RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 13.05.2016 00:01von Ro Raven •

Risk hatte die Weisheit nicht aufzutauchen. Es war zu offensichtlich gewesen, dass sie eine recht unwillkommene Störung wäre, und sie war ihnen so oft in eine Situation hineingeplatzt, dass Alastar ihr leid getan hätte - wäre es nicht so amüsant gewesen. Stattdessen schlenderte sie in Richtung Hafen, über den Markt und begegnete dabei zufällig einem alten Bekannten.
Als Ro wieder aufwachte, schlief Alastar immer noch, aber nach zwei, drei Minuten, fing sie sich an zu langweilen, also kroch sie vorsichtig unter ihm weg und begann sich anzuziehen. Als sie sich das Hemd über den Kopf gestreift hatte, bemerkte sie seinen Blick. "Ich habe Hunger", meinte sie nur als Erklärung und suchte nach ihren Socken.
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RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 17.05.2016 21:21von Armelion •

Er nickte nur, drehte sich auf die Seite und schlief weiter. Sie hatten keinen Stress heute und er wollte einfach nur faulenzen.
Isilya sass auf der Bettkante und blickte auf Arndir runter. Der Elf zuckte im Schlaf, als sie mit der Hand über die Klinge fuhr und ihren Spürzauber wirken liess. Arndir spürte es, das war offensichtlich. In der Zeit wo sie mit ihm zusammen unterwegs war, hatte sie ein wenig über seine Klinge herausgefunden. Ein Teil von Arndir war dort drin, so viel war schon klar. Daher stammten auch seine Schmerzen. Sie vermutete, dass Daedhelon seine Seele in diese Klinge hineingebannt hatte, doch wie sie auch suchte, sie konnte sie nicht von der Waffe lösen. Ausserdem bestand das Schwert aus einem Material, dass sie noch nie zuvor gesehen hatte. Es war lächerlich leicht, doch legte man die Klinge nur mit dem eigenen Gewicht auf ein Stück Tuch schnitt es mühelos hindurch. Sie hatte von den Faelang, den Seelenschwertern, gehört, welche Daedhelon erschaffen wollte, allerdings wusste sie nicht genau was es damit auf sich haben sollte. Sie fuhr mit einer Hand über die Klinge und Arndir schlug die Augen auf. Sein Blick traf den Ihren und er lächelte schwach.
"Es fühlt sich gerade an, als ob mir jemand ans Herz greift und in den Schädel greifen würde."
"Tut mir leid.", sagte Isilya schuldbewusst und wollte beinahe hastig die Klinge wieder weglegen.
"Macht nichts. Ich spüre, dass du nichts übles im Schilde führst. Dich treibt alleine der Wille zu Helfen an." Arndir setzte sich auf und legte eine Hand auf die Klinge. Mit dem Daumen fuhr er über die Schneide und liess einen Blutstropfen auf die Klinge fallen. Für einen Moment blieb er liegen, bevor der Stahl oder was für ein Material auch immer den Tropfen Blut verschluckte. "Unheimlich oder?"
Isilya nickte, bevor sie die Hand um seinen Daumen schloss und den Schnitt wieder heilte. "Lass dass bitte. Die Waffe gefällt mir auch schon so nicht. Ich weiss nicht genau was Daedhelon hier erschaffen hat. Das einzige was ich spüre, wenn ich wirklich tief in die Zauber vordringe, ist ein Sog. Er griff nach mir. In diesem Schwert herrscht eine gähnende Leere und diese Leere will gefüllt werden. Ich weiss nur nicht von was."
Arndir nahm ihr die Waffe aus der Hand und schob sie in die Schwertscheide. "Zerbrechen wir uns ein anderes Mal den Kopf darüber. Irgendwann werden wir es schon herausfinden."

RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 19.05.2016 22:49von Ro Raven •

Ro schlang am Tresen eine Portion Haferbrei hinunter und stopfte zwei Scheiben Brot hintendrein, um auszugleichen, wie wässrig er war. Viel zu wenig lange über dem Feuer, und ein Schuss Milch hätte auch keinem geschadet. Haferbrei musste die Konsistenz von Schlamm haben, der einem die Stiefel auszog, sonst hatte der Fourier geknausert oder der Koch gepfuscht.
Sie schob die leere Schüssel wieder auf den Tresen und verliess das Wirtshaus. Ihr war nicht nach noch länger herumliegen. Ziellos herumstreifend landete sie erst auf dem Markt, dann beim Galgen, irrte an etwas vorbei, was nach einem Tempel aussah und irgendeinem offiziellen Gebäude, um am Ende am Hafen zu landen. Sie blieb am Pier stehen und blickte über die Boote und Schiffe hinüber zur Mauer und auf das Wasser, das sich dahinter erstreckte. Obwohl die Sonne schien, hingen dichte Nebelschwaden weiter draussen auf dem See und hielten das gegenüberliegende Ufer verborgen. Irgendwoher musste der Name ja stammen.
Sie drehte sich um, um weiter zu gehen und wäre beinahe über einen Bettler gefallen, der neben einem Pfosten am Boden kauerte und ihr auffordernd die Hände entgegenstreckte, dass er sie fast berührte. "'Paar Münzen für'n Alten Krüppel! 'Paar kleine Viertel, die Dame!"
Ihr erster Reflex war, nach dem Kerl zu treten, aber dann erinnerte sie sich, dass sie versuchen wollte, sich besser in den Griff zu bekommen und sie atmete tief durch, warf dem mann einen kalten Blick zu, bevor sie weiter ging. Sie hatte Arbeit zu tun, der nächste Einbruch musste besser vorbereitet sein, als diese Hals-über-Kopf-Aktion gestern, wenn sie nicht eher früher als später mit abgehackten Daumen am Galgen enden wollte. Sie fragte sich, ob das auch hierzulande die gängige Strafe für Diebe war, oder ob sie sich etwas anderes ausgedacht hatten. Überhaupt wäre ein bisschen Insider-Information über die Wachen ganz praktisch gewesen, um ihnen auszuweichen.
Ihr kam eine Idee und sie machte rechtsumkehrt.
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RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 19.05.2016 22:57von Armelion •

Alastar schaffte es schliesslich doch sich aufzuraffen und sich aus dem Bett zu erheben. Allerdings war es fast Mittag, als er endlich unten in der Wirtsstube sass, eine halben Käselaib, ein wenig Speck und Brot vertilgte und das ganze mit einem Krug dünnen Biers runterspülte. Er gähnte herzhaft und stand auf um sich ein wenig in der Stadt umzusehen. Faulenzen konnte er auch draussen und vielleicht konnte er jemanden zu einem Würfelspiel herausfordern. Einen Falschspieler hatte er ja schon erwischt, vielleicht hatte er wieder Glück.

RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 20.05.2016 00:23von Ro Raven •

