#911

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)

in Dreitan - das Spiel 07.08.2014 17:17
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Warum willst du nach Kasz?", fragte er nach einer Weile.


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#912

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)

in Dreitan - das Spiel 07.08.2014 17:22
von Randreyah | 11.751 Beiträge

"Wohin soll ich sonst gehen?", fragte sie lächelnd. "Es ist nicht einfach für ein Halbblut, weisst du? Vorallem, wenn man zur einen Hälfte Dunkelschatten und zur anderen Elfe ist... Ich wollte versuchen in der Arena Geld zu verdienen, zu sehen, ob es mir in Kasz gefällt und ich dort leben kann... oder später weiter in den Norden nach Vadra oder Nurmen ziehen und dort auf nem Schiff anheuern..."


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#913

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)

in Dreitan - das Spiel 07.08.2014 17:28
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Er musterte sie nachdenklich, sagte aber nichts. Sie kämpfte gut, klar. Aber er bezweifelte, dass sie gut genug war für die Arena.
Nach einer Weile kehrte er aufs Schiff zurück und schickte einige Männer los, die Vorräte, die er bestellt hatte, abzuholen. Anschliessend fuhren sie weiter, unverändert im Regen.
Meleth sass auf dem Bugspriet, auch wenn sie beim von den Tropfen aufgewühlten Wasser überhaupt nichts von dem darunter sehen konnte und es auch keine Rolle mehr spielte, denn seit dem See war das Flussbett wesentlich tiefer. Sie war schon seit tagen klatschnass, oder zumindest feucht, und so langsam aber sicher machte sie sich keine Sorge mehr, dass das an ihr klebende Hemd sie verraten könnte. Entweder man erkannte wirklich nichts, oder die Typen, die sie umgaben, waren alle einfach hirnlos. War beides möglich. Wenigstens war es nicht zu kalt.


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#914

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)

in Dreitan - das Spiel 07.08.2014 17:38
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Der Klabauter hatte nichts sagen müssen zum Thema Reina in der Arena. Ihr war klar, dass sie nicht gegen die Krieger der Dämonen ankommen würde. Aber das war die momentane Situation. Es hiess nicht, dass sie es nie können würde. Die Tage auf dem Weg zum Meer quälten sie, denn Kasz schien ihr selber immer weniger eine gute Option zu sein und das Salz, das der Wind bereits in feinen Spuren mit sich trug, schien ihr zu flüstern, dass sie für die See bestimmt war. Sie hätte dem Wind und dem Salz so gerne recht gegeben, aber davor fürchtete sie sich noch mehr. Sie war an einem Punkt in ihrem Leben angelangt, an dem sie sich entscheiden musste, wie es mit ihr weiter gehen sollte und das verunsicherte sie und machte sie so ungewohnt...weich.


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#915

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)

in Dreitan - das Spiel 07.08.2014 22:31
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Auch Meleth schmeckte das Salz in der Luft. Es war ein Geruch, den sie nicht kannte, und den sie trotzdem zuordnen konnte. Das Meer. Gegen Abend liess der Regen nach, auch wenn noch immer schwere Wolken über den Tal hingen, und das Wasser, in dem sie fuhren wurde immer ruhiger und breiter.
"Schon wieder ein See?", fragte Marres nach einer Weile.
"Nein", sagte Ismir. "Das Meer. Seht."
Er deutete auf die felsigen Ufer auf beiden Seiten und sie sahen, dass über dem Wasserspiegel ein breites Band voller Algen und Muscheln war.
Die anderen sahen ihn verständnislos an. "Was?"
"Die Muscheln", sagte Ismir. "Hier gibt es Ebbe und Flut."
Der Klabauter liess die Segel raffen, denn gegen den Westwind kamen sie hier nicht voran und zum kreuzen war der Meeresarm zu schmal. Der Wind drehte erst in der Nacht, und während die meisten Piraten schlieffen, glitt das Schiff dem Meer entgegen.

-> Klabauter und Co. weiter in Westküste und Weissgischtmeer S. 1


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#916

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)

in Dreitan - das Spiel 09.12.2014 13:49
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Anfang November 308
Veray, Ran, Verdash, Lesir, Dreqi und Quiwi
<- Nebelsee S. 126

Obwohl die Route direkt dem Fluss entlang kürzer gewesen wäre, führte Lesir sie, nachdem sie ihn überquert hatten, etwas nördlicher, mit der Begründung, dass es sicherer war, den Barbaren direkt zu begegnen, anstatt sich der Grenze entlang zu schleichen, als hätte man etwas zu verbergen. Sie ritten etwa einen halben Tag lang durch das Grasland, das hier noch grosszügig mit Büschen und Bäumen durchsetzt war, bevor ihnen eine Reitertruppe entgegen kam.
"Ekr esh?", rief ihnen der vorderste der Reiter, ein breitschultriger, bewaffneter Barbar, im Dialekt des Ostens entgegen.
"Akr Ensa!", antwortete Lesir. "Ad-Rekar Takr Esneb!"
"Ech imge!", sagte der Mann und winkte, dann wandte er sein Pferd.
Lesir trieb sein Pferd an, um ihm zu folgen. Veray schloss zu ihm auf. "Was hast du gesagt?"
"Dass wir Reisende sind und seinen Chef grüssen wollen", antwortete Lesir.
"Wo führt er uns hin?"
"In seine Festung. Ah ja, kleiner Hinweis: ein Takr ist so ziemlich das Höchste, was sie hier haben."
"Und jetzt müssen wir im Staub vor ihm kriechen, oder was?", fragte Veray leicht spöttisch, leicht genervt.
"Ich würd es dir nicht raten", grinste Lesir. "Die stehn hier nicht auf sowas."

