
Es fühlte sich ein Wenig so an, als würde er in Hochgeschwindigkeit nach vorne rasen.
"Oh...dann...achso...also...", stammelte er kurz, fing sich aber wieder.
"Vielen Dank für die Auskunft. Ich gehe dann wieder."
Er drehte sich um und verließ das Etablissement.
Ein weiterer Verlust. Und ihn beschlich die Frage...nein, er war sich sicher, dass ihr ohne ihn das nie passiert wäre.
Hätte er sie damals beschützen können.
Versager! Elender Nichtsnutz!
Dies half jetzt wirklich nicht weiter, seine Misere zu verbessern. Er hatte sich gerade halbwegs mit den letzten Unglücksfällen abgefunden und jetzt das.
Er ging nicht Richtung Sägewerk heute. Seine Schritte lenkten ihn zum Martk. Eine große Flasche Schnaps und dann eine ruhige Stelle im Wald suchen.
Das wollte er jetzt.
And he wondered...how can I protect something so perfect without evil?

"Hey, Kumpel, kann ich dir Gesellschaft leisten beim Trinken?"
Der Mann drehte sich zu Kali um. Er war recht jung und sah gar nicht so schlecht aus. In seiner rechten Hand hielt er die Flasche mit Schnaps, die er eben gekauft hatte.
"Mach dass du fortkommst und hör auf, meine Kundschaft zu belästigen, du versoffenes Gör!", rief der Händler wütend.
Kali ignorierte ihn und lächelte den Mann an. Sie war knappe zwanzig, dünn, und nicht besonders gross. Ihre kurzen Haare standen ihr in alle Richtungen ab, wie die Stacheln eines Igels. Sie trug ein Piercing in der Nase, mehrere in den Ohren und ausgelatschte Stiefel, ansonsten nichts ausser Shorts, einer ziemlich knappen Lederweste und einem Waffengürtel, an dem ein Dolch mit abgegriffenem Griff hing. Überraschend blaue Augen blitzten aus ihrem schwarzen Gesicht.
If you're going through hell, keep going.


"Hey, ich stör dich auch nicht", meinte sie und lief ihm nach. "Ich laber dich nicht voll, und ich will dir auch nix verticken, echt, ich schwörs, sowas mach ich nie. Aber wenn du wen zum reden brauchst, kannst du gern mich vollabern, mich stört das gar nicht."
If you're going through hell, keep going.

Er blieb stehen und sah sie an. "Aber genau darum geht's ja gerade. Ich will nicht mit irgendwem reden und ich will auch nicht irgendwen reden hören. Sondern mit mir und meinen Gedanken alleine sein. Kann sein, dass du wirklich in Ordnung bist, weiß ich nicht. Aber such wen anderes zum Trinken heute, okay?"
Erneut drehte er sich um.
And he wondered...how can I protect something so perfect without evil?


Er starrte knapp über ihre tränenfeuchten Augen.
"Warum willst du genau mir folgen und nicht wem anders?", fragte er.
Es passte ihm wirklich ü.ber.haupt nicht, dass sie mitwollte. Aber sofern ihr nerviges Geheule nicht gestellt waren, tat sie ihm auch ein Stück weit leid.
Jedoch nicht so sehr wie er sich selbst leidtat.
And he wondered...how can I protect something so perfect without evil?

"Man hofft vieles im Leben. Und meistens wird man enttäuscht. Hast du denn wirklich niemanden, mit dem du dich irgendwo hinsetzen kannst? Freunde? Andere Leute, die auf dem Markt anderen Leuten folgen wollen?"
Fast hätte er gesagt andere genauso erbärmliche Leute wie du...und ich. Es musste doch noch mehr heimatlose Säufer hier geben, wieso also er?
And he wondered...how can I protect something so perfect without evil?

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