"Wahrscheinlich ein weiterer Grund warum die Nachtzinne das Gebiet bis zum Grünsee hin eroberte.", murmelte Durien leise. Er selbst hatte nur an Seeschlachten teilgenommen und dank ihrer reichen Steinölquellen hatte die Nachtzinne auf dem Meer die Vorherrschaft gehabt. "Doch lasst uns das Thema wechseln. Ich bin neugierig auf den König von Gevira und auf euren Vater. Was erzählt man sich über die beiden?"

"Nun, unseren König habt Ihr sicherlich an Maevas Krönungsfeier gesehen, er neigt dazu die Öffentlichkeit eher zu meiden... Er war der... ältere Herr neben Samor", meinte sie und runzelte die Stirn, eigentlich war der König einiges älter, als dass er aussah. "Man erzählt sich, dass er zwar mit eiserner, aber gerechter Faust regiert. Und mein Vater, nun", sie schmunzelte, "Er ist ein recht traditionsbewusster Mensch. Manchmal kann er etwas stur sein, aber er will nur das beste für die Stämme und Steppe."

"Was meint ihr mit traditionsbewusst?"

"Nun er", sie wurde unterbrochen, als die Reiter sich zu ihnen gesellten und sie auf ihrer Sprache begrüßten. Alesa wechselte ein paar Worte mit ihnen und sie wandten ihre Pferde und pretschten davon. "Verzeiht", meinte sie an Durien gewandt, "Vater lädt uns zum Abendessen. Man hat euch und euerem Gefolge Zelte bereitet."

''Veilen Dank.'', er neigte höflich den Kopf. '' wann word das Abendessen stattfinden? Ich würde gerne meine Tochter mitnehmen, doch dann werde ich mich ein wenig früher zurückziehen müssen.''

"Ich schätze in etwa einer Stunde", antwortete Alesa. "Euere Tochter wird diesmal wahrscheinlich nicht das einzige Kind beim Essen sein. Wenn ihr länger zu feiern wünscht, kann sich eine der Ammen um sie kümmern. Die Kinder mehrer Familien schlafen zusammen in einem Zelt. Ihr müsst sie aber natürlich nicht in fremde Obhut geben, wenn Ihr nicht wollt."
Sie lockerte die Zügel ihres Pferdes und es setzte langsam seinen Weg fort, Duriens folgte.

''Danke. Ich denke ich were das Angebot herzlich annehmen.'' Nach gut einer Stunde hatte sich Durien frisch rasiert und sich neu eingekleidet. Sie hatten zwar Verbindungen zu den Nomadenstämmen, doch er selbst hatte sie bisher noch nie persöhnlich getroffen. Dementsprechend war er neugierig auf die Sitten und gepflogenheiten dieser Leute.

Man wartete im grossen Zelt auf ihn, Alesa sass neben ihrem Vater auf mit Fellen bedeckten Stühlen. Der Mann begrüßte Durien freundlich un herzlich, lud ihn ein mit ihnen an der reich gedeckten Tafel zu speisen, welche vor ihnen stand. Die besten und schnellsten Jäger des Stammes waren mit ihren Frauen, Ehemännern und ältesten Kindern und Enkeln anwesend. Durien und seine Leute betrachteten sie zuerst neugierig, aber keineswegs unfreundlich.
Trommler in den Ecken spielten permanent leise Musik und erfüllten die Luft mit ihrem unmerklichen Singsang in heiteren Rhythmen. Man konnte sich trotz dieser Musik gut unterhalten und verstehen, was gesagt wurde.
Gespannt wartete man ab, ob Durien das Wort ergreifen würde oder man mit dem Abendessen beginnen könnte.

Alayne griff unwillkürlich nach der Hand ihres Vaters als sie all die Fremden sah, doch sie cand schnell wieder die Fassung. Durien und seine Leute verteilten sich entlang der Tafel und nahmen die ihnen zugewiesenen Plätze ein. Es.ging nicht sondrrlich fòrmlich zu und nach dem erstdn Gang war die Stimmung schon merklich gelöster. Alayne schwatzte unbekümmert mit einem Mädchen ihres Alters und die beiden tauschten Geschichten über ihre kleinen Abenteuer aus. Durien genoss die festliche Stimmung und unterhielt sich schon bald angeregt mit Alesas Vater.

Der Nomadenkönig fand den Gast unerwarteterweise angenehm, wie Aelsa feststellte und lud ihn ein so lange zu bleiben, wie er wollte. Er fragte nicht nach, was Durien mit dem Besuch bezwecken wollte und auch nicht wie er zu ihr stand, was sie beides doch recht überraschte.
Nach dem Essen räumte man die Tafel zur Seite und setzte sich auf Fellen gemütlicher hin. Tänzer und Tänzerinnen unterhielten die Erwachsenen, viel Wein wurde ausgeschenkt, währendem Ammen die Kinder in ein angrenzendes Zelt brachten, damit diese sich beruhigten, noch etwas spielen konnten und dann zu Bett gingen.
Die Musik im Festzelt war etwas lauter und fröhlicher geworden, man redete und tauschte sich aus, tanzte und lachte.