"Ich weiss nicht wie der Typ heisst, aber es ist so ein langer, dünner Kerl mit kurzgeschorenen Haaren und einer Hakennase", sagte der Waldläufer. "Er ist der Chef über die Späher, die in der Nachtzinne stationiert sind, glaub ich. Ein Meisterspion oder sowas. Ich sollte ihn in... warte... vier Tagen wieder treffen."
Er verdrehte die Augen nach unten, zu der Klinge an seinem Hals. "Aber sagt mal, wer seid ihr eigentlich?"
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Die Zwergin überlegte. "Wir sind von Gevira", sagte sie und holte eine Kette mit Geviras Wappen heraus, zum Beweis. "Ist gut, Oln", sagte sie zum Elfen, der sofort die Klinge wieder zurück steckte und sich etwas entfernte, den Mann aber in den Augen behielt. "Wenn ihr wollt setzt euch ans Feuer und esst was mit uns", bot die Zwergin dem Waldläufer an.
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Egbert schaute auf die Männer hinter sich. Sie waren schlecht ausgerüstet. Die wenigsten trugen ein Kettenhemd. Die meisten waren nur mit leichtem Leder gepanzert wenn überhaupt. Der Magier, der zu ihnen gekommen war, hatte ihnen von den Untoten erzählt. Sie hatten schon vorhin Gerüchte gehört. Faren hätte sich mit einem mächtigen Schwarzmagier verbündet und dieser würde die Toten wiederauferstehen lassen. Nur Durien hatte es sich gewagt sich ihnen zu wiedersetzen und als der die Leibeigenschaft und Sklaverei hatte abschaffen wollen, war er von Faren hintergangen worden. Egbert fühlte Wut in ihm hochsteigen. Sein Leben lang hatte er als Leibeigener für Vaesna geschuftet, bis er Soldat geworden war und sich hatte freikaufen können. Der Graf war ein gieriger Mann gewesen und seine Steuereintreiber hatten keine Rücksicht genommen. Wer nicht hatte zahlen können wurde entweder ausgepeitscht oder eingesperrt. Der Krieg gegen Gevira hatte ihn zu einem verhältnismässigen wohlhabenden Mann gemacht. Doch im Bürgerkrieg hatte er eine vernichtende Niederlage gegen den Legaten einstecken müssen. Trotzdem… der Elf hatte ihn und seine Männer gehen lassen. Die Dörfer waren unversehrt gewesen und kaum etwas war verschwunden gewesen. Er hatte es kaum glauben können. Es war das erste Mal gewesen, dass jemand von der Obrigkeit sein Wort ihm gegenüber gehalten hatte. Egbert hatte sein Versprechen Armelion gegenüber auch gehalten. Er hatte seine Waffen nicht wieder gegen Durien erhoben und hatte seine Tage zufrieden mit seiner Familie verbracht. Dann war die Nachricht über die Abschaffung der Leibeigenschaft gekommen und nur Tage darauf erreichten sie die Gerüchte über die Untoten. Sofort hatten sie angefangen Boten auszusenden um sich auf einen eventuellen Angriff vorzubereiten, doch dann war der Magier gekommen und hatte ihnen alles erzählt. Schon am darauffolgenden Tag waren sie aufgebrochen. Mit jedem Tag schlossen sich ihnen mehr Männer an. Die meisten waren Bauern und hatten kaum oder niemals gekämpft. Egbert war kampferfahren und hatte lange in der Armee gedient. Deshalb hatten die anderen ihn zu ihrem Anführer gewählt.
Sein Blick schweifte über die Gesichter unzähliger Männer. Die meisten trugen umfunktioniertes Werkzeug, wie Hippen, Sensen, Äxte, Sicheln oder einfache mit Nägel bewehrten Keulen. Nur etwa 500 der 9000 Männer trugen Schwerter, Schilde und eine einigermassen gute Rüstung. Aber sie waren entschlossen. Sie würden die Grafen für ihren Verrat bluten lassen. Einige kleinere Adelige hatten versucht sie zurückzutreiben, doch sie waren getötet worden. Die Menschen der Nachtzinne hatten die Freiheit geschmeckt und wollten sie sich nicht wieder nehmen lassen. Eher würden sie sterben! „Denkt dran, was der Magier gesagt hat. Schlagt den Untoten die Köpfe ein!“, brüllte er und hob seine Axt über den Kopf. „Holen wir uns die Freiheit, die Durien uns versprochen hat! Töten wir Cadogan und seine Männer! Töten wir den Schwarzmagier! Und dann werden wir endlich frei sein!“
Die Menge schrie, johlte und schwang ihre Waffen. „Endlich!“, dachte Egbert, „Endlich erhebt sich das Volk und wird sich seiner Kraft bewusst. Wir werden wie ein Sturm über die korrupten Adligen einbrechen und sie aus der Welt schaffen!“
"Du hast mir lange genug Schwierigkeiten bereitet.", sagte Daedhelon mit ruhiger Stimme. "Doch du bist nichts weiter als ein Wurm. Meiner nicht würdig." Mit diesen Worten verschwand er.
