#1121

RE: Ufer des Loney, Stadt Loney

in Dreitan - das Spiel 20.10.2014 14:28
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Alesa lächelte ihn an, wobei ihre weissen Zähne, die im Kontrast zu ihrer sonnengebräunten Haut standen, ihr Lächeln noch heller strahlen liessen. "Es freut mich, dass ihr meine Einladung annimmt", verkündete sie. "Dann werde ich den Stamm benachrichtigen, dass wir in Begleitung von Gästen zurückkehren werden."

Rowenia nahm seine Hand, an der ein Finger fehlte, in ihre beiden und fuhr der Lebenslinie seiner Handfläche nach. Natürlich glaubte sie nicht an solchen Humbug, aber sie wusste nicht, wie sie die Handfalte sonst benennen sollte. Und wenn der Humbug stimmte, dann würde Numair ein langes Leben führen können. In dem Sinn hoffte dann doch ein kleiner Teil von ihr, dass der Aberglaube nicht nur Aberglaube war.
"Du wärst auch schon einmal fast gestorben", meinte sie leise und blickte dann etwas aufgemunterter zu ihm hoch. "Ich wäre froh, wenn wir ein paar Soldaten schicken könnten", erwiderte sie. Sie betraten das Haus und sie drückte ihm einen Kuss auf die Wange. "Ich will dir etwas zeigen. Dann können wir zusammen Tee trinken, wenn du magst."


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#1122

RE: Ufer des Loney, Stadt Loney

in Dreitan - das Spiel 20.10.2014 15:51
von Armelion | 4.811 Beiträge

"Danke. Ich muss noch Maeva aufsuchen und ihr noch ein Angebot machen.", sagte er und verabschiedete sich höflich von ihr, bevor er sich auf dem Weg zu dem Audienzzimmer der Königin machte.

"Ich werde gleich ein paar Leute losschicken.", meinte Numair und blickte sie dann neugierig an: "Was wolltest du mir zeigen?"

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#1123

RE: Ufer des Loney, Stadt Loney

in Dreitan - das Spiel 20.10.2014 15:58
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Sie schmunzelte. "Eigentlich ist es ja nicht meine Art...", meinte sie etwas verlegen. "Aber komm, ich habe...etwas für dich." Sie verriet nicht was, sondern führte ihn zum Zimmer, dass er für sie hatte herrichten lassen. Sie nutzte es nicht als Schlafzimmer, das tat sie bei ihm, aber ihre Farben und Staffeleien brauchten eine Ecke, in der sie nicht störten. Auf einer der grossen Staffeleien stand ein nicht gerade kleines Bild, welches mit einem Tuch verhangen war. "Werde bitte nicht böse, aber die Szene sah so...interessant aus... Ich wollte mich nicht lustig machen", murmelte sie und zog das Tuch herunter. Zum Vorschein kam ein Ölgemälde, welches einen Reiter zeigte, der gerade aus dem Sattel fiel. Daneben ein sich aufbäumendes, junges Pferd und im Hintergrund der Hof Midvales. Es war noch nicht ganz fertig, der Reiter war nur skizziert und noch nicht in Farbe umgesetzt, aber sie fand, dass es besser war es ihm jetzt zu zeigen, als später. Denn wäre er beleidigt, dann wäre es die Mühe nicht wert gewesen.
Erwartungsvoll blickte sie hoch zu ihm und rechnete schon mit schlimmster Kritik.

Maeva hiess Durien willkommen und bot ihm frisch gepressten Traubensaft an, den sie selber gerade in einem Kelch neben sich stehen hatte. Sie war gespannt, was er ihr vorschlagen wollte, denn der Graf wirkte etwas besser gelaunt, als die Tage zuvor.


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#1124

RE: Ufer des Loney, Stadt Loney

in Dreitan - das Spiel 20.10.2014 16:35
von Armelion | 4.811 Beiträge

Er prustete vor Lachen und zupfte sie sanft an den Haaren. "Soll ich etwa der stolze Reiter sein?", meinte er immer noch lachend und küsste sie dann. "Ich liebe es.", raunte er leise und drückte ihr noch einen Kuss auf die Nasenspitze.

"Ich wollte euch noch einen Vorschlag machen. Da Loney nicht über besonders viele Schiffe verfügt, noch dazu über Kriegsschiffe, würde ich euch anbieten ein paar Schiffe der Flotte aus der Nachtzinne zu verkaufen. Die könntet ihr zum Spiegelsee hinaufschicken, wohlweislich unter der Begründung, eure Handelsschiffe zu beschützen und nicht etwa einen eventuellem Angriff über den Fluss verhindern zu können.", sagte er und nahm einen Schluck von dem Traubensaft.

