Der Wirt sah sie abschätzend an und dann auf die Münze. Er wollte schon etwas antworten, als sich mehrere Leute vor die Bar quetschten und nach etwas zu Trinken fragten. Die Elfe und Kraigor wurden kurz nach hintengedrängelt, bevor die bedienten Gäste verschwanden und sie im Getümmel wieder an die Bar treten konnten.
Der Wirt hatte die Münze in der Hand und sagte: "Noch eine und ich könnte meinen Posten kurz verlassen." Er grinste breit. "Viel los gerade, da kann ich nicht ohne eine Entschädigung meinen Platz verlassen."
And he wondered...how can I protect something so perfect without evil?

"Die gebe ich euch, sobald wir an einem etwas ruhigeren Ort sind", meinte Elira und holte eine weitere hervor, damit der Wirt sie sah. Ihr war es egal wie viel der Wirt verlange, war ja nicht ihr Gold, sondern das einiger armer reichen Schlucker, die ihr unterwegs begegnet waren...
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"Hmmm. Phil!", donnerte der Wirt. Ein schmächtiger Junge kam aus der Küche gelaufen. "Ja?"
"Übernimm hier mal eben die Kundschaft, ich muss was Wichtiges besprechen. Aber dass dich ja keiner bescheißt beim Geld! Sag Rufes, er soll aufpassen!"
Dann kam der Wirt um die Theke herum auf sie zugelaufen, während der Junge der gierigen Masse Bier, Met und Schnaps ausschenkte.
Der Wirt zeigte ihnen mit der Hand, dass sie ihm folgen sollten und ging geradenwegs auf eine Holztür an der Seite zu, die er mit einem Schlüssel öffnete.
Es war eine kleine, weitere, aber leere Schankstube, mit einem langen Holztisch und Holzbänken. Der Wirt setzte sich auf die Bank und wies die Elfe und den Feuerdämonen an, sich ihm gegenüberzusetzen und die Tür zu schließen.
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Sie nahmen Platz und Elira sah sich um. "Ein wirklich grosses Haus... Ich kann mir vorstellen, dass ganz Vadra eure Getränke und Räumlichkeiten zu schätzen weiss", Komplimente waren wichtig, hatte ihr Meister ihr damals gesagt. Das Gegenüber soll sich wichtig fühlen, aber man sollte nicht übertreiben. In Sicherheit wiegen, Vertrauen knüpfen durch die Haltung, Stimme, Mimik, ab und an lächeln. Das alles war entscheidend, jeder einzelne Schritt und Aspekt. Vergeigte man es am Anfang, war der weitere Weg schwer und umständlich.
Sie musste den Wirt nicht umschwärmen, aber ihn in ihren Bann ziehen, vertrauenswürdig klingen und wirken, neugierig und hilfsbereit; so dass das Gegenüber annahm profitieren zu können. Und doch durfte es nicht den Haken wittern. Wenig Information preisgeben und viel erhalten. Das war das Motto der Assassinen, ihr momentanes Ziel und die Kunst ihres Lehrmeisters.
Sie sah den Wirt an. Na gut, es nützte nichts wenn sie lange um den Brei herumredete und sie hoffte, dass der Feuerdämon nicht irgendetwas unnötiges sagen würde. Sie hatte seine Zeit gekauft zur Not konnte sie weitere Münzen springen lassen. "Wisst ihr, Meister Wirt, ich bewundere euer Medallion. Hat es eine besondere Bedeutung?", sie lächelte, "Verzeiht. Aber ein guter Freund meines verstorbenen Vaters hatte ebenfalls ein solches. Ich bin auf der Suche nach ihm und hoffe, ihr könntet mir dabei helfen..."
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Der Wirt musterte sie. Zunächt mit neugierigem Blick, aber ohne besonders fröhlich zu wirken, aber als die Sprache auf das Medaillon kam, meinte Kraigor, ein paar Fältchen auf seine Stirn zu erkennen.