Armelion fuhr herum und versuchte ihn zu erspähen, doch Makaras tauchte vor ihm auf."Wir haben noch eine Rechnung zu begleichen!" knurrte er und schwang seinen Hammer. Der Elf hob eine Hand und das Schwert, dass sie bei ihrem letzten Kampf in eine Häuserwand gebohrt hatte flog in seine Hand. Wortlos trat er dem Schwarzmagier gegenüber und seine Hände schlossen sich fester um die Griffe seiner Waffen. Die beiden leicht gebogenen Klingen schienen im Licht der aufgehenden Sonne zu glänzen. Makaras lächelte und hob seinen schweren Streithammer hoch.
"Amon, Trinavara! Haltet euch raus. Zerbrecht dieses Lichtnetz stattdessen."
Trinavara stiess einen entäuschten Seufzer aus, schlenderte dann jedoch gemütlich in Richtung des Lichtnetzes. Amon zögerte kurz, folgte ihr dann jedoch. Die Untoten stürmten an Armelion vorbei ohne sich um ihn zu kümmern. Sie schienen von den Novizen zum Tor gelenkt zu werden. Es waren so viele.... Selbst wenn er hunderte umbringen würde. Früher oder später würde jemand einen Treffer landen. Sei es aus Glück, oder weil er ermüdete. Doch jetzt musste er sich auf Makaras konzentrieren. Armelion wusste er hatte die Magie, die ihm die Tätowierungen verlieh, blockiert, doch Makaras war auch noch so ein gefährlicher Gegner. Mit einem Wutschrei hob Makaras seinen Hammer und stürmte los. Armelion vollführte eine leichte Bewegung mit einem der Schwerter und je drei der Aschekörner, die er in die Luft geschleudert hatte setzten sich in den Kleidern von Amon und Trinavara fest. "Braga!", knurrte der Elf. Die Druckwelle der Explosion warf ihn und alle Untoten, die in einem Umkreis von dreissig Meter waren zu Boden. Mit einem Stöhnen richtete Armelion sich wieder auf. Eine so heftige Explosion hatte er nicht erwartet. Offensichtlich konnte er die gespeichterte Energie freisetzen, auch wenn sie von der Asche eines fremden Drachen war. Allerdings, konnte er sie nicht für sich verwenden. Makaras hatte sich mittlerweile wieder hochgerappelt und griff an. Mit schnellen Hieben trieb er Armelion vor sich her, welcher Mühe hatte die Angriffe zu parieren. Dieser Schwarzmagier konnte diese grosse Waffe einfach zu schnell bewegen. Es sollte eigentlich gar nicht möglich sein eine solche Waffe, mit solcher Geschwindigkeit zu schwingen.
Makaras grinste und trieb ihn mit einem besonders harten Schlag zurück. "Ein Elf wird niemals einen Dämon im Nahkampf überwinden." Er setzte Armelion nach und griff wieder an. Der Elf stiess einen leisen Fluch aus. Er konnte sich nicht wegteleportieren, denn irgendjemand blockierte wieder einmal seine Kräfte. Plötzlich spürte er wie der Boden unter seinen Füssen leicht erzitterte. Es hielt nur eine Sekunde an, doch es reichte um ihn zu warnen. Er warf sich nach hinten und ein steinerner Speer schoss aus dem Boden an der Stelle an der er soeben gestanden hatte.
Makaras gab ihm keine Zeit sich zu erholen, sondern griff weiter an. Armelion parierte und griff an, doch der Dämon parierte seine Angriffe mühelos. In rasender Abfolge schlugen sie aufeinander ein, doch niemand konnte die Überhand gewinnen. All die Erfahrung, die Armelion während seiner 20 Jahre als Soldat gesammelt hatte, nützte ihm gegen diesen Gegner nichts. Er schien jeden Angriff, jede Finte vorauszuahnen und griff mit schnellen wuchtigen Hammerschlägen an. Armelion schleuderte die Aschekörner in dichte Knäuel der Untoten und tötete sie in dem er die Energie, die in der Asche gespeichert war freisetzte. Ein paar Mal versuchte er auch Makaras in die Luft zu sprengen doch es gelang ihm nicht. Der Dämon schützte sich mit einem starken Schild und liess nichts an ihn herankommen.