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#1125

RE: Ufer des Loney, Stadt Loney

in Dreitan - das Spiel 20.10.2014 16:40
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Maeva grinste. "Mylord, ihr seid mit Leib und Seele ein Händler", stellte sie schmeichlerisch fest. "Nun der Vorschlag ist gut und ich werde ihn annehmen", meinte sie dann in einem ernsten Tonfall. "Wie viele Schiffe und für welchen Preis wärt ihr bereit, mir zu verkaufen?", fragte sie weiter nach. Sie war schon selber auf die Idee gekommen sich Kriegsschiffe zu besorgen, genauso wie der Rat, aber wenn Durien ihr schon ein Angebot machte, sagte sie nicht nein, insofern der Preis stimmte.

Rowenia lächelte verlegen. "Ich bin froh, dass es dir gefällt... Aber du musst zugeben, dass ich dich nicht schlecht getroffen habe", grinste sie. Ihr war ein Stein vom Herzen gefallen.


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#1126

RE: Ufer des Loney, Stadt Loney

in Dreitan - das Spiel 21.10.2014 01:47
von Armelion | 4.811 Beiträge

"800 Goldmünzen pro Karavelle und 650 pro Kogge. Ihr kriegt eine ausgebildete und bewaffnete Mannschaft und Vorräte für einen Monat dazu, doch ihren Sold und Verpflegung müsst ihr übernehmen, sobald sie in Loney angekommen sind." Es war im ersten Augenblick des Betrachtens ein fast unverschämt hoher Preis, doch wenn man die Bauzeit, die Kosten der Rohstoffe für ein Schiff und die Löhne der Schiffszimmermänner zusammenrechnete und dann noch die Ausbildung und Bewaffnung der Soldaten war er fast wieder niedrig. Kurz gesagt ein vernünftiger Preis.

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#1127

RE: Ufer des Loney, Stadt Loney

in Dreitan - das Spiel 21.10.2014 02:10
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Maeva überlegte. "Einverstanden", sagte sie dann, denn es würde sie mehr kosten, die Schiffe selber bauen und Männer ausbilden zu lassen. "Ich werde noch beraten müssen, wie viele Schiffe wir brauchen werden."


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#1128

RE: Ufer des Loney, Stadt Loney

in Dreitan - das Spiel 21.10.2014 13:19
von Armelion | 4.811 Beiträge

Durien nickte und wandte sich dann von ihr ab. Im Hinausgehen sagte er noch, "Wenn ich an eurer Stelle wäre, würde jemanden zu den Elfen schicken und ihnen ein Bündnis anbieten. Wenn ihr eure Flotten vereint, beherrscht ihr den Spiegelsee und den Humpen."

Numair grinste und legte die Arme um sie. Als ob er sorgsam überlegen würde, runzelte er die Stirn und schwieg für einen Augenblick. "Ich denke ich sehe nicht ganz so unbeholfen aus, wie der Kerl auf dem Bild da.", meinte er schliesslich schelmisch.

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#1129

RE: Ufer des Loney, Stadt Loney

in Dreitan - das Spiel 21.10.2014 13:25
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Maeva nickte und bedankte sich für den Rat.

"Oh jetzt bist du auch nicht draussen bei den Pferden", meinte sie provozierend.


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#1130

RE: Ufer des Loney, Stadt Loney

in Dreitan - das Spiel 09.11.2014 14:50
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Anfang September

