Sie berichtete, was sie gehört hatte, vom Angriff auf Arndirs Hof und viel mehr hatte sie auch nicht zu erzählen. "Ah da fällt mir ein", meinte sie und legte kameradschaftlich Pesin einen Arm um die Schultern. "Pesin hier ist Assassine. Respektive war. Er hat einiges an Tricks drauf. Ausserdem kann er sehr gut Harfe spielen und singen", sie lachte und Pesin grinste verlegen. "Man würd seinen linken Haken nie mit seiner zarten Stimme in Verbindung bringen."

Pesin grinste. "Bei Zeit und Gelegenheit", meinte er.

Risk sass noch mit einigen anderen zusammen und trank weiter. Es war ein fröhlicher Abend und als Pesin sie, sie halb stützend und in die richtuge Richtung lenkend, zu ihrem Zelt begleitete, hatte sie sehr gute Laune, auch wenn ihr Arm katerte vom vielen Armdrücken.
Am Zelteingang verabschiedete sich der Feldwebel und sie eierte auf ihr Feldbett, auf dass sie sich niederließ, ohne sich umzukleiden. Nicht eine Minute später war sie eingeschlafen und schnarchte leise vor sich hin.

Er nickte, doch ihm fiel Ros Verlegenheit nicht auf, dafür war er zu betrunken. Als er in das Zelt eintrat verengten sich seine Augen. Sie hatte nur ein Bett. An das Problem hätte er denken sollen. Er wandte sich zu Ro um, die ebenfalls in das Zelt gekommen war und deutete dann vom Bett auf den Boden und dann auf sich. Eine Frage ob sie sich das Bett mit ihm teilen wollte, oder ob er auf dem Boden übernachten sollte.

Vincent sass in einem Baum abseits des Lagers und beobachtete das Geschehen. Die Schlägerei hatte er miterlebt, denn er war im Wirtshaus gewesen, als die Fäuste flogen. Arndir ging es gut, viele Leute wurden angeheuert und die Armee war noch nicht in der Nähe. Er würde später einen Vogel nach Donsoha schicken. Sein Entschluss, was die Phönixe anging, stand jedoch fest. Sie würden nach Süden ziehen. Ganz nach Süden in die Berge. Dafür würden sie aber einen möglichst grossen Umweg über die Nordküste, der Westküste entlang in Richtung Korodraim machen. Sie hatten zu viele popotenzielle Feinde. Die Städte mussten sie auch meiden, denn wenn sie sie überflogen, bestand die Gefahr angegriffen zu werden, da man sie als Bedrohung betrachten könnte.
Er blickte nach unten und sah den Elfen dort stehen. Der Fluch, der auf ihm lastete war noch da, er konnte Garuda noch riechen. Aber da war noch etwas anderes. Das Schwert. Es liess seine Nackenhaare zu Berge stehen. Der Elf war interessant. Vielleicht sollte er mit ihm reden. Er musste ja noch nicht zu den Phönixen aufbrechen.

Er legte beide Arme um sie und schloss die Augen, als er ihre Lippen auf seinem Hals spürte, hauchte er ihr einen Kuss auf den Scheitel und schloss die Augen. Es fühlte sich gut an. Ihr schlanker Körper fühlte sich warm an und er atmete ihren Geruch ein. Schweiss, Bier, Eisen und eine ganz eigene Note, die ihn vollkommen betörte. Er schloss die Augen und glitt dann langsam in den Schlaf hinüber.