Plötzlich wirbelte Makaras seine Waffe herum und richtete den Griff auf Armelion's Brust. Der Elf wusste was passieren würde. So schnell wie ein losschnellender Pfeil verlängerte sich der Griff und der Hammer verwandelte sich in einen Speer. Armelion duckte sich unter dem Stich hinweg und stach nach Makara's Arm. Mit einem klirrenden Geräusch glitt seine Klinge an der silbernen Schutzhülle ab, die auf einmal den Arm des Schwarzmagiers umgab. Das silberne Metall des Streithammers hatte sich um Makaras Arm geschlungen.
Sofort sprang Armelion zurück und schaute erstaunt das silberne Metall des Streithammers an. Es floss langsam von Makaras Arm und formte wieder ein Schwert. Wie war das möglich? Die Waffe musste ein mächtiger Zauberschmied hergestellt haben! Der Elf steckte eines seiner Schwerter in den Gürtel und holte nochmals fünf Aschekörner hervor. Schnell schluckte er sie und fühlte wie die Energie ihn ausfüllte. Lange würde er nicht mehr weitermachen können. Er musste dem Kampf ein Ende bereiten.
Durien hatte sich zurückgezogen. Er musste den Kampf überwachen und die Verteidigung steuern. Sie hatten noch ein paar kleinere Feuerkrüge auftreiben können und warfen diese gegen die dichtgedrängten Untoten beim Tor. Ihre Leichen lagen mittlerweile so hoch, dass der Feind über sie drüber klettern musste, was den Armbrustschützen das Zielen natürlich immens erleichterte. Plötzlich entdeckte er jedoch Bewegungen auf dem Feld. Cadogan führte seine Armee um die Mauer herum gegen Westen. Sie würden den westlichen Mauerteil angreifen während die Untoten die Soldaten beschäftig hielten.
Die Soldaten von Cadogan und Dara strömten durch das östliche Tor in die Stadt hinein. Der Graf hatte nicht auf die Antwort der Schwarzmagier gewartet. Er hatte seine Chance gewittert und sie ergriffen. Noch hatten seine Späher die Truppen, die von Nord-Osten aus Gevira her anmarschiert kamen, nicht bemerkt, doch wenn hätte es ihn auch nicht gross gekümmert. Die Armee der Schwarzmagier stand zwischen ihm und den Neuankömmlingen. Und solange die Untoten, die Hauptstreitmacht von Durien an das Tor band, konnte er die östliche Stadtmauer angreifen.
Durien biss die Zähne aufeinander. Cadogan’s und Faren’s Truppen waren schnell. Durien erteilte ein paar knappe Befehle und schon bald hatte sich ein Trupp von 100 Soldaten um ihn gescharrt. Die restlichen mussten unten am Tor bleiben und die Untoten aufhalten. Durien zog sein Schwert und ein schmales Lächeln tauchte auf seinem Gesicht auf. Diese Schlacht würde ihn die Geschichte eingehen und falls seine Feinde gewinnen würden, würden sie sich noch in tausend Jahren an den hohen Blutzoll erinnern, den sie hier hatten zahlen müssen. „Es ist mir eine Ehre an eurer Seite zu kämpfen Männer. Jeder einzelne von euch hat sich in den vergangenen Stunden tausendfach bewiesen. Sie fürchten sich vor uns und das mit Recht. Ihr Blut klebt an euren Klingen und schon bald wird noch mehr dazukommen. Haltet zusammen und tötet jeden der euch vor die Schwerter kommt.“ Die Soldaten lachten. Es war ein harter trotziger Laut und dann begannen sie zu schreien. Erst zögerlich, doch dann immer lauter. Sie trommelten mit ihren Waffen gegen ihre Schilder und brüllten den Soldaten von Dara und Cadogan ihren Trotz entgegen. Für einen Moment zögerten diese sogar, doch dann stürmten sie an und mit sich trugen sie dutzende von Leitern.
(@ro: sry, dass ich auf das was du mit Cadogan geschrieben hast nicht eingegangen bin, aber ich dachte wir können das hier mal zu ende bringen. Und so eine Gelegenheit wäre für Cadogan sicherlich verlockend.)
(An alle: Die Bauern, die von Egbert angeführt werden, kommen von Westen her. Die Staubwolke, die Durien gesehen hat stammt von den Soldaten von Gevira.)

Das Netz aus Dämmerlicht hielt noch immer. Sie hatte zwar einen kurzen Angriff darauf gespürt, aber dann hatte es eine Explosion gegeben und die beiden starken Schwarzmagier, die den Angriff gemacht hatten, waren gezwungen gewesen, sich vorübergehend zurück zu ziehen. Die Untoten stürmten weiter gegen das Netz an. Einige wenige gelangten hindurch, aber diese wurden sofort von den Verteidigern getötet. Die übrigen, die vor dem Tor gegeneinander liefen und es weiter versuchten, boten ein gutes Ziel für die Armbrustschützen und Feuerkrüge, sodass sich die Leichen stapelten. Die Wächterin fragte sich, warum niemand den unsinnigen Angriff abbrach. Vielleicht waren die Schwarzmagier zu sehr mit dem Elfen beschäftigt.