Die Nachricht von Kors Fall kam schnell.
Maeva hatte nichts anderes erwartet. Sie hatten sich mindesten lange genug halten können, damit sie die Elfen im Osten hatte kontaktieren können. Aber ihre Gesandten und die Elfenfürsten waren noch mitten in den Verhandlungen. Die kindliche Königin hoffte, dass die Eroberer aus dem Osten in Richtung Norden weiterziehen würden und sich erst später gegen Süden wandten. Wobei der Fall Kors die Verhandlungen beschleunigen und wahrscheinlich zu ihren Interessen Enden lassen würde.
Dennoch liess sie, sobald die Nachricht angekommen war, nach ihren Beratern und Numair rufen. Sie gab ihnen einen Tag Zeit, sich auf den Weg zu machen.
Ainbheartach liess sie herausfinden, wie stark ihre Armee und Bürgerwehr momentan war. Im letzten Monat, nach Duriens Abreise, hatten sie mit Rekrutierungen für die Bürgerwehr begonnen, wie viele sich schon gemeldet hatten beizutreten und wie viele mit der Ausbildung begonnen hatten, wusste sie noch nicht. Der Nordmann sollte mit den Generälen, Offizieren und Unteroffizieren reden und herausfinden, wie bereit die Mannschaften für einen Kriegsfall waren und wo sie noch praktische Übungen, Ausrüstungen und Finanzmittel brauchren.
Was ihr ebenfalls Sorgen bereitete, war der Fluss, welcher im Norden zu flach war, als dass sie Kriegsschiffe zum Spiegelsee schaffen könnte.
Die Steuern jedoch zahlte man. Die Bauern hatten ein gutes Erntejahr und sie konnten die Waren gut verkaufen, auch die Seiden- und Stoffproduktion machte Gewinn, die Gals- und Ton- und Töpferwaren gleichermassen. Sie stellte Händler in ihren Dienst ein und liess sie alles an- und verkaufen, wobei sie einen prozentuellen Anteil an den Staat Loney abgeben mussten. Sie hatte eine Gruppe Händler, denen sie vertraute und von denen sie wusste, dass sie für die Aufgabe geeignet ware - ausserdem hatte sie etwas gegen sie in der Hand, um sie notfalls im Griff zu behalten - als Finanzminister eingestellt. Die Leute hatten einige Systeme erarbeitet, in denen es um Geldanlagen und Finanzierungsmöglichkeiten ging, in denen beide Parteien gleichermassen profitieren konnten. Bis dies aber anwendbar wäre, würde es einige Zeit dauern und wenn die Eroberer Loney einnahmen, wäre ihre Regentschaft zu Ende, bevor sie überhaupt wirklich begonnen hatte.

Rowenia legte sich spät, respektive früh am Morgen, ins Bett. Sie hatte gelesen, da sie nicht hatte schlafen können. Zu viele Sorgen und Gedanken machte sie sich darüber, ob Maeva nach Numair rufen lassen würde und ihn später in eine allfällige Schlacht schickte.
Behutsam hob sie die Decke an und schlüpfte zu ihrem Ehemann ins Bett. Es waren noch drei, vier Stunden bis Sonnenaufgang und sie wollte ihn nicht wecken.
Sie waren nun schon etwas mehr als einen Monat verheiratet, aber dennoch war es noch ungewohnt für sie, sich ein Bett mit jemandem zu teilen. Mit etwas Abstand beobachtete sie ihn bei dem Gedanken. Er lag friedlich da und hatte ihr den Rücken zugewandt. Sie legte sich leise hin und betrachtete seine Schultern. Irgendwie waren sie sehr breit, einiges breiter, als die ihren, sie verglich das kurz vorsichtig. Am liebsten hätte sie sich an ihn gelehnt und seine Wärme in sich aufgenommen, aber was, wenn sie ihn mit ihren kalten Händen weckte? Sie drehte sich auf die andere Seite, Rücken zu ihm, und starrte die Wand an. Nun so zu liegen war auch etwas merkwürdig. Sie schielte über die Schulter zu ihm. Aber ihn anzufassen, traute sie sich nicht, immerhin wusste sie ja nicht, ob er im Schlaf ihre Nähe als unangenehm empfand oder nicht. Sie drehte sich auf den Rücken. Wenn er das gleiche tat, ohne zu wissen, dass sie da lag, würde er sie etwas zerquetschen. Wieder drehte sie sich zu ihm und kuschelte sich dann vorsichtig ganz nahe heran. Normalerweise gingen sie zusammen zu Bett und dann nahm er sie von Anfang an in den Arm. Sie seufzte und schmiegte sich an ihn. In dem Moment regte er sich und wälzte sich herum. Er wirkte ziemlich wach dabei und Rowenia zog sich etwas weiter auf ihre Hälfte zurück. Sill beobachtete sie ihn und tatsächlich war er wach geworden, auch wenn er noch halb schlief. Sie wusste nicht, was sie tun sollte, aber schlussendlich ergab sich die Antwort, als er sie zu sich zog und das Gesicht in ihrem Haar vergrub. Zufrieden und erleichtert machte sie es sich in seiner Umarmung bequem, wobei sie schnell in Schlaf versank.
Geweckt wurde sie, als jemand gegen die Tür hämmerte. Erschrocken sprang sie auf und stiess sich den Kopf am Bettrand. "Mylord!", klang es von draussen, "Mylord, steht auf, es ist dringend!"


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