Den ganzen Abend rührte Numair seinen Weinkelch kaum an. Er wollte bei klarem Verstand an. Gegen Mitternacht neigte sich das Fest schliesslich dem Ende zu. Einige seiner Jungendfreunde unterhielten die Gäste mit einer scheinbar endlosen Anzahl von zweideutigen Geschichten oder anzüglichen Sprüchen. Dem Earl schien alles über den Kopf zu wachsen. Kurz nach Mitternacht nahm er Rowenia bei der Hand und sie beide standen auf um sich für die Hochzeitsnacht zurückzuziehen.
Sobald sie die Türe hinter sich geschlossen hatten, atmete er erleichtert aus. Die Hochzeit, das Fest und all die Gäste waren anstrengender gewesen als er gedacht hatte. Das Bett lag breit und einladend in der Mitte des Zimmers. Die Laken noch straff über die Matratze gespannt. Wenn es nach ihm ginge, würde das am nächsten Morgen anders sein, doch er wollte nichts tun, dass Rowenia nicht wünschte.

Etwas unsicher und müde blickte sie ihn an, nahm aber den Schleier vom und warf ihn seufzend auf einen Stuhl.
"Sollen wir...?", fragte sie verlegen und wusste nicht wohin mit sich und ihren Händen.

Er trat auf sie zu und küsste sie sanft, fast scheu, doch nach einigen Sekunden löste er ihn wieder und machte einen Schritt zurück. Etwas verlegen, nahm er ihre Hände in die Seinen. "Bei unserem ersten Treffen hast du mir gesagt, dass du noch keine Kinder willst, Rowenia. Deshalb... ich will dich mit meinem Handeln nicht in eine Situation bringen, bei welcher du später kaum eine andere Wahl hättest.", sagte er leise. "Wenn du es nicht willst, werde ich es deshalb unterlassen dich anzurühren, bis du damit einverstanden wärst."

Sie trat auf ihn zu und lehnte den Kopf gegen seine Brust, wobei sie scheu die Arme um ihn legte und kurz die Augen schloss, um zu überlegen.
"Danke", flüsterte sie beinahe unhörbar, "Aber... ich will, dass du mich...anrührst... Das mit den Kindern; es kommt wie es kommen soll." Auch wenn ich hoffe, noch keine zu empfangen, fügte sie in Gedanken hinzu und sah hoch zu Numair.

Er zögerte einen Augenblick und schaute ihr in die Augen um zu sehen, ob sie ihn anlog. Sie erwiderte seinen Blick ehrlich und offen. Dann legte er die Arme um sie, liess die Hände über ihre Taille wandern und beugte sich über sie um sie küssen. Ihre Lippen fühlten sich fast kühl gegen die seinen an und trotz ihrer angeblichen Unerfahrenheit war sie gut darin.

Sie mochte es ihn zu küsse, wusste aber nicht so recht, wie sie weiterfahren sollten. Immerhin hatte sie noch nie. Er löste den Kuss und sie sah ihn leicht unsicher an.

Mit einer Hand löste er geschickt die Verschnürung ihres Kleides, während seine Lippen sanft über ihren Hals glitten. Er wollte versuchen ihr die Scheu zu nehmen. Wenn sie sich erst einmal darauf einliess würde sie es auch mehr geniessen können. Eine besonders hartnäckige Schleife weigerte sich seinen geschäftigen Fingern nachzugeben und er brummte verstimmt, was ihr ein leises Lachen entlockte. Schliesslich gab aber auch diese Schnürung ihren Wiederstand auf und ihr Überkleid fiel mit einem leisen Rascheln zu Boden. Seine Lippen suchten erneut die ihrigen, während seine Hände behutsam ihren Körper erkundeten, der nur noch von dem Unterkleid bedeckt war.

Sie erwiderte seine Küsse und fuhr mit den Händen unter seinen Kragen, löste die Knöpfe seines Wamses und Hemdes, bevor sie kurz inne hielt. Sie lächelte und küsste seine Schulter, als er sie enger zu sich zog und seine Hände unter den Saum ihres Unterkleides wanderten.

Seine tastenden Finger stiessen auf ihre Haut und einen Moment verharrte er um zu sehen wie sie reagierte. Sie drängte sich ihm entgegen und das beseitigte den Rest seiner Zweifel. Er beugte sich über sie, küsste sie erneut und schob ihr dann von innen die Träger ihres Unterkleides von den Schultern. Das letzte Kleidungsstück war nun von ihr gefallen und er konnte den Blick nicht von ihr wenden. Alles an ihr schien perfekt. Von den kleinen Grübchen im Mundwinkel, die nur erschienen wenn sie lächelte, bis zu ihren Füssen. Er legte eine Hand auf ihre linke Brust und liess die andere nach unten wandern. Seine geschickten Finger reizten und spielten, bis ihr ein leises Stöhnen entwich. Mit einem leisen Lachen hob er sie hoch und trug sie zum Bett.

Rowenia legte ihre Arme um ihn, als er sich, nachdem er sich entkleidet hatte, über sie beugte und ihren Körper erkundend hinab tastete.
Sie schloss die Augen und ihre Finger krallten sich ins Laken, als er sein Ziel wieder fand und sie musste zugeben, dass es sich besser anfühlte, als erwartet und beinahe jeden klaren Gedanken aus ihrem Kopf verscheuchte.
Irgendwann lächelte er sie verschwommen an und küsste sie erneut auf den Mund, bevor er sie zur Frau machte, was wiederum ein relativ verwirrendes Gefühl war, denn es schmerzte und doch störte der Schmerz nicht, auch wenn es lange ging, bis er abflachte. Sich an Numairs Schultern festhaltend, genoss sie die neuen Empfindungen und die Verwirrung ihres Körpers.