das die Sonne, der Mond und die wenigen erschienen Sterne erzitterten, als Armelion das fremde Wort rief. Das Licht von allem, sogar von der Barriere aus Licht, die die Magierin erschaffen hatte wurde für einen Moment lang blasser, als lege sich ein Gazeschleier über die Welt. Kaum einen Lidschlag lang währte dies furchteinflössende Beispiel, bevor ein gleissendes blauweisses Licht vom Himmel hinab fuhr. Heller als ein Blitz, doch ohne Donnerschlag. Es nahm jede Farbe aus der Nacht. Bannte das Dunkel. Durien musste sich abwenden. Seine Augen brannte und er fürchtete geblendet zu werden, doch selbst durch die geschlossenen Lieder sah er das Licht.
Als er es wagte die Augen zu öffnen nahm er alles nur als verschwommene Schemen war. Doch er konnte Armelion trotzdem auf dem Hausdach erkennen. Der Elf schien zu taumeln, dann verschwand er vom Hausdach. War er hinuntergefallen?

Armelion war fast blind. Er tastete sich nach vorne und wartete darauf, dass sich sein Sehvermögen wieder einstellte. Er war tatsächlich vom Hausdach hinuntergefallen, doch zum Glück hatte er die Runen noch aktiviert gehabt, darum hatte er sich nicht verletzt. Kraftlos kroch er über die Strasse und schaute sich um. Makaras lag regungslos auf dem Boden. Seine Kleider rauchten. Armelion wusste nicht wie lange dieser Magier schon schwarze Magie praktizierte, doch er hoffte das es schon lange war. Ansonsten hätte ihn dieser Zauber nicht umgebracht, sondern lediglich seine Kräfte für mehrere Wochen blockiert. Der Elf kroch auf die kleinere Schwarzmagierin zu und packte sie am Arm. Sie würden sie befragen müssen, was ihre Pläne waren. Plötzlich fühlte er die Präsenz eines weiteren Magiers. Eines weitaus mächtigeren. Er fuhr herum und schleuderte mit einem Zauber die Asche auf den Strassen auf um den Magier zu blenden. Dann packte er die Schwarzmagierin fester und verschwand. Das heisst er versuchte es. Eine unsichtbare Kraft blockierte ihn. Mit einem wütenden Aufschrei warf er sich dagegen. Er hatte es gründlich satt, dass sie ihn andauernd mit Barrieren umgaben.
"Du hast meinen Meister tatsächlich bannen können!", sagte eine heisere Stimme und Armelion lief es eiskalt den Rücken runter. Er drehte sich um starrte die Gestalt an, die neben Makaras kniete. Er konnte sie nur verschwommen durch die Asche wahrnehmen, doch die Stimme hätte er unter tausend anderen erkannt.
"Das kann nicht sein. Ich habe dich umgebracht. Ich habe dir sogar deinen Kopf abgeschlagen!", knurrte er und wich zurück.
"Das stimmt und du kannst dir nicht vorstellen was für Schmerzen ich wegen dir aushalten musste.", erwiderte Alvian und erhob sich, "Aber ich hatte Glück. Mein Meister hat einen sehr... talentierten Heiler, welcher es schaffte meinen Körper wieder zusammenzusetzen. Es dauerte zwar etwas, doch nun bin ich zurück um den Thron in Besitz zu nehmen, der mir zusteht!" Makaras stöhnte und erhob sich ebenfalls. Armelion fluchte. Er war sich sicher gewesen, dass Makaras sterben würde. Für die Magie die er benutzte musste er mindestens auf der vierten Stufe sein. Brannor's Zauber hätte ihn grillen müssen. Der Schwarzmagier erhob sich und packte seinen Hammer. "Dafür wirst du bezahlen Elflein!", fauchte er. Armelion wich weiter zurück, während er die Schwarzmagierin hinter sich herzog. Er musste weg. Er hatte nicht genug Kraft um nochmals gegen zwei Schwarzmagier zu kämpfen.
"Ja sicher. Du bist und bleibst Daedhelon's Schosshündchen Alvian und nichts wird sich daran ändern.", erwiderte Armelion und trat einen weiteren Schritt zurück. Alvian folgte ihm und lächelte siegesgewiss.
"Schon bald wirst du um den Tod betteln Elfchen!"

