"Weil es keinen Grund dazu gab. Unsere Wege trennten sich. Er blieb bei seinem Stamm, mich zog es in den Krieg", antwortete sie und trank in einem Zug aus.

"Nicht unbedingt", antwortete Risk. "Eine Frau hat ja ihren Zyklus. Dass heisst, dass sie immer mal wieder, du weisst. Das geschieht bei den einen sehr geordnet und regelmäßig, bei anderen weniger... Ehm jedenfalls ist dieser Kreislauf der Fruchtbarkeit bei Dämonen und Elfen sehr langsam, er dauert drei bis fünf Monate, was uns und Elfen sehr unfruchtbar macht. Bei Menschen findet er jeden Monat statt. Zwei Wochen vor der Roten Reinigung kann man ein Kind empfangen und das auch nur, wenn der Mann... Nicht aufpasst oder es ihm egal ist und er...wie soll ich das erklären...ehm zum Höhepunkt kommt und...sich...naja verstehst du ungefähr?", fragte sie. "Sonst kannst du ruhig alles nachfragen, ich weiss nur nicht, ob es dir unangenehm ist darüber zu reden", fügte sie etwas unsicher hinzu.

"Du hattest nie jemanden, der dir das erklärt", stellte Risk fest. "Wenn du willst...kannst du schon fragen. Immerhin ist es besser...du weisst es, als dass du es...aus eigener Erfahrung lernst", meinte sie und trank noch etwas Met.

"Um die acht Jahrzehnte, ich hab vor Ewigkeiten aufgehört zu zählen", antwortete sie, nach etwas überlegen. Langsam spürte sie den Met. Der wievuelte Becher war das? Elfte? Sie wusste es nicht und nahm den nächsten.

Risk nickte. "Dann sorgst du dafür, dass er es nicht tut", meinte sie und leerte den Becher. Sie lehnte sich zurück und sah die Decke an. "Die Zeit wird euch beide noch ein Weilchen verschonen. Dämonen leben sehr sehr lange... Und er ist ein geschickter Kämpfer. Den Krieg sollte er überleben..." Sie schloss die Augen und sprang auf die Füsse, als etwas gegen die Tür knallte. Schnell begriff sie, dass draussen nur wieder eine Schlägerei stattfand und setzte sich wieder.