Ro sass in einer düsteren Spelunke und kaute an einem Hühnerbein. Der Bettler hatte zuerst ziemlich überrascht dreingesehen, als sie ihm ein viertel Silber vor die Füsse geworfen hatte, aber das hatte ihn nicht davon abgehalten die Einladung zu einem Mitagessen anzunehmen. Es sprach für seine Intelligenz, dass er dabei ein Lokal ausgesucht hatte, dessen Preise sie sich leisten konnte, und das heruntergekommen genug war, dass sie darin beide nicht gross auffielen, und bis jetzt hatte er sich als ganz brauchbare Informationsquelle erwiesen.
Sie riss mit den Zähnen ein Stück Fleisch ab und deutete dann mit dem Schenkel auf ihr Gegenüber, während sie kauend fragte: "Und du, Jock, hatteff gu fonmal Ärger mit wen Wachen?"
Er zuckte mit den Schultern und leckte sich die Sauce von den Lippen und aus dem Bart. Die Bewegung hatte etwas fahriges, aber das herzhafte Essen und das Bier hatten ihn bereits eine ganze Runde lebendiger gemacht, als er zuvor gewirkt hatte. Er war ein alter Krüppel, wie er sich selbst bezeichnete, aber weder ein Idiot noch kurz vor dem Ableben, wenn es nach ihm ging und er ab und zu wieder etwas auf die Rippen bekam. "Tritte, davongejagt, 's übliche. Aber an mir ham sie zu wenig lange Freude als dass sie's oft versuchen."
Ro nickte. Es hatte nicht viele Vorteile ganz am unteren Ende der Hackordung zu stehen, aber das war einer davon. Sie schluckte. "Hab gehört, Kradna hat im Moment eh andere Probleme als einen alten Bettler mehr oder weniger."
"Das ham sie", meinte Jock und sah sich schnell um, als wollte er sicher gehen, dass niemand ihnen zuhörte. "In die Nesseln gesetzt ham sie sich. Sich mit nem Magier eingelassen und nicht gewusst, wasse damit wecken."
"Ich hab gehört, sie haben ihre Schiffe... vermehrt?" Ro hatte keine Ahnung, wie sie sich das vorzustellen hatte. Aber der Typ in dem einen Dorf hatte so etwas erzählt. Sie trank einen Schluck Bier.
Jock trat dasselbe und nickte, bevor er in sein Hühnchen biss. "Ein Magier, Gelrik mit Namen. Eines Tages aufgetaucht..." Er bekam den Bissen endlich los und begann mit seinen wenigen verbliebenen Zähnen darauf herumzukauen und zu lutschen. "...und hat dem König unter die Nase gerieben, was er kann. Der alte Rattenfänger hat ihm genug geboten und er hat sich an die Arbeit gemacht. Konnte zusehen, aber verstanden hab ich's nich. S'war als würd er ein Schiff aus dem anderen rausziehn."
Das klang absurd. Allerdings gab es eine Menge absurde Dinge. "Und dann?"
"Haben sie die auf die Piraten gejagt, und sie platt gemacht. Jaravi hat gebrannt, ham sie gesagt. Und dann ist der Teufel aufgetaucht und hat ihn'n Strich durch die Rechnung gemacht."
Ro nagte den Knochen ab. "Was ist aus dem Magier geworden?"
"Dieser Gelrik? Verschwunden. Als die ersten Schiffe verschollen sind. Als hätts ihn nie gegeben."
"Schräger Typ", murmelte Ro. Er gefiel ihr nicht. Soweit sie das Verstand hatte Magie normalerweise etwas mit Feuer oder Wasser oder irgendeinem anderen Material zu tun, oder es war schwarze Magie. Sie hatte noch nie von jemandem gehört, der Dinge verdoppeln konnte. Ziemlich krass, wenn sie darüber nachdachte, was man damit alles anstellen konnte.
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RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 23.05.2016 21:48von Armelion •

Alastar schlenderte durch die Strasse und sah sich in aller Ruhe um. Wenn sie schon ein wenig hierblieben konnte er genauso gut die Stadt kennenlernen. Bei einem Strassenverkäufer kaufte er sich einen Krug mit gutem Bier. Hin und wieder einen Schluck nehmend schlenderte er durch die Strassen. In einer Gasse versuchte eine Hure ihn dazu zu verführen ihr in ein schäbiges Haus zu folgen. Die dick aufgetragene Schminke und ihr Geruch hatten jedoch eine mehr als abschreckende Wirkung und ausserdem hatte Alastar gewisse Prinzipien. Er ergriff die Flucht. Ein Strassenkind versuchte ihm die Börse zu stehlen, doch er reagierte blitzschnell und packte das dünne Handgelenk. Der dürre Junge trat ihm hart vors Schienbein, doch Alastar stiess ihn lediglich von sich weg so dass er mit dem Hintern hart auf das Pflaster fiel.
Mit zwei Fingern fischte er eine Viertelkupfermünze aus dem kleinen Beutel und schnippte ihn dem Jungen zu. Die anderen Kinder hatten beim Anblick seiner grauen Haut die Flucht ergriffen. Dieser Junge hatte als einziger den Mut aufgebracht ihn zu bestehlen. Eine lobenswerte Tugend, wenn auch ziemlich dumm. Eine andere Kohlehaut hätte dem Jungen rein aus Prinzip warscheinlich die Kehle durchgeschnitten. Heute war Alastar jedoch zu guter Laune um dem Jungen auch nur eine Ohrfeige zu verpassen.
Arndir folgte Isilya durch die Strassen. Die meisten Menschen machten der Elfe respektvoll Platz. Sie hatten sich bereits einen gewissen Ruf erworben. Ihre Mildtätigkeit gegenüber den Ärmeren hatte ihr ebenfalls einige Sympathien eingebracht, doch ebenso hatten sie sich Feinde gemacht. Es gab auch hier Menschen, die keine Spitzohren tolerierten.
"Verdammte Elfenhure! Verpiss dich!", brüllte jemand aus einem Wirtshaus. Ein leerer Bierkrug segelte an ihnen vorbei und landete im Strassendreck. Sie ignorierten die Betrunkenen und liefen einfach weiter. Solche Begegnungen gehörten einfach zu Kradna dazu. Es brachte nichts Streit zu suchen.

RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 23.05.2016 22:55von Ro Raven •

Ro war praktisch fertig mit Essen, bis Jock eine Gegenfrage stellte. "Aber... sag mal. 'Ch will ja nich neugierig sein oder so, aber, du bis offensichtlich nich von hier, sonst bräuchtest du mich nicht fragen. Für was wills du das eing'lich alles wissen?" Er setzte einen unschuldigen Gesichtsausdruck auf. "Also nich dass's mich was anging, frag mich nur."
Ro grinste, beschloss aber vage zu bleiben. Der Kerl mochte sympatisch zu sein, aber er hatte etwas von einer Ratte, und sie wusste, dass solchen Leuten nicht zu trauen war. Feiglinge blieben am Leben, in dem sie auf alles ausser ihrem Leben einen scheiss gaben. So etwas wie Loyalität existierte nicht einmal als Idee in ihrer Denkweise. Sie trank einen Schluck Bier. "Wie du selber bemerkt hast: Ich bin nicht von hier, aber ich hab vor eine Weile hier zu verbringen. Früher hab ich mal in Nurmen gelebt, und da hab ich festgestellt, dass ich irgendwie einen Hang dazu hab, in Schwierigkeiten mit den falschen Leuten zu geraten. Will das hier lieber vermeiden."
"Versteh' ich, versteh' ich", meinte Jock und strich sich mit fettigen Fingern über den Bart. "Nurmen. War ich lange nich. Hat sich wohl verändert."
Ro zuckte mit den Schultern und fuhr nocheinmal mit den Zähnen über einen Knochen, um sicher zu gehen, dass wirklich kein Rest Fleisch mehr daran hing. "Ist bei mir auch schon wieder paar Jahre her." Zwei, bald drei. Sie biss auf den Knochen und prompt zerbrach er, wonach sie erstmal beschäftigt war mit Splitter ausspucken. Danach trank sie ihren Krug aus und stand auf. "Jock, war gut sich mit dir zu unterhalten. Danke für die Auskunft."
Als Antwort hob er nur den Rest seines Hühnerbeines und nickte, sie tippte sich an die Stirn und ging.
Draussen blieb sie stehen und sog den Hafengestank in sich auf. Ihr war klar, dass die meisten Leute das Gemisch aus Brackwasser, Fisch, Teer und Pisse als ekelhaft bezeichnet hätten, aber für sie war es Heimat und mit einem Mal begriff sie, warum: unter dem, was den Hafen ausmachte, lag ein anderer Geruch, einer, der derselbe war, hier, in Nurmen, in Ravi, in jedem Heerlager, das länger stand. Der Geruch von vielen Menschen, die eng aufeinander lebten. Oder vielleicht schlicht der Geruch von Menschen. Denn wenn sie an Drez dachte... fehlte er. Und trotzdem war auch Drez Heimat, oder nein, nicht Drez, sondern die Berge, die Felsen, der Wind, der Hauch von Schnee, der stets von den Gletschern herunter wehte. Du bist beides. Der Gedanke liess das Huhn in ihrem Magen plötzlich unangenehm werden, auch wenn sie nicht sagen konnte warum. Selten dachte sie daran, dass sie aus zwei Völkern stammte, die meiste Zeit war es völlig egal. Unter Menschen war sie ein Mensch, weil sie ohnehin nichts anderes kannten, unter Dämonen ein Dämon, und mit Alastar... war sie ein psychisch verwirrtes Chaos, aber ihre Abstammung war das letzte, was eine Rolle spielte. Aber in diesem Moment spürte sie die Kluft in sich. Es war kein Riss, keine Mauer. Nur die glatten Oberflächen zweier Teile, die sich nicht die Hand geben wollten. Da war nur ein Thema, bei dem sie sich wirklich einig waren.
Ein Schauder kroch ihr über den Rücken und unwillkürlich schüttelte sie sich und setzte sich wieder in Bewegung. Ihr war klar, dass Jock ihr nicht alles gesagt hatte. Sie fragte sich, ob sie versuchen sollte herauszufinden, worüber er schwieg, oder es einfach darauf ankommen lassen.
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RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 26.05.2016 16:24von Armelion •