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#556

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 13.04.2013 16:54
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Die Wächterin spürte die Magie des Elfen durch ihre Knochen fahren. Sie kannte den Zauber. Es war ein alter Zauber, ein sehr mächtiger. Sie hatte nur dreimal in ihrem langen Leben gesehen, wie jeman ihn anwandte, und die anderen beiden Male waren sehr lange her. Aber woher kannte der Elf diese Magie? Er war ein Schwarzmagier, aber dieser Zauber war tiefste Lichtmagie, und teil eines grossen Geheimnisses. Nur wenige kannten ihn. Wer konnte ihn ihm gezeigt haben? Gesichter zogen durch ihre Erinnerung, die meisten davin waren längst tot. Dann schoss ihr ein Name durch den Kopf. Brannor. Natürlich. Er musste jetzt ein alter Mann sein. Hundert Jahre zogen auch an einem Elfen nicht spurlos vorüber. Sie hatte viele Leute altern gesehen. Dennoch konnte sie dich Brannor nicht alt vorstellen. Wo mochte er sein? Warum war er nicht hiet, er, der damals so viel von Gerechtigkeit gesprochen hatte? Vielleicht schreckte selbst er davor zurüxk, sein Leben aufs Spiel zu setzen, wenn die Gerechtigkeit wirklich in Gefahr war. Oder vielleicht kümmerten ihn am Ende doch nur die Geschicke der Elfen. Er hatte damals viele schöne Worte gesagt, aber Worte sagten sich leicht, wenn man Bündnisse schließen wollte. Nur suf Taten war verlass. Auf jefen Fall wusste sie jetzt, dass der Elf noch lebte.

Reven lief die Mauer entlang. Von den Gedanken der Wächterin , die irgendwo am Rande seines Bewusstseins drifteten, wusste er, dass die Mauer aus Licht nur nich etwa eine halbe Stunde lang stark genug sein würde um die Magie der Schwarzmagier aufzuhalten. Bis dahin mussten sie einen anderen Weg finden, die Untoten abzuwehren.Reven hatte eine Idee, aber dazu musste er die Regebmacherin finden.
Er wäre beinahe an ihr vorübergelaufen, und seine Seite schmerzte höllisch, als er abrupt stoppte. Er erklärte ihr Seine Idee. Sie dachte nach und meinte: "Versuchen wir es."
Reven ergriff ihre Hand und verband seinen Geist mir ihrem. Die Regenmacherin sandte ihre Gedanken aus. Sie trug diesen Namen wegen ihrer besonderen Fähigkeit: sie hatte Macht über das Wetter. Was sie von einem Luftmagier, wie Reven sekbst es war unterschied, war dass sie über einen viel grösseten Umkreis Macht hatte, dafür war ihre Kraft weniger präzis und weniger abrupt. Nun liess sie einen leichten Fallwind über der Stadt entstehen, der Eiskalte Luft aus den iberen Wetterschichte mit dich brachte. Sofort sank die Temperatur ein Stück. Über ihren Geist konnte Reven auf diese gewaltigen Luftmassen zugreifen. Er trieb sie an, stiess sie, drehte sie, jagte sie um die Stadt herum. Zuerst war die Bewegung kaum merkbar, doch als Reven ie gesamte Masse dazu gebracht hatte, gleichmässig um die Stadt zu kreisen, war es nur noch eine Frage der Kraft, sie immer schneller werden zu lassen. Reven spürte, wie ein anderer Magier ihm die Hand auf die Schultern legte und ihn unterstütze. Der Wind wurde stärker uns stärker, bis er gleich einem Mahlstrom durch den äusseren Ribg der Stadt und über die Wiesen davor fegte und alles mt sich riss, was nicht niet und nagelfest war, während innerhslb der zweiten Mauer fast unheimliche Windstille herrschte.