Aus den Gedanken der Magier des Rates erfuhr sie, dass die Stadt auch von Osten her angegriffen wurde. Sie wollte gerade den Befehl durchgeben, dass irgendjemand Durien sagen sollte, er solle seine Truppen nicht länger am Haupttor scharen - das ja durch das Netz geschützt war - sondern sich den Eindringlingen zuwenden, als sich eine mentale Klinge in ihren Geist bohrte. Es war der eine Schwarzmagier, der sie Angriff. Anstatt zu versuchen, ihn zu verdrängen - dafür hatte er sich bereits zu tief geklammert - schlug sie zurück, zerbiss und zerkratzte seinen Geist mit allem Hass, den sie in sich trug, und liess ihr Licht ihn verbrennen, bis er sich zurückziehen musste.
Sofort errichtete sie einen Wall, aber sie spürte, dass er sie ebenso schwer getroffen hatte wie sie ihn. Ihr Kopf schmerzte, wäre sie nicht blind gewesen, hätten Blitze vor ihren Augen getanzt. Sie setzte sich hin, um nicht plötzlich zu fallen und versuchte zu reparieren, was reparierbar war von der Kluft in ihrem Geist, die er gerissen hatte.
Nun spürte sie auch die weibliche Schwarzmagierin. Sie attackierte das Netz am Tor und versuchte es zu sprengen, doch die Natur des Netzes war anders als die einer Mauer. Es war weich und flexibel, deshalb zersprang es nicht, wenn es an einer Stelle angegriffen wurde, sondern die Schwarzmagierin vermochte lediglich Löcher hinein zu reissen. Das war allerdings schlecht genug, denn löchrig nützte das Netz nicht mehr viel.
Die Wächterin rappelte sich auf die Knie auf, sandte ihren Geist aus und griff die Schwarzmagierin an. Diese schützte sich sofort und schlug zurück. Die Wächterin schickte Licht. Die Schwarzmagierin schickte Dunkelheit. Die Wächterin verteidigte sich. Dann spürte sie, wie jemand sich direkt vor ihr materialisierte. Es war der Schwarzmagier. Er richtete seine Hände auf sie, um einen tödlichen Zauber zu wirken. Er begann zu sprechen. Die Schwarzmagierin attakierte wieder das Netz aus Dämmerlicht, und es zerfiel. Dann ging die Sonne auf.
Das Licht brach über die Ebene, über das Heer, auf den Turm. Die Wächterin riss es an sich, machte sich zum Fokus, zum Tor, und strahlte es aus, in einer Welle aus purem Licht, heller als das der Mittagsonne. Die Woge brandete von ihr weg, fegte den Zauber des Schwarzmagiers hinweg und brachte ihn zum Taumeln. Sie sprang auf, packte seinen Kopf und stach ihre Fingernägel tief in seine Augen. Er schrie und wollte sich entmaterialisieren, aber da war zu viel Licht. Sie drückte die Nägel noch tiefer, griff gleichzeitig nach seinem Geist und brannte ihn aus.
Er starb. Das letzte, was sie noch sah, war sein Name. Amon. Dann war er tot und sein Leichnahm sackte in sich zusammen. Die Wächterin fiel schwer atmend auf die Knie, während sich die Sonnenscheibe weiter über den Horizont erhob und ihr Licht sich nun über die Welt ergoss, ohne gebündelt zu werden, wie es immer gewesen war. Sie holte tief Luft und liess das Licht ihre Haut durchdringen, um wieder Kraft zu sammeln, denn da waren noch mehr Schwarzmagier. Dann sah sie drei Drachen auf die Stadt zufliegen, glitzernd im Sonnenlicht.
"Gerne", meinte der Waldläufer. "Darf ich fragen, was ihr denn hier macht? Ist Gevira nicht mehr neutral? Als ich das letzte mal mit dem Offizier zu tun hatte, war es das noch."
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Währendem Rao und Tao weit oben über dem Heer kreisten, stürzte sich Apollo in einem steilen Flug in die Tiefe. Narum umhüllte sie mit Zaubern, die die Magie, welche gegen sie angewendet werden würde, ablenken sollte. Kurz bevor sie auf die Erde aufschlugen, spaltete er diese und mehrere Dutzend lebender Toten fielen hinein. Noch bevor sie aus der Erde kriechen konnten spie der Drache einige Feuerbälle auf sie. Sie brannten Sekunden später lichterloh und er Gestank ihres Fleisches erhob sich gen Himmel, allen Lebenden den Magen umdrehend. Das Feuer des Drachen war heiss genug, dass es die Toten so sehr verkohlte, dass sie nicht mehr zu gebrauchen waren.