"Ja, es hat eine Bedeutung, so viel ich weiß. Vielleicht kann ich euch helfen, ihn zu finden, aber dafür bräuchte ich Namen. Wisst ihr, wie der Freund eures Vaters hieß? Und was mich dabei interessieren würde, hatte euer Vater auch so eine Kette?"
Er schaute die Elfe jetzt sehr interessiert an. Kraigor war sich sicher, dass er jetzt nicht von sich aus so schnell zurück in die Schenke gehen würde.
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"Ich weiß es nicht genau", meinte die Elfe mit einem entschuldigendem Lächeln. "Mein Vater redete mit mir nie über seine Arbeit oder seine Vergangenheit. Und jetzt ist er leider nicht mehr in der Lage dazu... Ich kenne den Namen seines Freundes nicht. Vaters letzte Worte waren ich solle ihn suchen und ihm etwas geben. Er meinte ich würde seinen Freund in Vadra finden", sie beschrieb kurz den Mann der dem Feuerdämon über den Weg gelaufen war, "Wißt ihr um wen es sich handeln könnte?"
Elira lächelte hoffnungsvoll. Sie lächelte aber auch, weil der Wirt ihr die Geschichte abzukaufen schien. Wen er nicht die Identität des Alten verraten wollte, hatte sie noch einen anderen Plan.
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"Mädchen, ich kenne jede Person in Vadra, die eine solche Kette besitzt, weil man so eine Kette nicht einfach bei den Krämern kaufen kann! Aber vielleicht auch, weil in den letzten 3 Jahren hier weniger los ist als früher!" Er lachte mit rauher Stimme über den derben Scherz.
"Zurück zum Thema: Eure Beschreibung trifft auf ein paar Leute zu, die ich kenne, aber nicht auf jemanden, der diese Kette trägt."
Er schaute die Beiden mit blitzenden Augen an.
"Vielleicht kann ich euch die Namen geben, aber da wären mehrere Dinge! Zum Einen: Was wäre für mich drinnen? Und sogar noch wichtiger: Was wollt ihr von ihm? Ihr sagtet ja bereits, euer Vater und so weiter, aber was dann? Tratscht ihr mit ihm, habt ihr einen konkreten Auftrag, oder wie?"
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Elira lächelte ihr einstudiertes Lächeln und dachte sich, dass der Mann ein ziemlich freches Gör war, sie erstens Mädchen zu nennen und zweitens noch mehr Geld von ihr zu verlangen. "Vater bat mich seinem Freund etwas zu geben, was er verloren haben soll und ihn um etwas zu bitten... Aber verzeiht, doch es ist recht privat", sagte sie dann.
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"Hmmmja, sonst hätte ich angeboten, es ihm zu geben. Egal, ob Ihr noch mehr Gold habt oder nicht, ich denke Ihr habt Glück: Die Person, die Ihr sucht, kommt heute Abend hierher, aber es ist nicht die Person aus Eurer Beschreibung." Er kratzte sich an der Nase. "Einem von denen, die so eine Kette zu tragen pflegen, wurde ebendiese vor wenigen Tagen gestohlen und zwar, man staune, von einer Person, die ähnlich beschrieben wurde wie die Person, die Ihr beschrieben habt und somit -aahaa, ist es merkwürdig, dass Ihr den Freund eures Vaters wie den Dieb beschreibt, der Freund aber so eine Kette getragen hat, was nicht sein kann, da ich jede Person kenne, die so eine Kette in den letzten Jahrzehnten getragen hat und, schwups, niemand dabei ist, der auf Eure Beschreibung zutrifft, es sei denn, sie war ziemlich schludrig. Und nun?"
Er schaute die Elfe eindringlich aus klugen und verschlagenen Augen an.
Toll gelaufen.
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Elira war sich nicht sicher ob der Mann blöffte oder nicht. "Nun, dann lasst uns doch die Kette suchen", meinte sie mit blitzenden Augen. "Ich habe wirklich etwas was dem Mann gehört und würde es ihm wiedergeben."
Das war natürlich gelogen, nie und nimmer würde sie den Splitter hergeben, denn wenn sie es täte, würde ihr Ran niemals verzeihen und das war viel schlimmer, als einen weniger zu finden.
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