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#557

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 13.04.2013 17:36
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Die Marketenderin

Sie kam gerade mal die erste Treppe hinunter, bis sie in einen Tumult lief. Es dauerte einige Sekunden, bis sie begriff, was los war. Offenbar hatte man die Mätresse gefunden. Bevor sie sich entscheiden konnte, in welche Richtung sie sich aus dem Staub machen sollte, packte jemand sie am Arm und zerrte sie in ein Nebenzimmer."Hier lang!", zischte Saddash und zog die weiter zu einer Türe auf der Rückseite des Raumes. "Sie glauben, man hat sie niedergeschlagen, und sie suchen nach dem Schuldigen."
"Werden sie den Grafen informieren?", fragte sie Marketenderin, während sie einen schmaleren Korridor entlag liefen, der wohl für Dienstboten gedacht war, denn er war ohne Schmuck und kaumbeleuchtet.
"Kaum", meinte Saddash und blickte um die Ecke. "Aber wenn sie zum Schluss kommen, dasd ein Eindringling hier ist, dann werden sie sich vergewissern, ob er sicher ist."
Schritte kamen ihnen entgegen. Die Marketenderin zog ihren Mantel enger um sich, Saddash grüsste den Diener mit einem Kopfnicken. Er selbst trug immer noch die Kleidung eines Tischdieners. Sie stiegen eine schmale Treppenflucht hinunter und kamen bei den Ställen heraus. Ruhig gingen sie auf das Tor zu. Die Wachen hielten sie gewohnheitsmässig auf, liessen sie aber durch, als Saddash ihnen erklärte, er geleite lediglich die Dame von ihrem Besuch beim Grafen nach Hause.
Drei Strassenzüge weiter ertönten die Alarmglocke. "Sie haben ihn gefunden", meinte Saddash. Die Marketenderin fluchte nur, raffte ihr Kleid und lief ihm nach. Sie fanden den Hirten am vereinbarten platz, fassten stiegen auf die Pferde und machten sich auf den Weg zum Stadttor. Im allgemeinen Durcheinander fielen sie kaum auf, denn überall drängten Menschen, geweckt vom Alarm auf die Strasse, aber niemand wusste, was los war. Erst am Tor wurden sie aufgehalten. "Nieman verlässt die Stadt!", blaffte einer der Soldaten.
Saddash zögerte nicht lange, sondern warf ein Messer nach ihm, während der Hirte einem zweiten seinen Stab ins Gesicht stiess. Dann preschten sie zwischen den sich schliessenden Torflügeln aus der Stadt hinaus.


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#558

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 13.04.2013 18:07
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Arsa

Sie waren weiternach Norden gezogen und erneut einem feindlichen Trupp begegnet. Diesmal hatten sie nicht alle getötet, sondern einige Gefangene gemacht, welche ihnen sagten, dass Durien verraten worden sei und die Nachtzinne bald angegriffen werde. Arsa hatte darauf beschlossen, dass es besser war, nicht dorthin zu gehen, und so zogen sie jetzt nach Südwesten. Wenn die Armeen des Feindes bei der Nachtzinne waren, musste sein Stammland praktisch ungeschützt sein. Tatsächlich waren sie seither nicht mehr Soldaten begegnet, aber sie hatten zwei weitere Dörfer geplündert. Arsa hatte jeweils die Jungen Mänmer heraussuchen lassen und sie gezwungen, mit zu kommen, dem Rest der Bevölkerung stellte er es frei. Einige Familien kamen jedes Mal mit. Arsa liess sie die Karren ziehen und das Gepäck tragen, und ihre Rationen waren kleiner als die der Söldner, aber im Gegensatz zu denen, die blieben, hatten sie überhaupt etwad zu essen. Und wenn sie in ein neues Dorf kamen, konnten sie sich, wenn die Söldner fertig waren von dem, was übrig blieb, nehmen, was sie wollten, und die Söldner schützten sie.
Die Jungen unterzog Arsa nacheinander irgendwelchen Prüfungen, und wer bestand, bekam erst essen und wurde dann "zu den Söldnern aufgenommen", was bedeutete, dass Arsa ihnen in den beiden Kämpfen erbeutete Rüstungen und Waffen gab und sie Mavi und Brens Befehl unterstellte. Es war interessant zu beonachte, wie schnell sie stolz darauf waren, herumkommandiert zu werden, und wie sie Arsa als den Hauptmann fast vergötterten.
Die anderen Söldner beobachteten das ganze skeptisch, denn keinem war so wirklixh klar, wozu Arsa das machte, aber schlussendlich zuckten sie nur mit den Schultern. Es war immer nützlich, ein paar Idioten zu haben, die sich freiwillig in die vorderste Reihe stellten und abstechen liessen.