Apollo schwang sich in die Luft und im selben Moment stürzte Tao vom Himmel, laut brüllend, direkt auf die Schwarzmagierin am Tor. Sie warf ihm schwarze Flammen entgegen, doch der Drache wich ihnen nicht aus, vielmehr fing er sie ein, verschlang und verschluckte sie. Das nächste was zwischen seine Kiefer geriet, war die Frau. Er zerbiss sie wie ein Rehkitz und liess ihren in zwei zerteilten Körper auf die Erde fallen, dann verschwand er wieder in die Höhe. Rao stürzte als dritter hinunter und flog den Reihen der Toten entlang, einen tiefen Atemzug an Feuer ausspuckend, so setzte er die Köpfe der Untoten in Flammen, die wie erschlaffte Marionetten zu Boden sackten.
Narum und Apollo zogen nun weitere Kreise über der Armee des Feindes. Der Halbdrache sponn weitere Flüche um sie herum, so dass die Schwarzmagier sie nicht mit Magie angreifen und ihre Geister nicht an die ihren gelangen konnten. Die Drachen unterstützten ihn mit ihrer Kraft und so töteten sie die Untoten und Schwarzmagiernovizen weiter. Doch sie wussten, dass bald einer der stärkeren Schwarzmagier auftauchen würde.
"Nein", antwortete die Zwergin und reichte ihm eine Schüssel mit Essen. "Gevira ist ebenfalls in Gefahr, wenn die Nachtzinne fällt. Darum werden wir die Nachtzinne unterstützen... Wo genau trefft ihr den Offizier?"
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"Wenn ihr über die Brücke über den Sed'n geht, die genau bei der Nachtzinne, und dann etwa einen halben Tag lang dem Fluss entlang südlich, dann kommt ihr in so ein kleines Kaff", antwortete der Waldläufer. "Da gibts eine Schenke zum Gekochten Walfisch, vielleicht kennt ihr die." Er musterte die Leute, die ihm gegenüber standen. "Naja, vielleicht eher nicht. Da treff ich ihn jeweils. Er gibt mir Geld für einen Monat und ich sag ihm, was in der Zwischenzeit so passiert ist um die Nachtzinne herum."
Die Marketenderin zuckte zusammen, als ihr ein heftiger Schmerz durch den Kopf fuhr. Sie beugte sich tiefer über den Hals des Pferdes und biss die Zähne zusammen, damit die anderen nichts bemerkten. Zuerst begriff sie nicht, was los war, doch dann erinnerte sie sich an die Kopfschmerzen, die sie nach der Schlacht in Ekain geplagt hatten, und sie verstand. Warum hatte sie so lange nichts gespürt, und jetzt plötzlich wieder?
Dann drang plötzlich etwas durch den Schmerz. Empfindungen, Wahrnehmungen, Gedanken. Sie begriff, dass man den Golem wieder zusammengesetzt und belebt hatte. Furcht machte sich in ihr breit. Was würden die Leute tun mit ihr? Sie hatten sicher herausgefunden, dass sie irgendwie dort war. Was würden sie mit dem Teil von ihr anstellen, der dort war?
Die Gedanken wurden klarer. Es war vermutlich dieselbe Frau, die den Golem schon das letzte Mal bewohnt hatte, diese Halbdrachin. Überrascht stellte die Marketenderin fest, dass sie wiedererkannte, woran sie dachte: es war der Feuertänzer. Stimmt, wo war der eigentlich? Weit weg, so viel war klar, sonst hätte sie es genauer gewusst, mit dem Zauber, den sie ihm aufgelegt hatte. Wieso hatte sie das eigentlich überhaupt getan? So im nachhinein war es ihr nicht mehr so klar.
Die Empfindung und der Schmerz verschwanden so plötzlich, wie sie gekommen waren, als hätte jemand sie abgeblockt. Als sie jedoch ganz genau nachspürte, merkte sie, dass da immer noch etwas war. Ein kleines Stück Erde, das sie spürte. Nach einigem Tasten, stellte sie fest, dass es eine Hand war. Die Hand bewegte sich. Sie wurde neugierig. Konnte sie die Erde kontrollieren über diese Distanz? Sie versuchte es vorsichtig, und tatsächlich gelang es ihr, die Bewegung der Finger zu blockieren. Ihr kam eine Idee. Sie bewegte die Erde an der Oberfläche der Hand und formte ein Buchstabenrelief daraus. Hallo?, stand da jetzt eingraviert.
