Er seufzte.
"Also, da war ich auf dem Weg zurück nach Kasz. Nachdem ich bei den Banditen abgehauen bin."
Banditen klang so lächerlich für Akyris und Hexathars Magierpack.
Und am Nazrev, das ist ein Fluss zwei Wochen südöstlich von hier, kamen mir plötzlich die Sklavenhändler entgegen. Einige hässliche Goblins war dabei. Sie fuhren an mir vorbei, aber der Wagen ging kaputt und die Sklaven fielen hinaus. Eine von ihnen war eine Dunkelschattin, sie kroch auf mich zu und...bat mich um Hilfe."
Seine Stimme klang leicht brüchig.
"Ich versuchte sie freizukaufen, weil es mich wütend machte, dass sie mit einem von unserem Volk so umgingen wie sie es taten. Wie Dreck behandelt...Sklavenhändler hatte ich oft genug gesehen und vorher haben mich die Sklaven eigentlich nie groß gejuckt. Ich sollte gegen einen riesigen Troll oder was immer es war kämpfen, dann würde sie mir gehören. Also stand ich da, dem Vieh gegenüber und überlegte noch ob das gut war. Aber irgendwie...ich glaube ich hatte mich vielleicht direkt ein wenig in sie verknallt", sagte er verlegen.
"Irgendwie hab ich es geschafft ohne selbst verletzt zu werden ihm den Säbel in den Wanst zu rammen. Er war nicht tot, aber der Kampf war gewonnen. Die Händler sind weitergezogen und das Mädchen haben sie mir überlassen. Und so hab ich sie befreit."
Er schluckte trocken. Bis dahin war es in Ordnung die Geschichte zu erzählen, aber danach...
Die Bäume drehten sich leicht um ihn und er schloss die Augen. Er fühlte sich gleichzeitig müde, aber auch zu emotional geladen zum Schlafen. Aber das Kopfkreisen war angenehm.
And he wondered...how can I protect something so perfect without evil?

Jetzt war er doch der verkackte Märchenonkel von diesem Gör. Typisch.
Naja, eigentlich fand er sie auch ganz unterhaltsam, sie wirkte trotzdem quirlig, obwohl sie so in der Scheiße saß.
"Naja...ich habe ihr angeboten, sie kann mich bis Kasz begleiten, auch wenn wir beide Verstoßene waren. Ich weiß, wie man nach Kasz kommt ohne bemerkt zu werden. Sie wusste nicht, wo sie sonst hinsoll, also hat sie mich begleitet. In einem Dorf haben wir Proviant gekauft, ansonsten mussten wir jagen und unser Essen zusammen suchen. Die Reise war nicht angenehm, aber wir kamen voran. Bis wir eines Tages verfolgt wurden."
Er stockte bei der Erinnerung. Dummerweise würde Kali jetzt erst recht den Rest der Geschichte hören wollen. Und es nochmal zu rezitieren erleichterte ihn auch, obwohl es schmerzte.
And he wondered...how can I protect something so perfect without evil?

"Sie waren vom Clan des Mädchens oder hatten etwas mit dem zu tun. Und sie haben Schlangen nach uns jagen lassen. Schließlich wurde es Nacht und wir mussten unser Lager aufschlagen. Wir hielten Wache. Abwechselnd. Als ich schlafen gin passierte es dann. Ich hörte einen Schrei, rannte aus dem Zelt und sah zwei Gestalten unser Lager stürmen."
Seine Kieferknochen mahlten beim Gedanken an die beiden dreckigen Huren.
"Wir kämpften gegen sie, aber sie schafften es uns mit Schlangengift zu vergiften während des Kampfes. Ich schaffte es schließlich die eine zu töten oder tödlich zu verletzen, das wusste ich da gar nicht genau, aber wir waren beide tödlich vergiftet im Wald, während die Angreifer sich zurückzogen. Ich...naja ich hab nich alles erzählt."
Langsam knallte der Alkohol und er wurde redselig, auch verschwamm seine Stimme in seiner Wahrnehmung.
"Also die Banditen, von denen ich erzählt hab, waren Magier, bei denen ich jahrelang war. Und...ich hatte noch Kontakt zu ihnen. Und sie schafften es mich zu retten und bedrohten mich. Sie meinten ich soll abhauen und teleportierten mich ein Stück weit vom Lager entfernt in den Wald. Und ich...wusste nicht, was ich tun sollte. Mein Gift war entfernt, aber Niv lag im Sterben - dachte ich. Sollte ich zurückehn und versuchen sie zu retten und erneut geen die Angreiferinnen kämfn oder meinen eigentlichen Auftrag erfüllen und nach Kasz gehn? Weil weißt du, also ich hatte mich zwar enschlossn nichtmehr den Magiern zu dienen, aber die dachten ich gehe nach Kasz um einen Auftrag von ihnen aussuführen. Wie auch immer, ich habe sie im Stich gelassen. Wie ein Scheiß Feigling, wie ein Stück Dreck. Erst befreit und dann zum Verreckn im Waldglassn."
Er hieb gegen den Felsen. Es tat weh.
"Aber sie ist nicht gestorben und ich hab sie später wiedergetroffen, aber nie die Sache richtig geklärt. Und jetzt ist sie tot. Diesmal wirklich."
Er atmete tief durch.
And he wondered...how can I protect something so perfect without evil?



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