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#559

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 14.04.2013 18:18
von Armelion | 4.811 Beiträge

Der Wind peitschte Armelion ins Gesicht und er wich noch weiter zurück. Makaras taumelte und stützte sich auf seinem Hammer ab, während Alvian seelenruhig dastand und den Elfen betrachtete. Der Wind nahm noch an Stärke zu und nun musste er sich ernsthaft anstrengen um nicht den Boden unter den Füssen zu verlieren. Armelion erschuf einen schwachen Schild um die Asche von seinen Augen fernzuhalten und zog die Schwarzmagierin hinter sich her. Er musste zum Tor zurück.
Vom einen Augenblick auf den nächsten verschwand Alvian und tauchte direkt vor dem Elfen wieder auf. Schwarze Flammen flackerten um sein Schwert auf. Mit einem fast beiläufigen Schlag zerbrach er Armelion's Doppelschwert in zwei Teile und die Klinge seines Schwertes spaltete einen Wimpernschlag später den Brustpanzer Armelions. Der Elf knurrte und sprang zurück. Die Wunde war nicht tief, doch der Schmerz drohte ihm trotzdem das Bewusstsein zu rauben. Er versuchte sich wegzuteleportieren, doch Alvian blockierte ihn noch immer. Die Kraft seines Gegners schien sich vervielfacht zu haben während Armelions beständig abnahm. Dann ging ihm ein Licht auf. Das war nicht nur Alvian gegen den er kämpfte. Die restlichen Schwarzmagier benutzten ihn als Medium.
Er schleuderte einen Teil seines Doppelschwertes nach Alvian, doch dieser wich der Klinge mit spielerischer Leichtigkeit aus und griff ihn an. Mit Müh und Not parierte er den immer schneller kommenden Hieben des Fürsten und griff zur gleichen Zeit nach dem Wind.
Die Klinge, die er nach Alvian geworfen hatte, machte kehrt und flog auf den Hinterkopf des Fürsten zu. Armelion wich weiter zurück und prallte plötzlich mit dem Rücken gegen eine Steinwand. Alvian grinste und verschwand. Armelion fluchte und versuchte den Zauber abzubrechen, doch das Schwert flog nun in geradem Winkel auf ihn zu. Er warf einen Blick auf Makaras und sah wie der Schwarzmagier die Klinge fixierte. Armelion riss einen Schild hoch und mit einem Kreischen glitt das Schwert knapp an seinem Kopf vorbei nur um sich in die Wand zu bohren.
Im nächsten Augenblick tauchte Alvian vor ihm auf und schmetterte ihn gegen die steinerne Hauswand. Sämtliche Luft wurde aus seinen Lungen gepresst. Alvian packte ihn an der Kehle und riss ihn hoch. Röchelnd hing Armelion knapp einen Fussbreit über der Erde. Alvian hob sein Schwert und wieder erschienen die schwarzen Flammen. "Dies ist dein Ende!", sagte er hämisch und liess sein Schwert niederfahren. Im selben Augenblick schloss Armelion die linke Hand und die Splitter des Schwertes, welches Makaras zerbrochen hatte, drangen in Alvian's Rücken. Der Fürst schrie auf und liess den Elfen und seine Waffe fallen. Armelion fühlte wie die Barriere, die ihn am teleportieren behinderte, zerbrach und er verschwand. Er tauchte gleich neben der bewusstlosen Schwarzmagerin aus, packte sie und verschwand wieder.
Er materialisierte sich auf der zweiten Mauer und die Soldaten spritzten um ihn auseinander. Waffen wurden auf ihn gerichtet, doch als sie ihn erkannten entspannten sie sich. Armelion schaute sich um und entdeckte die alte Magierin und Durien. Er hob eine Hand wie um sie zu grüssen und dann schwanden ihm die Sinne.