(Zur Erklärung: die Marketenderin korrespondiert gerade mit Naja im Östlichen Gebirge)
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Trinavara fiel, doch sie lebte noch. Die Runen hatten sie vor dem Tod bewahrt. Ihr Unterkörper begann sich in Rauch aufzulösen und setzte sich wieder zusammen. Das würde der Drache ihr büssen. Sie sah wie er wieder davonflog und Feuer auf die Untoten spie. "Esgal crist!" knurrte sie und verschwand. Sie tauchte direkt auf dem Rücken des Drachens wieder auf und eine lange, dünne schwarz schimmernde Klinge erschien in ihrer rechten Hand. Sie hatte jedoch die Geschwindigkeit des Drachens unterschätzt und bevor sie auf ihm landen konnte war er unter ihr weggeflogen. Sie musste eine andere Taktig ergreifen. Sie verschwand wieder und tauchte kurz hinter dem Kopf des Drachens auf. Die Schattenklinge hielt sie vor sich ausgestreckt und dann prallten sie zusammen. Ihre Kraft hätte nicht ausgereicht um die Schutzzauber zu durchdringen die den Drachen umgaben, doch die Geschwindigkeit des Drachens half ihr. Mit einem Knirschen durchdrang die Schattenklinge die Schutzzauber und die Drachenschuppen an den Schultern des Drachens und bohrte sich tief in dessen Lungen. Im nächsten Augenblick knallte sie gegen dessen Flügel und wurde in der Luft herumgewirbelt.
Der Aufprall hatte ihr einige Rippen und das linke Handgelenk gebrochen, doch die Knochen hatte sie innert Sekunden geheilt. Sie teleportierte sich auf die Strassen runter und tauchte zwischen zwei hohen engstehenden Gebäuden auf. Ein Drache weniger, dachte sie gehässig und schaute sich um.
Der Elf und Makaras kämpften noch immer auf den Strassen gegeneinander. Amon und Alvian waren schon tot. Makaras würde der nächste sein. Sie spürte Freude in sich aufsteigen. Endlich würde sie die rechte Hand von Daedhelon werden.
Armelion tauchte unter einem Schlag hinweg und schleuderte Makaras ein Aschekorn entgegen. Kurz bevor dieses den Dämonen erreichte, traf es jedoch auf einen Schutzschild und explodierte mit ohrenbetäubender Wucht. Der Elf entmaterialisierte sich und setzte sich an der gleichen Stelle wieder zusammen, als die Wucht der Explosion ihn traf. Jemand blockierte ihn immer noch. Er warf einen raschen Blick nach rechts und entdeckte etwa 10 Novizen, die ihre Hände auf ihn gerichtet hatten. Endlich hatte er sie gefunden. Er schnippte rund ein dutzend Aschekörner in ihre Richtung und das war mehr als genug. Die Explosion riss sie regelrecht in Stücke und er spürte wie die Barriere verschwand. Er teleportierte sich direkt vor Makaras hin, stach nach dessen Beinen mit dem einen Schwert und schlug nach dessen Kopf mit dem zweiten. Makaras Streithammer verformte sich wieder und blockierte beide Schläge. Damit hatte er gerechnet. Er verschwand wieder und tauchte an der linken Seite des Schwarzmagiers auf.
Endlich. Endlich konnte er seinen Kräften freien Lauf lassen, ohne dass jemand ihn behinderte. Er liess die Schläge auf den Dämonen niederprasseln und dieser konnte sich ihrer kaum erwehren, da er nicht erfühlten konnte wo Armelion das nächste Mal auftauchen würde. Der Elf tauchte wieder direkt vor ihm auf, blockte einen Schlag ab, bevor dieser seine Wucht entfalten konnte und packte Makaras mit der Linken an der Kehle. "Duath anna-annin tûr! Ndengina nîn coth! Mab-ista î calad ron fae a dîn poldora tuia in nîn îno!"
Für einen Augenblick schien die Zeit still zu stehen. Makaras starrte ihn mit vor Schock geweiteten Augen an unfähig sich zu bewegen. Schwarze Linien krochen von Armelion's linken Hand aus über Makaras Körper. Der Dämon begann am ganzen Leib zu zittern. Die Linien zuerst willkürlich und verworren, begannen ein kompliziertes Muster aus dutzenden von Runen zu bilden. Makaras Knie gaben nach und er sank langsam zu Boden, doch Armelion hielt ihn aufrecht. Die Linien hatten schon bald Makaras ganzen Körper bedeckt. Sie hatten sich den Tätowierungen an Makaras Armen angepasst und plötzlich glühten sie in einem hellen Licht auf. Der Dämon schrie auf und der Schmerz, der aus seiner Stimme sprach war unbeschreiblich. Armelion hielt ihn eisern aufrecht und hielt die Augen geschlossen. Plötzlich schien ein Ruck durch die Linien zu laufen und sie begannen sich wieder zu bewegen. Sie wanden sich um Armelion's Hand und plötzlich drangen ein paar vereinzelte Blutstropfen hervor. Armelion zuckte vor Schmerz zusammen als die Linien aus Makaras Körper herausbrachen und sich in ihn hineinbohrten. Langsam begannen sie unter seiner Haut hoch in Richtung seiner Schulter zu kriechen. Er biss die Zähne zusammen und packte Makaras noch fester. Dieser war inzwischen längst verstummt. Seine Augen hatten sich nach oben gerollt und er hing schlaff in Armelion's griff. Es dauerte fast eine Minute bis der Zauber vollendet war, doch niemand wagte es ihn anzugreifen. Die letzten Enden der Linien zogen sich aus Makaras Körper zurück und verschwanden in Armelion's Hand. Der Elf taumelte zurück und fühlte eine Welle der Erschöpfung über ihn hineinbrechen.