(zur Erklärung:
ein Akch ist Herr über eine Aussensiedlung, ein Gchemr über ein Fort (=Dorf), ein Takr über eine Festung)


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#917

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)

in Dreitan - das Spiel 09.12.2014 14:06
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Die Barbaren redeten nichts weiter, sonder ritten vor und neben ihnen her und führten sie zu einer relativ grossen, gut befestigten Burg, an die sich ein Dorf aus mehreren Langhäusern schmiegte. Die ganze Siedlung war umgeben von einer stabilen Steinmauer und Palisade.
Das Tor wurde geöffnet und sie ritten hinein, die Barbaren deuteten ihnen, nicht stehen zu bleiben, sondern ihnen weiter zu folgen. Das Dorf war schlicht gebaut, genauso wie die Burg. Ohne Zierde und ohne prunkvollen Schmuck, der irgendwelchen Reichtum bewiesen hätte. Nur kalter, blanker Stein, welcher die brutale Stärke des Takr unterstrich. Dennoch hatte das ganze einen rustikalen Charme.
Die Pferde liess man sie in einem Stall nahe der Burg unterbringen und führte sie dann hinein vor den Takr, den Burgherren, welcher sie in einem Saal empfing. Er sass auf einem grossen, robusten Stuhl, aus Holz gefertigt, an den Wänden hingen einfache Teppiche und Decken, die die Kälte draussen halten sollten und auch der Takr trug einen dicken Wollumhang um sich gewickelt, zwei Wolfshunde zu seinen Füssen liegend. Er stellte eine Frage an seine Leute, diese gaben ihm knapp Antwort und deuteten dabei immer wieder auf die Fremden. "Ah", meinte er dann, vorgebeugt und seinen Bart streichelnd. "Was ihr hier tun?", fragte er mit starkem Akzent. Sie liessen Lesir reden, denn der kannte die Sprache der Barbaren - auch wenn der Takr sie in der Dreitans ansprach, so war es doch höflicher in der seinen zu antworten - aber ein wenig mulmig war ihnen schon dabei. Immerhin galt Lesir nicht gerade als redegewandt.


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#918

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)

in Dreitan - das Spiel 09.12.2014 16:07
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Das Gespräch dauerte nicht lange, bevor der Takr mit dem Speer, den er in der Hand hielt, laut auf den Boden klopfte und etwas brüllte, bevor er sich wieder der Reisegruppe zuwandte und erst auf Barbarisch, dann in ihrer Sprache meinte: "Ekn Grasz imra! Seid meine Gäste!"
Er rief abermals etwas und ein Barbar, der die ganze Zeit an einer der Seitenwände gelehnt hatte, trat vor. Er war praktisch gleich gross wie Lesir und geschätzt doppelt so breit und als er die Arme hob, glaubte Veray einen Augenblick lang, er wolle zuschlagen und hätte beinahe nach seinem Säbel gegriffen, aber dann sagte er etwas und der Barbar und Lesir fielen sich lachend in die Arme.
Veray war so verdutzt, dass er überhaupt nichts tat, bis Lesir den Barbaren unter reichlichem gegenseitigem Schulterklopfen wieder losliess und sich ihnen zuwandte. "Das ist Tokar", stellte er vor. "Er wird uns zeigen, wo wir das Gepäck lassen können. Tockar, idn ash Sallak-mri, Veray, te Warnaf-eg. Idn ash Legrachk."
"Stärke mit dir, Lesir-Bruder", sagte Tokar und klopfte Veray kräftig auf die Schulter, dann an die anderen gewandt: "Und mit ihr. Ech imge!"
Er ging voran, und Lesir bedeutete, ihm zu folgen. Sie brachten das Gepäck in einen Nebenraum und kehrten dann in die Halle zurück, während Lesir leise mit Tokar sprach.


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#919

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)

in Dreitan - das Spiel 09.12.2014 16:32
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Man wartete gespannt, wo man sich denn niederlassen konnte. Man liess sie noch warten, dann trat Lesir zu ihnen und sagte, man würde ihnen jn einem Langhaus ein Lager zur Verfügung stellen und lüde sie zum Essen ein.


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#920

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)

in Dreitan - das Spiel 09.12.2014 17:29
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Das Essen fand in der grossen Halle des Takr statt, in die man lange Tische getragen hatte, und es war mehr als üppig. Veray begriff recht schnell, warum es Lesir so gut gefallen hatte bei den Barbaren, dass er sieben Jahre lang geblieben war: sie assen, tranken und machten Blödsinn in rauhen Mengen.
Nach einer Weile, als sie ihren echten Hunger gestillt hatten und nur noch Häppchen assen, weil der Braten einfach so lecker war und die allgemeine Stimmung bierseeliger wurde, trat ein Mann zu ihnen, der eindeutig kein Barbare war. Er trug weite, helle Kleider mit einer Kapuze und einen Bogen auf dem Rücken. "Ihr seid Akkaya?", fragte er Ran leise.


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