Er fühlte den Wind kaum. Voller Zorn schaute er die Mauern der Nachtzinne an. Wie konnten sie es wagen ihm Wiederstand zu leisten? Erkannten sie nicht wie sinnlos es war? Er hob eine Hand und sprach ein einzelnes Wort. Die Energie des Sturmes flutete in ihn hinein und er vollführte eine rasche Handbewegung mit der linken Hand. Die Untoten stürmten wie auf ein stummes Kommando los. Sie taumelten wegen dem Wind, doch er wurde schon schwächer. Er wandte sich dem Schwarzmagier zu und nickte ihm zu. Dieser trat nach vorne und legte beide Handflächen aufeinander. Er spürte wie der Schwarzmagier eine Unmenge an Energie freisetzte und dann lösten sich seine Handflächen mit einem Ruck voneinander. Zwischen den Händen des Schwarzmagiers war ein kleines schwarzes Portal erschienen. Es vergrösserte sich und begann die Energie des Windes aufzusaugen. Mit jeder Sekunde, in der es mehr Energie aufnahm, wurde es grösser, bis es schliesslich wieder windstill auf dem Feld war. Die überlebenden Soldaten hatten sich runtergekauert und schaute zu ihrem General rüber. Faren starrte hasserfüllt auf die Mauern der Nachtzinne und beorderte dann den Angriff. Durien hatte ihn wieder einmal als Narren dastehen lassen. Der Wind hatte sein säuberlich geordnetes Lager in ein Chaos verwandelt. Zelte waren davongeweht geworden und verwundete Soldaten lagen stöhnend auf der Erde. Doch dieses Mal würden sie sie überrennen.
Daedhelon schaute auf die Mauer aus Licht und schüttelte dann den Kopf. Die Dämmerung hatte eingesetzt. Die Mauer war schon nicht mehr so stark wie zu Beginn. Es würde ihn nicht besonders viel Kraft kosten eine kleine Bresche zu schlagen.

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#560

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 15.04.2013 00:11
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

(Da ich nicht weiß was mit Táront war, mit dem habt ihr ja auch was geschrieben, muss ich meinen Magierzirkel zerfallen lassen)

Diesen komplizierten Krieg mit all den Intrigen, Kämpfen und Namen hatten die Magier nicht vorhergesehen. Sie hatten sich einfach nicht um den vorher unauffälligen und unbedeutenden Westen gekümmert. Jetzt machte er ihnen einen Strich durch die Rechnung. Einen gewaltigen. Denn eigentlich wollten sie mit Táront und seiner Armee, der Organisation, ihrem Heer und ihren neuen magischen Tricks alle Orte überfallen, an denen noch Artefakte lagen, die sie benötigten. Für ihren ganz großen Plan.
Aber nun galt es abzuwarten.
Kurz nach Beginn des Krieges war jedoch das ganze Geflecht aus Unterorganisationen zerbrochen, die sie hatten vereinen wollen. Táront war abgesprungen, viele Beziehungen brachen ab, es gab Streitereien, was zu tun sei und schließlich hatte sich die Kerntruppe in einen neue Zuflucht zurückgezogen. In den Bergen westlich von Loney und östlich des Sed'n, am nördlichsten Punkt des Gebirges, lag der Eingang zu ihren unterirdischen Gängen. Vormals von den Zwergen erschaffen, schließlich von alten Tieflandelben ausgebaut und vor langer Zeit eingenommen und verlassen, hatten sie nicht viel Arbeit gehabt um ein riesiges unterirdisches System aus Hallen, Kammern, Tunneln, Gängen und Verliesen zu besitzen.
Dort lebten nun die Magier und Krieger mit besonderen Fähigkeiten, einstmals unterteilt in die als "Organisation" bekannte Gruppe, den alten Magierzirkel, die Schwarzmagier des Ostens und die Hüter der Flamme.
Arashnech war ihr Anführer und Hexathar der Oberbefehlshaber.
Von hier aus könnten sie bequem die Kriege an der Nachtzinne und in Gevira beobachten.
Sie hatten bereits ihr neues Lieblingsspielzeug ausgesendet.

