#1401

RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge

in Dreitan - das Spiel 01.04.2016 20:58
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Unterkunft ist definitiv die Eiche?"


If you're going through hell, keep going.
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#1402

RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge

in Dreitan - das Spiel 01.04.2016 21:04
von Armelion | 4.811 Beiträge

"Jap. Warum fragst du? Wirst du dich noch ein wenig umsehen wie du zu Geld kommen könntest?"

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#1403

RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge

in Dreitan - das Spiel 01.04.2016 21:17
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Ich habe Geld", meinte Risk gelassen. "Aber die Eiche kommt mir gelegen. Dann muss ich mein Gepäck nicht nochmal bewegen. Die haben da übrigens auch guten Met." Sie hob die Flasche. "Kommt ihr auch einen trinken oder habt ihr noch was vor?"


If you're going through hell, keep going.
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#1404

RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge

in Dreitan - das Spiel 06.04.2016 21:37
von Armelion | 4.811 Beiträge

"Ich komme mit. Für den Moment habe ich genügend Geld.", erwiderte Alastar.

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#1405

RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge

in Dreitan - das Spiel 07.04.2016 08:33
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Ich auch", meinte Ro. "Aber halter mich vom Saufen ab. Ich muss später nochmal los."


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#1406

RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge

in Dreitan - das Spiel 10.04.2016 10:17
von Armelion | 4.811 Beiträge

Eine Stunde später sass Alastar sturzbetrunken auf einer Bank und konzentrierte seine ganze Willenskraft darauf nicht von dieser zu kippen. Ein Fleischspiess lag vor ihm auf den Tisch und seine linke Hand kroch langsam darauf zu. Heben konnte er sie nicht. Er hatte es schon einmal versucht und war hintenüber gekippt. Nur dank seiner schnellen Reaktion hatte er sich an der Tischplatte festhalten können. Schliesslich berührten seine Finger das Ende des Fleischspiesses. Er grinste und packte ihn, doch als er ihn zum Mund führen wollte, kippte die Welt und er fand sich auf einmal auf dem Boden liegend wieder, sehr zur Erheiterung der restlichen Gesellschaft im Schankraum. Ihm war es egal. Er hatte seinen Fleischspiess, den konnte er genau so gut auf dem Boden liegend essen.

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#1407

RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge

in Dreitan - das Spiel 10.04.2016 21:28
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Ro lachte Tränen. Sie hatte es tatsächlich irgendwie geschafft, beim zweiten Bier aufzuhören, und amüsierte sich trotzdem köstlich. Manche Besoffenen waren, wenn man nicht selber einen gewissen Pegel hatte, nervig und kaum zu ertragen - Alastar war einfach nur zum Grölen. Sie streckte ihm die Hand an, als Angebot, ihn hochzuziehen, aber er ignorierte sie und knabberte an seinem Spiess. Solange er sich damit nicht aufspiesste auch eine Lösung. Sie griff nach ihrem eigenen Fleisch und riss mit den Zähnen ein saftiges Stück davon ab.


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#1408

RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge

in Dreitan - das Spiel 13.04.2016 07:06
von Armelion | 4.811 Beiträge

Den blankgeknabberten Holzspiess in der Hand blickte Alastar zu Ro hoch. Mit einer Hand nestelte er den Geldbeutel hervor und warf ihn ihr zu. Wenn er hier einschlief würde er garantiert ausgeraubt werden, da konnte sie rasch auf seine Barschaft aufpassen. Ein letztes Mal versuxchte er noch aufzustehen bevor er den Kopf ins Bodenstroh bettete und zu schnarchen begann.

