RE: Langer See und Brimmen
in Dreitan - das Spiel 07.04.2015 03:02von Ro Raven •

Der Wirt sah Ro einige Augenblicke lang sehr komisch an, wobei sein Blick besonders auf ihrer blutverkrusteten Rüstung kleben blieb, aber Risk sorgte schnell dafür, dass er sich wieder auf das wesentliche konzentrierte. Sie setzten sich an einen Tisch und während Ro drei Portionen auf einmal ass, erzählte Risk ihr, was in den letzten Tagen passiert war. Sie hatten den Marsch bis zur Grenze schnell hinter sich gebracht, dann hatte Delkar einen Teil des Heeres dort gelassen, um den Vorposten zu befestigen. Am selben Tag hatte er auch einen Boten mit einem Verhandlungsangebot zurück in Richtung Kor geschickt, bevor er mit dem Rest des Heeres weiter nach Brimmen gezogen war. Das Angebot beinhaltete in erster Linie, den Ostleuten - gegen Bezahlung - die Vorräte und Rohstoffe zukommen zu lassen, die er eigentlich für die Zwerge beschafft hatte - wobei letzteres nicht eindeutig aus dem Brief hervorging - mit vielfältigen Erweiterungsoptionen was weitere Versorgungsenpässe oder gar Hilfe bei der Wiederinstandsetzung von Kor beinhaltete, sowie natürlich den Ausschluss jeder Bedrohung von Norden entlang der Seestrasse. Die Hauptbedingungen dafür waren natürlich, dass Brimmen unabhängiges Königreich blieb, und ebenfalls, dass kein Angriff auf Immen von Seiten der Ostleute stattfand. Bisher war der Bote noch nicht zurückgekehrt, aber er wurde im Laufe der nächsten Tage erwartet.
Als Risk geendet hatte, tunkte Ro den letzten Rest Suppe mit einer Ecke Brot auf. "Dann hat Delkar also den Krieg beendet?", fragte sie ruhig.
If you're going through hell, keep going.


RE: Langer See und Brimmen
in Dreitan - das Spiel 07.04.2015 22:43von Armelion •

Alastar lag noch immer in den Zelten der Heiler. Er hatte viel Blut verloren und sobald er sich aufsetzte wurde ihm schwarz vor Augen und er kippte wieder um. Es war einfach peinlich wie schwach er war. Ausserdem plagte ihn noch immer von Zeit zu Zeit Atemnot. Eine der Heilerinnen hatte ihm gesagt, das sein Brustfell wieder gerissen sei. Jetzt hätte er Luft zwischen der Lunge und diesem Brustfell. Er habe sich nach der ersten Heilung zu heftig bewegt. Deswegen sei es passiert. Alastar fand das klang völlig schwachsinnig. Er hatte keine Ahnung was dieses Brustfell sein sollte. Schliesslich fühlte er keinerlei Haare. Die Heiler hatten sich diesen Begriff sicher nur ausgedacht um klüger zu wirken als sie waren. Er hatte einen Armbrustbolzen in die Lunge bekommen, logischerweise hatte er dann Atemnot. Da brauchte er keine komplizierte Erklärung mit Brustfell und mit wer weiss sonst noch für Begriffen.
Arndir hatte als erstes Isilya aufgesucht, doch die Elfe hatte ihn nur kurz begrüsst, bevor sie weitergeeilt war. Sie schien sich gut von ihrer Verletzung erholt zu haben, auch wenn sie noch immer unter Anfällen von heftigen Kopfschmerzen litt. Da er nichts besseres zu tun hatte, ging Arndir deshalb ins Wirtshaus und vertrieb sich die Zeit mit Würfeln und trinken. Für den Moment hatte er genug vom Krieg. Vielleicht sollte er nach Westen gehen. Dort war es wahrscheinlich ruhiger. Er könnte ein Schiff bis zum Malven nehmen und dann ein Pferd kaufen, mit dem er nach Kradna gehen könnte, oder sonst irgendeine Stadt. Ihm war es im Moment ziemlich egal, wohin es ihn ziehen würde.

RE: Langer See und Brimmen
in Dreitan - das Spiel 07.04.2015 23:06von Ro Raven •

Ro sass eine Weile schweigend da, dann stand sie abrupt auf. "Falls mich jemand sucht, ich bin am See", sagte sie, und liess Risk ohne Erklärung sitzen.
Sie schaffte es nicht bis zum See, sondern knapp bis zur nächsten Latrine, bevor sie das meiste Essen wieder hergab. Keuchend stand sie über das Loch gebeugt, den Kopf an der Wand abgestützt, mit Tränen in den Augen vom Würgen. Wieso? Wieso konnte sie nichts anderes als zerstören, alles, sogar das, was ihr etwas bedeutete. Sie dachte an Kor und das Bild der leergeräumten Schlafsääle liess sie erneut würgen. Wenn da irgendwelche Götter waren, wieso liessen sie etwas wie sie auf dieser Erde. Und wieso gaben sie ihr eine Waffe in die Hand, die so etwas anrichten konnte?
Delkars Bote fand sie schliesslich unten am Seeufer, abseits des Hafens, die Knie unters Kinn gezogen und die Arme um die Beine geschlungen. Er überbrachte die strikte Anweisung, dass sie sich auszuruhen hätte, bis sie vollständig erholt sei. Sie nickte, schickte den Boten weg und blieb am Seeufer sitzen, bis es dunkel wurde. Dann ging sie in die Schenke und lehnte sich alleine mit einem Becher Met an die Wand. So zittrig wie sie war, rechnete sie damit, dass die paar Schlucke reichen würden, um sie taumelig zu machen und mehr wollte sie nicht.
If you're going through hell, keep going.

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