
RE: Ufer des Loney, Stadt Loney
in Dreitan - das Spiel 13.11.2014 02:27von Armelion •

"Etwas solches sollte deine Meinung nicht ändern.", sagte er leise und küsste ihre Schläfe. "Es ist deine Entscheidung und du solltest auf die selbst Rücksicht nehmen. Wenn du ein Kind bekommst und darüber nicht glücklich wärest, würde ich mir das nicht verzeihen. Ich liebe dich, Rowenia.", fügte er dann leise hinzu und küsste sie erneut. Dieses Mal hielt er ihre Lippen ein wenig länger gefangen. "Ich will dich glücklich machen."

RE: Ufer des Loney, Stadt Loney
in Dreitan - das Spiel 13.11.2014 02:34von Randreyah •

Sie sah ihm in die Augen. "Ich weiss", meinte sie. "Darum...will ich es auch." Eine Weile wisste sie nicht, was sie sagen sollte oder ob sie überhaupt mit ihm reden konnte. Immerhin fühlte sie sich überfordert. Die Möglichkeit, dass er in den Krieg ziehen und nie wieder zurück kehren würde, hatte alles nur schlimmer gemacht. Jetzt fühlte sie sich zwar nicht mehr allein, wusste aber nicht, wie sie in Zweisamkeit leben sollte, wie das überhaupt ging und die Aussicht bald möglicherweise wieder ganz allein auf dem Präsentierteller zu hocken verunsicherte sie noch mehr.
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RE: Ufer des Loney, Stadt Loney
in Dreitan - das Spiel 13.11.2014 03:40von Armelion •

"Bevor ich in den Krieg ziehe, muss der Feind erst einmal hierher kommen. Es liegt eine Wüste zwischen uns und die restlichen Bewohner von Dreitan werden den Invasoren das Leben nicht gerade leicht machen. Triff keine überhasteten Entscheidungen. Was hältst du davon mich zu den Verhandlungen mit den Reiterstämmen zu begleiten? Du hast doch gesagt, du willst doch noch ein wenig von der Welt sehen.", schlug er vor.



RE: Ufer des Loney, Stadt Loney
in Dreitan - das Spiel 13.11.2014 04:25von Randreyah •

Sie nickte nur und blieb an ihn gelehnt liegen. Vielleicht sollte sie versuchen zu schlafen. Wobei sie keine Vorstellung davon hatte, wie spät es eigentlich war.
Rowenia seufzte und fuhr ihrem Gemahl über die Brust. Sie war ihm wahrscheinlich keine gute Ehefrau.
Maeva liess dem Ehepaar nicht viel Zeit im Palast. Draussen war es zwar scheußliches Wetter, aber sie schickte sie am nächsten Nachmittag schon los. "Wir halten Briefkontakt, Numair", wies sie ihn an und blieb beim Palasttor stehen. "Ich hätte euch gerne eine Kutsche bereit gestellt, aber die Reiterstämme finden diese ja lächerlich. Es wäre also unhöflich so zu ihnen zu reisen. Tut mir aber wirklich leid, wegen den wetterbedingten Unannehmlichkeiten, ihr wisst ja, dass warten ein Luxus ist, den wir uns nicht leisten sollten." Sie lächelte und umarmte Count und auch Countess zum Abschied. "Habt eine gute Reise und viel Erfolg bei den Verhandlungen."
Ihre Pferde warteten bereits gesattelt und bepackt in einem nahen Unterstand. Rowenia verabschiedete sich so, wie es der Anstand verlangte, bevor sie mit etwas Anstand auf Numair wartete.
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RE: Ufer des Loney, Stadt Loney
in Dreitan - das Spiel 14.11.2014 23:03von Randreyah •

Die Verhandlungen mit den Elfenfürsten liefen gut, sie stimmten zu, sich mit Loney zu verbünden, die Kriegsschiffe wurden bestellt - die Elfen erklärten sich sogar bereit einen Teil des Preises zu zahlen - und die Arbeiten für die Befahrbarmachung des Loney begannen.
Maeva schickte einen Teil ihrer Truppen, unter der Führung dreier Counts und ihrer Generäle, in den Osten, zu den Elfen und ihren Dörfern, sobald die Nachricht eingetroffen war, dass die Elfen ihre Magier einsetzen würden. Sie würden aber trotzdem versuchen zu verhandeln, wie es schien, denn die Elfen wollten sich nicht von Menschen diktieren lassen, was sie zu tun hatten. Ausserdem schienen sie Maeva nicht vollends zu vertrauen, immerhin schickte sie ihnen eine schwer bewaffnete Armee ins Land. Deshalb befahl die Königin strikte, den Elfen nur zu helfen, sie aber in kleinster Weise auszunutzen, gewisse Delikte stellte sie sogar unter die Todesstrafe - was nicht hiess, dass man sich ihnen unterwerfen sollte, immerhin hatten ihre Leute ja auch Rechte. Da die Verhandlungen aber den ganzen Monat aufgezehrt hatten, war die Königin nervös. Sie war sich nicht sicher, wann die Eroberer aus dem Osten Ravi angreifen würden oder ob sie sich doch entschlossen zuerst weiter südwärts zu ziehen.
Anfang Oktober
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RE: Ufer des Loney, Stadt Loney
in Dreitan - das Spiel 26.12.2014 06:01von Ro Raven •