Der Zauber hatte sämtliche Energie der Aschekörner aufgezehrt. Auf einmal erklang ein Stöhnen. Der Elf blickte auf die Gestalt zu seinen Füssen herab, doch kein Mitleid regte sich in seinem Herzen. Dieser Mann hatte hunderte von Menschen getötet und dies ohne einen Augenblick zu zögern. Armelion hatte Makaras ganzes Leben vor sich vorbeiziehen sehen, als er den Zauber benutzt hatte. Der Elf bückte sich und hob den schweren Streithammer auf. Es war eine nützliche Waffe. Er würde lernen wie er mit ihr würde kämpfen können.
"Was hast du getan du verfluchter elfischer Bastard?", knurrte Makaras und versuchte sich aufzurichten, doch seine Kräfte reichten nicht dazu.
"Ich habe den Zauber gedanklich abgeändert. Ich habe nur deine Kräfte genommen. Deine Seele kannst du behalten. Ohne deine Magie und ohne diesen Hammer, bist du ein nichts.", erwiderte Armelion und wandte sich ab.
"Du Bastard! Du kannst mich doch nicht einfach liegen lassen. Kämpf mit mir!", schrie er, doch der Elf ignorierte ihn. Er holte ein weiteres Aschekorn hervor, schluckte es und verschwand. Er musste zum Tor und sehen ob er helfen konnte.
Im selben Augenblick als Armelion verschwand tauchte Trinavara vor Makaras auf. "Du siehst wirklich erbärmlich aus, kleiner Dämon.", sagte sie höhnisch. Eine Schattenklinge tauchte in ihrer Hand auf. "Ich werde mich freuen deinen Platz einzunehmen. Wenn du den Elfen nicht hast besiegen können bist du es ohnehin nicht wert die rechte Hand unseres Meisters zu sein. Ausserdem bist du ohne deine Kräfte nutzlos." Sie stiess zu. Die Schattenklinge bohrte sich durch Makaras linkes Auge und trat an seinem Hinterkopf wieder aus. Er war tot bevor er auf dem Boden aufschlug.
(jetzt leben nur noch Trinavara und Daedhelon. Ich bräuchte beide noch für später, also bitte bringt sie nicht um.)

(Was heisst später?)
Als Tao zur Erde fiel schnellte Apollo ihm nach, er drehte sich so, dass er Rücken an Rücken mit dem Drachen war. Narum Packte Tos Flügel und zerrte sich aus Apollos Sattel. Schnell wechselte er auf Taos Rücken und hielt sich eng an ihn, das Blut mit einem Zauber blockierend. "Ihre Seelen, nicht ihre Körper!", brüllte er den Drachen zu, "Holt IHN!!" Im selben Moment in dem er das sagte kamen sie der Erde gefährlich nahe, Apollo drehte ab und flog in die Höhe. Narum und Tao stürzten weiter hinab, unter ihnen tummelten sich die Toten. "Zedja Zamare!", rief der Elf und die Erde spaltete sich, schob die Untoten zur Seite und öffnete sich ihnen. Ein Wall aus Schlamm kam ihnen entgegen und fing der Drachen und Halbdrachen auf. Sie verschwanden im Erdreich.