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#1409

RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge

in Dreitan - das Spiel 14.04.2016 18:04
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Sie sah ihn lächelnd an. Er sah gut aus, selbst wenn er besoffen am Boden lag und schnarchte. Aber es war mehr als das. Irgendetwas in ihr sang beim Gedanken an ihn, irgendetwas, das sie glücklich machte, glücklicher sie erwartet hatte, jemals wieder zu sein, glücklicher als sie vielleicht verdiente. Genüsslich knabberte sie ihren Spiess fertig ab, legte ihn dann auf den Tisch und beugte sich dann zu Alastar hinunter. Er schlief tief. Sie kniete sich neben ihn, um ihn hochzuheben, aber er war schwerer, als sie erwartet hatte, und half etwa so sehr mit wie ein Sack Kartoffeln. Vermutlich hätte sie es knapp geschafft, wenn sie sich wirklich sehr angestrengt hätte, aber sie hatte noch zu viel vor, um sich jetzt einen Muskel zu zerren. Sie richtete sich wieder auf. Risk sah aus, als hätte sie schon ordentlich geladen, also rief sie einem anderen zu: "He, du! Hilf mir mal tragen!"
Der Mann blickte sofort zu ihr und sah die Münze in ihrer Hand. Er stand auf und kam herüber, sie nickte wortlos zu Alastars Oberkörper und packte seine Füsse und gemeinsam trugen sie ihn hoch in das Zimmer, das Risk gemietet hatte und legten ihn dort in das Bett. Sie drückte dem Typen das Kupfer in die Hand und er verschwand, ohne etwas zu sagen. Lächelnd setzte sie sich an die Bettkante, und strich Alastar über die Wange. "Schlaf gut", wisperte sie und beugte sich vor, um ihm einen sanften Kuss auf die Stirn zu drücken. Dann stand sie auf, öffnete das Fenster und sprang hinaus.

Sie landete locker in einem Hinterhof. Schnell sah sie sich um und kletterte dann auf eine der Mauern, die ihn umgaben. Das Haus, das sie ausgesucht hatte, war nicht weit von hier, aber sie musste die Wachen vermeiden. Am besten es sah sie gar nie jemand auf der Strasse, geschweige denn sonst irgendwo. Praktischerweise schien Kradna seine Wachleute mehrheitlich auf den Mauern oder in der Nähe des Hafens platzieren, und obwohl die Eiche nur wenige Laufminuten davon entfernt war, reichte es, dass sie hier nicht mehr allzu vielen Leuten begegnen würde. Sie blickte kurz die Gasse entlang und liess sich dann von der Mauer fallen.
Schnell lief sie die Strassen entlang, verlangsamte nur zweimal, als sie irgendwelchen Leuten begegnete, und taumelte dabei, als wäre sie betrunken, bevor sie weiter eilte. Das Haus stand in einer Nebengasse. Es sah wohlhabend aus, aber nicht allzu reich, denn sonst hätte sie mit Bewachung rechnen müssen. Aus dem Schatten eines Hauseinganges schräg gegenüber musterte sie die Fassade lange Zeit, durchdachte, wo vermutlich welche Zimmer waren, wie sie am besten wo hin kam, suchte sich den schnellsten Fluchtweg. Er hätte sie geschlagen, hätte er gewusst, was sie im Begriff war zu tun. In ein Haus einzubrechen, ohne zu wissen, wer darin wohnte oder in welchen Zimmern Leute schliefen. Genaue Information war alles, wenn man einen Einbruch plante. Aber sie hatte weder die Zeit dazu, noch die Geduld. Geduld war immer ihre Schwäche gewesen...
Leise rannte sie über die Gasse, stiess sich an der Wand hoch und erwischte mit den Fingern das Fenstersims des ersten Stockwerkes, zog sich daran hoch und schwang sich darauf. Mit beiden Füssen gegen die Seitenmauern gedrückt und die Finger in den Oberen Rahmen gekrallt, um nicht hinten über zu kippen, stemmte sie sich hoch, den Blick auf die nächste Kante gerichtet, bis sie schliesslich losliess und in einer Bewegung die Hände nach oben riss, um das nächste Brett zu erwischen.
Als sie im zweiten Stock auf dem Fenstersims kauerte, hielt sie einen Moment lang inne, um zu lauschen, ob irgendjemand sie gesehen hatten, dann stiess sie leicht ihren Dolch in den Fensterladen, um ihn von aussen aufzuziehen. Er war verriegelt. Ruhig inspizierte sie den Spalt zwischen Laden und Wand und nestelte dann am Saum ihrer Rüstung, bis sie das dünne Stück Metall herausbekam, schob es in die Lücke und drehte ihn es so, dass die Querstange quer zum Boden in den Raum zeigte, bevor sie es hochschob, und damit vorsichtig den Riegel anhob, um mit dem Messer den Laden aufzuziehen. Dann war sie drinnen.