Der Junge fing die Münze mit einem Grinsen auf und stob davon. Alastar ging weiter die Strassen runter zum Hafen. Auf dem Weg leerte er den Bierkrug und warf das tönerne Gefäss einem Bettler zu. Unten im Hafen setzte er sich auf einen Steg und liess die Füsse knapp über der Wasseroberfläche baumeln. Die Brühe im Hafen roch nicht sonderlich gut und er hatte sich erst vor kurzem gewaschen, da brauchte er nicht schon wieder ins Wasser zu gehen. Ausserdem dümpelte gerade eine aufgedunsene tote Ratte unter seinen Fusssohlen vorbei. Ein grosser Fisch stupste den Körper an, doch schwamm dann weiter. Selbst ihm schien die Ratte zu stark zu stinken.
Doch Alastar musste zugeben, dass ihm dieser Ort trotz des Gestanks gefiel. Es erinnerte ihn ein wenig an die Sumpflande und an den Stamm bei dem er gelebt hatte.
Der Geldbeutel war schwer und klimperte verheißungsvoll, als er Isilya in die Hand gedrückt wurde. Die Elfe neigte dankend den Kopf und steckte das Geld ein. Die Geburt des Kindes war kompliziert gewesen und sie hatte einen Kaiserschnitt vollführen müssen. Das die Frau krank war hatte ebenfalls nicht zuträglich gewesen. Das Kind war schwach, doch es lebte. Maren, der Mann der Frau und ein reicher Händler, drückte Isilya die Hände. "Danke für eure Hilfe. Ohne euch wären sie beide tot."
"Dankt mir nicht zu früh.", wehrte Isilya ab. "Das Kind ist noch schwach. Schaut, dass er genügend zu essen kriegt und es immer schön warm hat. Eine Erkältung in seinem Alter könnte den Tod bedeuten."
"Natürlich, wehrte Dame, natürlich.", erwiderte Maren geflissentlich.
"Gebt eurer Frau auch dies.", fügte Isilya noch hinzu und reichte ihm einen kleinen Beutel mit Kräutern. "1 Korn mit einem halben Becher Wein. Es wird die Schmerzen nach der schwierigen Geburt ein wenig lindern und Infektionen vorbeugen."
"Vielen Dank."
Arndir war in die Küche verbannt worden und stand auf als Isilya eintrat. "Lass uns gehen.", sagte sie mit einem Lächeln. "Unsere Arbeit ist getan."
Der Elf nickte und gürtete sich sein Schwert um, bevor sie das Haus verliessen und sich auf den Rückweg zu ihrem eigenen Heim machten.

RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 26.05.2016 23:02von Ro Raven •

Einige Tage später
Ro liess ihren Seesack auf das Bett fallen. Die Sonne draussen war eben dabei unterzugehen, aber im Raum war noch genug Licht und sie blickte hinüber zu Alastar, der auf seiner Matratze lag und gähnte. Einen Moment lang zögerte sie. Dann meinte sie: "Bist du einigermassen nüchtern?"
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