Auch er hatte schon oft Leute im Stich gelassen. Eigentlich immer. Außer sich selbst.
"Und wenn ich dich auch im Stich lassen würde? Was wäre dann?"
Shak. Er sollte einfach gehen. Die letzte Frage war wirklich dumm.

"Tu das!", antwortete er seufzend, drehte sich um und ging flotten Fußes Richtung Stadtrand. Sie würde schon umkehren, wenn sie sein Desinteresse bemerkte.

Er hatte ein Hündchen. Wahnsinn.
Er seufzte und kam nicht umhin, beinahe zu lächeln. "Okay, du rennst mir ja wirklich hinterher. Ich wollte übrigens zum Waldrand dort vorne gehen."
Er blickte die Flasche an. "Reicht die für uns beide?"

"Na, wenigstens etwas", murrte er und ging weiter, bis zum Waldrand. Dann lief er ein paar Schritte in den Wald hinein, bis er sich an einen großen Felsen lehnte, von wo aus man zwischen den Fichtenstämmen über das Tal blicken konnte, in dem Kasz lag.
Er wusste nicht genau, was er jetzt tun sollte. Nachdenken und Trinken war der Plan gewesen, aber machte es das besser? Mal wieder in Selbstmitleid zu versinken?

Er bemerkte ihre Blicke. Öffnete aber zunächst die Flasche und trank gemächlich ein paar große Schlucke. Das Zeug war stark und brannte im Hals, war aber nicht allzu schlecht. Zumindest nicht für den Preis.
Dann reichte er ihr die Flasche.
"Wenn du mir sowieso schon so dreist gefolgt bist, brauchst du auch nicht die ganze Zeit stillschweigend da sitzen", meinte er.
"Wenn du reden willst, tu es, ich weiß nicht, was ich gerade will. Wie heißt du überhaupt?"
Einerseits nervte es ihn, dass sie hier war.
Andererseits auch nicht. Vielleicht wollte er doch nur reden. Einer neutralen Person, die scheinbar auch in der Kacke saß alles erzählen. Könnte befreiend sein. Aber irgendwie wollte er nicht.