Als sie zurückkehrte, war es weit nach Mitternacht. Risk hatte glücklicherweise das Fenster einen Spalt aufgelassen, so dass sie leicht hineinkam, ohne irgendjemanden misstrauisch zu machen. Im Raum schlug ihr eine Alkoholfahne entgegen, dass sie es bereute, selber nicht mehr getrunken zu haben, aber mittlerweile hatte die Schenke im unteren Teil des Gasthauses geschlossen. Leise schob sie ihre Beute unter die Matratze ihres Bettes. Sie hatte es bei Münzen und einigen kleinen Schmuckstücken belassen, für alles andere brauchte man einen Hehler, und sie kannte sich in Kradna zu wenig aus dafür. Geld liess sich immer verwenden, egal, woher es kam, und es war nicht viel, aber reichte, um die Schulden bei Risk zu begleichen und sich einige Tage über Wasser zu halten.
Während sie ihre Rüstung aufschnallte, liess sie sich den Gedanken durch den Kopf gehen, der sie bereits seit Stunden anstupste. Warum nicht? Warum nicht einfach wieder so sein Geld verdienen? Es war wesentlich weniger blutig, und sie riskierte nicht, dabei durchzudrehen. Vielleicht war, in Kradna zu bleiben, gar nicht so eine schlechte Idee...
Irgendetwas in ihr wehrte sich dagegen. Sie wusste, was es war. Sie wusste, was es wollte. Sie war sich nur nicht sicher, ob sie dagegen ankämpfen sollte, oder im Endeffekt damit nur gegen sich selbst kämpfte.
Leise stellte sie die Rüstung neben ihr leeres Bett, dann huschte sie hinüber zu Alastars, kroch zu ihm unter die Decke und schmiegte sich an ihn.


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#1410

RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge

in Dreitan - das Spiel 26.04.2016 22:14
von Armelion | 4.811 Beiträge

Sie kamen beide erst früh am nächsten Morgen zurück zu ihrem Haus. Der Kaufmann hatte darauf bestanden sie in seinem Haus zu beherbergen. Einen Vorschlag dem sie nicht sonderlich abgeneigt waren, schliesslich hatten sie keine Lust nochmals durch die dunklen Gassen nach Hause zu gehen und dabei auf das übliche Gesindel zu achten, das einem oftmals nicht nur nach der Geldbörse trachtete. Isilya hatte tiefe Ringe unter den Augen. Die Heilung war kompliziert gewesen. Das Gewebe um den Bruch war total zerquetscht worden. Überall waren Knochensplitter im Fleisch verteilt gewesen und ausserdem hatte eine bösartige Infektion sich ausgebreitet.
Jeder normal Arzt hätte den Fuss einfach amputiert. Mit der Wundfäule war nicht zu spassen. Winzige Organismen, die sich innert Stunden weit durch den Körper fressen konnten, je nach dem wie stark der Mensch noch war.
Dankbar liess sie sich in ihr gemeinsames Bett sinken und schloss die Augen. Arndir betrachtete sie nachdenklich und kümmerte sich um ihr chirurgisches Besteck. Sein Schwert stand neben ihm und hin und wieder strich er mit der Hand gedankenverloren darüber. Der Gedanke an den Krieg im Osten liess ihn einfach nicht los. Was machte er hier? Er war ein Elf. Er sollte seinem Volk beistehen auch wenn er es nicht kannte.

Als Alastar am nächsten Morgen aufwachte hatte er einen lausigen Kater, doch das Ro neben ihm lag hob seine Laune beträchtlich. Zärtlich und federleicht legte er die Arme um sie und schloss wieder die Augen. So könnte er den ganzen Tag verbringen. Sie schlief immer noch wie ein Stein, was eine Seltenheit bei ihr war. Ansonsten war sie immer so schreckhaft gewesen. Mit einem Schmunzeln erinnerte er sich daran wie sie ihn einmal quer durch einen ganzen Dachboden geworfen hatte. Hoffentlich passierte ihm das jetzt nicht wieder. Er erinnerte sich noch zu genau an das Gefühl wenn ihn ihre knochige Faust traf.

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