"Und da schickst du deinen Geliebten Orwl suchen und machst dir Sorgen wegen der Barbaren?" Er hätte beinahe gelacht. "Bei allem Respekt, die Barbaren sind gute kämpfer, aber sie kündigen es wenigstens imer an bevor sie einen zu töten versuchen."

Dreshar ging nicht auf das Grinsen ein. "Bei unserer ersten Begegnung war er nicht wesentlich freundlicher", meinte er trocken, dann erinnerte er sich und fügte mit dem Anflug eines Grinsens hinzu: "Ich allerdings auch nicht. Wie auch immer. Kriecher. Was denkst du, wie lange wird es dauern, bis wir bereit sind, also alle Teile der Aktion?"

Dreshar nickte. "Einverstanden."
Sie gingen einige dutzend Meter schweigend, dann fragte er: "Hast du schon gefruehstueckt?"

"Gerne", erwiderte er lächelnd. Sie gingen zu einem der kleineren Esssäle und setzten sich an einen Tisch. Es war wenig los, denn der Morgenschichtwechsel war erst in zwei Stunden, und so waren sie beinahe die einzigen im Saal. Dreshar holte Frühstück und Tee für sie beide von der Theke und sie assen. "Akkaya...", meinte er nach einer Weile verlegen. "Ich weiss, das geht mich nichts an, aber... hast du Aion wirklich nicht betrogen?"

"Um zu betrügen braucht es keine Hochzeit", meinte Dreshar mit einem schmalen Lächeln. Er blies auf seinen Tee und trank einen Schluck, dann meinte er ernst: "Ich weiss, es ist nicht meine Angelegenheit, aber um deinet- und seinetwillen... lass nicht zu, dass dir mit Veray dasselbe passiert."