RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 31.07.2016 10:30von Armelion •

Sein Herz raste, als er Ro vor dem Biest stehen sah. Es machte sich bereit für einen nächsten Angriff, dass konnte er sehen. Ohne zu zögern schlug Alastar zu. Eine Sichelwelle traf das Ungeheuer seitlich am Kopf. Es durchtrennte die zähe Haut und liess das Blut spritzen. Das Vieh brüllte auf und schwenkte den Kopf herum. Einer der Soldaten wurde zu Boden geworfen und zerdrückt. Neben Alastar standen nochmals zwei Männer, welche panisch ihre Harpunen fallen liessen, als das Monster den Kopf wie einen Rammbock auf sie zuschwenkte. Mit einer schlenkernden Handbewegung formte Alastar die weisse Klinge zu einem langen Speer mit breitem Stichblatt um. Das Vieh wollte sie einfach gegen die Wand des Hinterdecks zerquetschen. Blitzschnell hob er den Speer und packte ihn mit beiden Händen. Gleichzeitig sprang er zurück. Ro war schon lange aus seinem Sichtfeld verschwunden. Alastar stemmte den Speer gegen die Wand und biss die Zähne zusammen. Er bezweifelte stark, dass es genug sein würde das Monster aufzuhalten.
Einem der Männer blieb noch kurz Zeit für einen entsetzten Aufschrei, bevor der Körper des Seeungeheuers, sie gegen die Wand schmetterte. Alastars Speer durchschnitt die Haut des Monsters und drang tief in den Körper ein. Der Mann links von ihm wurde wie eine Fliege zerquetscht. Das Blut spritzte Alastars ins Gesicht und verteilte sich sternförmig auf den Resten der Wand. Der andere Mann hatte es fast geschafft nach links wegzuspringen. Einer der Tentakel fasste ihn jedoch am Fuss und riss ihn zu dem wild zuschnappenden Maul des Seeungeheuers. Sein Kreischen brach abrupt ab und es ertönte ein schreckliches Krachen und Reissen als er zerfleischt wurde. Blut floss Alastar um die Stiefel, doch er hielt den Speer fest. Der Körper des Monsters erzitterte und drückte noch fester. Alastar wurde gegen die Wand gepresst, doch der Speer drang noch tiefer ein und Alastar drehte mit einem Ruck am Schaft seines Waffe.

RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 01.08.2016 16:41von Ro Raven •

Das Schiff splitterte und Ro spürte das Knacken, als Rumpf und Kiel barsten. Mit einem Schrei hackte sie auf den schleimigen Leib ein und tatsächlich löste er seine Umklammerung, nur um im nächsten Moment mit der Gewalt einer Felslawine über das Vordere Deck zu fegen. Ro sah wie einer der Schmuggler auf dem Stumpf des Mastes in zwei Teile zerquetscht wurde, bevor auch der nachgab und zusammen mit den letzten der Ballisten über Bord ging. Der Schwanz peitschte auf sie zu, aber sie sah ihm nur entgegen, spürte seine Bewegung, das Spiel der Muskeln. Jede Faser ihres Wesens brannte. Es war keine Frage des Überlebens mehr. Es ging nur um Sieg oder Niederlage. Und zweiteres war nichts, was zur Debatte stand, solange sie noch irgendeinen Tropfen Blut in den Adern hatte. Im letzten Moment, bevor der Muskelstrang von der eines Mannes sie erreichte, sprang sie vor und schlug zu.
Blut ergoss sich über sie, erstaunlich kalt, und reflexartig wich sie dem umherzuckenden Stumpf des Leibes aus, während das Brüllen des Wesens ihre Trommelfelle zittern liess. Das Tier wand sich und Ro spürte die Angst, als es begriff, dass es diesen Kampf vielleicht nicht gewinnen würde. Ein Knurren löste sich aus ihrer Kehle und über das zerfallenden Deck sprang sie auf den Kopf zu.
If you're going through hell, keep going.

RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 04.08.2016 00:06von Armelion •

Alastar war mitgerissen worden. Er klammerte sich am Speerschaft fest und stemmte beide Beine gegen den Körper, als das Monster einen Moment lang inne hielt. Mit vor Anstrengung verzogenem Gesicht riss er die Waffe aus der Seite des Monsters. Es kreischte vor Schmerz und ruckte hoch. Alastar schlug zu. Eine Sichelwelle traf das Monster im Genick und das Monster ruckte mit dem Kopf wieder nach vorne um dem Scherz auszuweichen, als die Sichelwelle tief durch seine Haut und ins Fleisch schnitt.

RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 04.08.2016 01:31von Ro Raven •

Ro registrierte Alastars Position und instinktiv sprang sie ihm gegenüber und rammte dem Wesen die Klinge in den Leib, als es von ihm wegzuckte. Mit einer Rolle brachte sie sich in Sicherheit, als der Kopf auf die Planken donnerte, sprang, wich aus, schlug zu, mit Alastar im Wechsel. Sie waren schnell, schneller als ein Elf oder Mensch es jemals vermocht hätte, und ihre Schläge umgaben das brüllende Monster wie ein Käfig aus Klingen, in dem es sich hin und herwarf im Schmerz, bis aus Dutzenden Schnitten und Stichen kaltes, blaues Blut spritzte und über den Boden rann.
Es machte das Holz glitschig, aber Ro merkte es kaum, bis sie ausglitt und in kaltem Wasser landete. Nach Luft japsend fand sie wieder Stand und sprang auf. Das gesamte Vorderdeck stand über Knietief unter Wasser. Das Schiff sank. Alastars Sichelwelle schnitt tief in das Fleisch des Monsters und ohne nachzudenken sprang Ro vor und schlug mit der gesamten Länge ihrer Klinge in den Schnitt. Die Schneide frass sich durch Haut und Muskel wie ein warmes Messer durch Butter, bis sie auf Knochen traf. Ro riss die Hand zurück und Blut sprudelte über ihre Arme, noch bevor sie es schaffte, wegzuspringen. Das Wesen bäumte sich auf und brüllte. Aus dem Augenwinkel sah Ro, wie das abgestumpfte Ende des Leibes von Deck glitt und im Wasser verschwand und sie begriff: es wollte fliehen.
Vielleicht hatten sie es so schwer verwundet, dass es ohnehin am Blutverlust starb. Vielleicht nicht. Vielleicht würde es zurückkehren, wenn das Schiff abgesoffen war und sie wehrlos im Wasser trieben. Und überhaupt. Ich habe dir gesagt, dass du stirbst. Also stirbst du. Jetzt.
Mit einem Schrei rannte sie auf das Wesen zu, zog ihren Dolch und sprang. Sie traf eine ihrer Stichwunden und der Dolch fand gerade genügend Halt, dass sie sich hochziehen konnte und den Säbel weiter oben hineinstecken. Das Monster warf den Kopf herum, aber sie hielt sich fest, die Finger ins offene Fleisch gekrallt und zog sich weiter hoch. Es versuchte sich zu drehen und sie mit den Tentakeln zu erwischen, aber bevor es dazu kam, fielen die Fortsätze ins Wasser, sich windend wie lebendige Würmer, sauber abgetrennt von Alastars Sichelwelle. Das Wesen krümmte sich, Ro nutzte den Moment und sprang. Ihr Säbel schlug durch die Schädeldecke des Monsters. Es warf den Leib zurück und der Kopf schoss auf die Wasseroberfläche zu, um abzutauchen. Ro liess nicht los.
If you're going through hell, keep going.

RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 04.08.2016 12:43von Armelion •

Alastar wurde ebenfalls mitgerissen. Sein Speer steckte noch immer zu tief im Leib des Seeungeheuers. Schwer schlugen sie im Wasser auf. Der Aufprall trieb ihm sämtliche Luft aus den Lungen, doch er war klug genug nicht einzuatmen. Er befreite den Speer indem er ihn rausdrehte. Sofort umwölkte ihn eine Wolke aus blauem Blut. Das Monster zuckte und krümmte sich. Er musste etwas wichtiges getroffen haben, dachte er sich mit einem Grinsen. Auf einmal schlug ihm der Stumpf vor die Brust und er wurde vom Körper des Monsters weggeschleudert. Er wirbelte im Wasser herum, wusste nicht mehr wo oben und wo unten war. Für einen Moment drohte Panik ihn zu übermannen, doch er blieb ruhig und stabilisierte sich mit einigen Schwimmzügen, bevor er gegen die Sonne schwamm. Ein paar Herzschläge später durchbrach er die Wasseroberfläche und holte tief Luft. Wo war Ro? Er hatte gesehen, wie sie auf den Kopf des Monsters gesprungen war. Schnell tauchte er wieder unter und sah sich um. Das Monster wand sich in einem Nebel von blauem Blut. Der Bolzen von der Balliste steckte noch immer in dessen Auge und Ro hielt sich am Schädel des Ungeheuers fest. Ihr Säbel schien tief im Schädelknochen vergraben zu sein.
Alastar öffnete das linke Auge und holte mit seinem Falcata aus. Er hatte eine Idee. Dutzende von Malen sah er in der Zukunft wie seine Sichelwelle Ro traf anstatt den stählernen Schaft des Ballisten, doch dann sah er die Zukunft, die er wollte und er schlug zu. Die Sichelwelle schnitt durch das Wasser, traf das Ende des Ballistenbolzens und trieb ihn endgültig durch die Schädeldecke des Viehs. Seine Zuckungen wurden schlaffer. Mit dem abgehackten Schwanzstumpf konnte es nicht gut schwimmen.

RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 04.08.2016 14:20von Ro Raven •

Ro spürte den Druck in ihrer Brust entfernt durch die Flammen, die durch das Wasser flackerten. Er war unwichtig, aber mit jeder Bewegung, mit der sie versuchte ihre Klinge tiefer in den Kopf des Wesens zu treiben wurde er drängender, nerviger. Instinktiv verband sie sich mit dem Säbel und sog an der Energie darin. Eine Welle aus Feuer spülte das Gefühl mit sich fort. Sie klammerte dich mit dein Beinen um den Nacken des Wesen und riss ihre Waffe heraus, um erneut zuzustechen. Der Stich war schlecht und glitt ab am Knochen, aber noch während sie ein weiteres Mal zurückzog, erschlafften die Muskeln unter ihr. Sie stach zu. Einen Moment lang geschah nichts. Es wurde dunkler um sie, als sie in die Tiefe sanken. Dann überrollte sie ein Sturm von Energie. Blau, kalt, Licht. Ein Schlag in Magen und Gesicht, aber auf eine Weise, dass sie beinahe lachte.
Erst als das Gefühl abebbte, begriff sie, wie tief sie gesunken waren. Mit einem Ruck bekam sie den Säbel frei und stiess sich ab. Ihr Lungen fühlten sich an wie in einen Schraubstock gepresst, der Pulsschlag schoss ihr durch den Kopf, als sie versuchte aufwärts zu schwimmen, in Richtung Licht. Waffen und Rüstung zogen in ihr, als wollten sie sie hinunterreissen, in die Tiefe. Alles in ihr wollte einatmen. Nur noch ein paar Meter. Nur noch ein paar...
If you're going through hell, keep going.

RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 04.08.2016 16:29von Armelion •

Alastar tauchte ihr entgegen. Warum zur Hölle hatte sie nicht früher losgelassen? Sie war fast ausser Sichtweite verschwunden. Die Bewegungen des Ungeheuers waren vollends erschlafft. Es war definitiv tot. Der Druck auf seinen Ohren nahm zu, doch er schwamm weiter. Ro's Bewegungen waren zielstrebig, doch nicht mehr so präzise, ihr ging die Luft aus. Hastig packte er sie unter den Schultern und riss sie nach oben.
Spritzend und Prustend durchbrachen sie Wasseroberfläche. Alastar verschluckte sich prompt und begann zu husten, bevor er sich am abgebrochenen Mast festklammerte und Ro heranzog. Sie hatten es geschafft. Sie hatten das Vieh tatsächlich umgebracht. Er grinste wie ein Trottel und küsste Ro die Stirn.

RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 04.08.2016 17:01von Ro Raven •

Ro klammerte sich an seiner Schulter fest und japste nach Luft. "Tot", brachte sie keuchend hervor. "Es ist tot."
Die Erinnerung an seine Lebensenergie vibrierte immer noch in ihr, wie der Geschmack von Met, der im Mund zurückblieb, selbst wenn die Flasche längst leer war. Hastig löste sie die Verbindung vom Säbel und hustete. Vom Schiff trieben nur noch Splitter und Bruchstücke im Wasser. Ihr wurde beinahe schwarz vor Augen. "Lebt irgendeiner der Bastarde noch?"
If you're going through hell, keep going.

RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 04.08.2016 18:00von Armelion •

Alastar zuckte mit den Schultern, doch bald darauf war das Stöhnen von Männern zu hören. Offensichtlich lebten noch ein paar von ihnen. Alastar griff an seine Brusttasche und fluchte stumm. Seine Tafel war verschwunden, jetzt konnte er nicht mehr so gut kommunizieren. Er zog sich ein wenig am Mast in die Höhe und konnte fünf Männer entdecken, die sich an einem Teil der Wand vom Vorderdeck hielten. Er zeigte Ro 5 Finger und deutete dann in die Richtung von wo er die Leute gesehen hatte.

RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 04.08.2016 18:26von Ro Raven •

Ro fluchte unterdrückt. Ihr tat alles weh. Offenbar war sie ein paar Mal härter auf die Planken geknallt, als sie gedacht hatte. Nebelschwaden zogen um sie herum über das Wasser, noch dichter, als bevor das Monster angegriffen hatte. Den Säbel immer noch in der Hand folgte sie Alastars Beispiel und zog sich am Mast ein Stück hoch. "Hey, ihr Spasten! Weiss einer von euch in welcher Richtung Land ist?"
"Überall", kam die sarkastische Antwort. "Wir sind auf einem See."
"Fresse", rief Ro zurück und liess sich wieder ins Wasser gleiten, ein gemurmeltes "Idiot" hinterherschickend.
If you're going through hell, keep going.

![]() 0 Mitglieder und 16 Gäste sind Online |
![]()
Das Forum hat 111
Themen
und
30462
Beiträge.
|
![]() | Einfach ein eigenes Forum erstellen | ©Xobor.de |