Apollo traf auf Rao in der Höhe, welcher ziemlich wütend auf die Hexe war. Doch er liess sich überreden, zuerst die Untoten und Novizen auszuschalten. Die Nachtkatze flog über den schwarzen Drachen und zusammen stürzten sie wieder in die Tiefe, mit ihrem Feuer verbrannten sie weitere Untote. Diesmal schleuderten die Novizen ihnen ebenfalls Flammen entgegen. Rao verschlang es nur und beide landeten vor ihnen. Es waren zwei Dutzend Novizen, die sich ihnen entgegenstellten und eine Formation zu bilden versuchten, doch der kleinere Drache sprang vor, biss einem den Kopf ab und spuckte ihn vor die Füsse der anderen. Mit den Krallen köpfte er weitere vier und schwang sich in die Höhe, als sie mit Waffen nach ihm stachen. In dem Moment brüllte Rao in einer Stimme, die so klang, als käme sie aus den tiefsten Tiefen der Hölle. Sein Gebrüll war so schrill, kratzend und laut, dass es für einen Moment jedes Wesen, das hören konnte und sich im näheren Umkreis befand in die Knie zwang. Apollo nutzte die Gelegenheit und landete erneut. Mit seinem Geist griff er die Barrieren der Schwarzmagier an. Er durchstiess die Wälle um ihre Seelen, packte sie mit den Krallen seines Geistes und zerfetzte zuerst den Schutzwall und dann eine Seele nach der anderen. Er schaffte es an die vierzig Novizen zu töten, bevor das Brüllen der Schattenschwinge verhallte.
Die beiden Drachen erhoben sich wieder in die Höhe, gerade rechtzeitig, um dem Angriff ihrer Feinde auszuweichen. Die wandelnden Leichen hatten es jetzt teils auf sie abgesehen. Die beiden Drachen spien erneut Feuer. Ein grosses Gebiet um sie herum stand in Flammen. Das Feuer hätte sich weiter ausgebreitet, wenn es nicht Winter gewesen wäre. Schnell zogen sich Rao und Apollo zurück in die Höhe, von wo sie direkt zu Geviras Heer flogen.
Nach einigen Minuten erreichten sie die Reihen der rastenden Soldaten. Sie landeten und Apollo, da er um einiges kleiner war, als Rao, rannte auf die Männer zu, die immer noch beim Anblick eines Drachen erstarrten. Sein Ziel waren die Zelte in denen sich die Offiziere befanden. Wenn er Narumdrongwers Einladung gefolgt war, dann würde er ihn jetzt hier finden. "Hey, hey, hey Drache!", rief ihm eine Stimme nach. "Was suchst du hier?" Apollo drehte sich umnund blickte in das Gesicht vom Samors jüngerem Bruder. Er zeigte ihm das Bild des Mannes, den er suchte und der Prinz nickte, bat ihn zu warten und verschwand zwischen den Zelten.
Kurze Zeit später kam er zurück und schien sich mit jemanden zu unterhalten, der ihm nur wenig Antwort gab.
Narum errichtere um sich und Tao eine Höhle unter dem Schlachtfeld. Sie hatten genügend Luft hier unten für eine stunde, denn der Elf liess einen Tunnel offen, durch den wenig neue Luft dazukommen konnte. Schnell sah er sich die Wunde des Drachen an. In seiner Lunge war wohl ein winziges Loch. Shnell heilte er es. Wären die Rückenmuskeln der Drachen nicht so ausgebildet und würden sie nicht eine so dicke Schicht bilden, wäre der Drache Gefahr gelaufen an seinem eigenen Blut zu ersticken. "Du hast zu wenig Schattenwurzeln gegessen", sagte der Elf und betrachtete die durchstossenen Schuplen. Sie waren härter, als die der Silberschwingen und dennoch hatte die Klinge der Schwarzmagierin sie duchstossen. Er seufzte und setzte sich auf Taos Rücken. Der Drache atmete hächelnd, währendem Narum die Eergie derer anzapfte, die den Boden vor der Nachtzinne berührten. Schnelk hatte er genug Energie und heilte das Fleisch und die Haut des Drachen. Zwischen den zerbrochenen Schuppen war grau die Haut zu sehen. Narum griff in seinen Mantel und holte einen Beutel heraus. Er leerte ihn auf dem Boden unter ihnen aus und liess die Samen, die aus dem Veutel herausgerieselt waren, im Erdreich verschwinden. Die Pflanzen nährte er mit der Energie ihrer Feinde, die nichteinmal merkten, dass er sie anzapfte. Bald waren schwarze Ranken aus dem weichen Erdreich gekrochen und wuchsen weiter zu Plfanzen herauf, die saftig und schwarz glänzend sich nun aus der Erde drückten. Tao wartete bis sie grossngenug waren, dann verschlang er eine, nach der anderen. Je mehr er von ihnen ass, desto stärker fühlte er sich. Im fahlen Licht der kleinen Flammen, die ihre Höhle erhellten merkte Narum, kurz bevor sie wieder aufbrachen, wie heller die Schuplen des Drachen glänzten und wie die zerbrochenen Schuppen langsam nach wuchsen. Als alle Pflanzen vertilgt waren, brachen Narum und Tao durch die Erdoberfläche. Brüllend erhob sich der Drache aus dem Erdreich und spreizte dann seine Flügel, als er endlich vollends im Freien stand. Narum sass auf seinem Rücken und der Drache nahm einige Schritte Anlauf, bevor er sich in die Lüfte schwang.
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