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"Alles klar, wir können in diesem Wäldchen noch bis etwa einen Kilometer vor die Nachtzinne kommen, bevor wir von Gebüsch zu Gebüsch huschen müssen", sagte Neshatar.
"Die Nachtzinne ist eine bewachte Festung. Wir können nicht näher als fünfhundert Meter kommen. Wir sollten lieber Krieger einer Partei finden und als Neutrale Informationen sammeln.", antwortete Shagan. Er hatte nicht viel von dem Krieg mitbekommen bisher. Er hatte trainiert und vergessen und interessierte sich ohnehin nichtmehr viel für die Welt. Wobei...er erinnerte sich an das letzte Jahr und seine Weggefährten. Nicht alle konnte er einfach verdrängen.
"Hexathar will, dass ihr herausfindet, welche Parteien kämpfen, warum sie kämpfen, worum sie kämpfen, wer sie anführt, welche Helden legendär sind, was bisher passiert ist und dann sollt ihr euch einer Gruppe anschließen. Welcher, das wird der Rat dann entscheiden", schaltete sich Ophtal ein.
"Alles klar", antwortete Neshatar, ganz der exekutive Avatar, der er vorgab zu sein und lange Zeit gewesen war. Doch seit er Shagan kannte, hatte er sich verändert, wie auch Shagan sich durch Neshatars Anwesenheit etwas erholt hatte vom Schmerz. Zu Shagan sagte er: "Ophtal nervt echt extrem in letzter Zeit. Wenn er Hexathar noch tiefer in den Arsch kriecht, schauen nur noch seine Füße heraus."
"Er denkt eben er wäre der Oberlord, nur weil er im Rat sitzt um den anderen von uns zu berichten." Ja, Shagan war ein neuer Dämon. Seine Heimat liebte er nach wie vor und der Schmerz über ihre Zerstörung traf ihn oft. Aber die Liebe zu seiner Familie und seinen Freunden war fast gänzlich verschwunden und auch um Ura trauerte er immer seltener.
Die Magier hatten schnell erkannt, dass ihr Skelett nicht geeignet war als Shagans Waffe und so hatten sie ihm ein anderes ausgerüstet.
Neshatar lief nun auch physisch mit Shagan umher und schlüpfte nur in das Skelett, wenn es wirklich ernst wurde und dann hüllte er seinen ohnmächtigen Körper in Tenkaran, eines der mächtigsten Artefakte, das die Magier besaßen - der Lebenssarg. Unzerstörbar. Unverrückbar. Der ideale Lebenserhaltungssarg. Neshatars Körper war darin zu 100% geschützt. Dabei war der Sarg nicht einmal sichtbar, sondern wurde durch eine magische Rune repräsentiert. Woher die Magier diese hatten wussten nur sie selbst. Neshatar und Shagan waren sich jedoch einig darüber, dass sie die Magier nicht leiden konnten. Aber ihre Aufgabe im Zirkel gefiel ihnen. Sie waren praktisch ständig im Außeneinsatz. Abenteuerreisen hätte man es nennen können.
Nun steuerten die beiden mit dem Kampfskelett in der Abenddämmerung auf die Nachtzinne zu. Schon bald würden sie kein Leben im Verborgenen mehr führen, wenn sie erst in den Krieg beigetreten waren.

(Ist jemand in der Nähe, der die beiden trifft? Oder ist in einem Heer, dass sie trifft? Wie werden neutrale eigentlich behandelt und kann jemand auf die Fragen Hexathars oben antworten? Weil ich das ja auch rausfinden will, wie die Magier)


And he wondered...how can I protect something so perfect without evil?

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