<- Nechbet und Wadjet aus Kasz S. 28
Uvri zog sich die Kapuze über den Kopf, blickte vorsichtig um die Ecke und huschte dann die Gasse entlang. Im Schatten einer Hausmauer blieb er stehen und sah zu einem Fenster auf der gegenüberliegenden Strassenseite hin. Eine Weile lang wartete, dann bückte er sich, hob etwas auf und warf es. Das Klacken eines Kiesels gegen den Fensterladen ertönte, aber nichts geschah. Noch dreimal warf er, bevor der Laden endlich aufging.
"Könnt ihr vielleicht mal aufhören mit dem verdammten...",begann eine genervte Stimme, aber er unterbrach sie. "Ssshh! Ich bins, Altaya." Er trat aus dem Schatten und streifte sich die Kapuze von den blonden Locken.
Ihre Augen weiteten sich erschrocken. "Uvri! Was machst du hier!", flüsterte sie hastig. "Er hat verboten, dass du nochmal herkommst. Er bringt dich um!"
"Das ist mir egal!", sagte Uvri und trat näher unter ihr Fenster. "Ich würde lieber sterben als nicht bei dir zu sein."
"Du bist so ein Dummkopf!", zischte sie. "Los, geh wieder, bevor dich jemand sieht!"
Er ignorierte sie, nahm Anlauf und zog sich der Wand nach hoch bis zu ihrem Fenstersims.
"Bist du verrückt?!", fragte sie erschrocken, doch er gab ihr keine Antwort, sondern griff auf dem Rand des unteren Fensterladens stehend nach ihrem Kinn und küsste sie. "Komm mit mir, wir hauen ab", flüsterte er, als er sie wieder losliess.
"Wohin?", fragte sie.
"Scheissegal", antwortete er. "Irgendwo hin."
"Sei nicht dumm!", erwiderte sie. "Ich arbeite hier und..."
"Und du hasst es", fiel er ihr ins Wort. "Und ich hasse es, es zu sehen."
Sie lächelte schief. "Uvri, damit muss man rechnen, wenn man sich in eine Hure verliebt. Wieso glaubst du, irgendetwas von dem, was ich zu dir gesagt habe, wäre nicht nur gewesen, damit du mir Geld gibst?"
"Ich weiss es!", sagte er ohne Zweifel in der Stimme, auch wenn es ihm innerlich die Kehle zuschnürte. Was, wenn doch? Aber dann hätte sie ihn längst vom Fenster weggestossen, oder? Immerhin durfte er nichtmal hier sein. Er hatte offizielles Hausverbot, seit er sich mit zwei anderen Freiern geprügelt hatte. Genau genommen hatten sie ihm angedroht, ohne Zögern auf ihn zu schiessen, wenn er sich dem Haus auch nur näherte. Genau genommen hatte er die beiden Arschlöcher auch massakriert.
Altaya sah ihn an und biss sich auf die Unterlippe, ohne etwas zu sagen.
"Komm mit mir", sagte er abermals. "Wir verschwinden einfach."
"Klar verschwinden wir!", antwortete sie heftig. "Und zwar als Leichen im Loney! Uvri, hör auf, mich in Schwierigkeiten zu bringen und..."
"Dann gehe ich ohne dich", sagte er und sah ihr direkt in die Augen. "Ich ertrage es nicht, anzusehen, was sie mit dir machen."
Sie zerbiss sich fast ihre Lippe, dann fiel sie ihm ohne Vorwarnung um den Hals. "Nimm mich mit", schluchzte sie leise. "Bitte nimm mich mit."
Er liess den Fenstersims los und schlang die Arme um sie, auf der schmalen Kante balancierend und nur von ihr gehalten. "Ich liebe dich Altaya", flüsterte er an ihrem Hals und küsste ihn. Sie suchte seine Lippen und ihre Küsse wurden heftiger und verlangender, bis sie plötzlich innehielt, und ihm erschrocken lauschend die Hand auf den Mund legte. "Da kommt jemand", flüsterte sie fast lautlos. "Morgen Mittag am Westtor."
Er nickte und wollte sie noch einmal küssen, aber sie zog den Fensterladen zu, und ihm blieb nichts anderes, als sich fallen zu lassen. Schnell zog er sich die Kapuze wieder über den Kopf und lief einige Strassen weit, bevor er stehen blieb und sich an eine Mauer lehnte, atemlos und schwindlig vor Glückseligkeit. Sie würde mit ihm abhauen. Weg aus den Fängen der Zuhälter und des Goblins, der über allem thronte und alles bestimmte. Verzückt legte er den Kopf in den Nacken und blickte in den klaren Sternenhimmel hinauf.
Im nächsten Augenblick lag eine Klinge an seiner Kehle.
"Nicht bewegen", sagte eine rauhe Stimme mit einem fremden Akzent.
Ohne zu zögern zog er den Dolch an seinem Gürtel und versuchte nach hinten zu stechen, aber der jemand, der ihn festhielt, hatte damit gerechnet, entwand ihm das Messer und verdrehte ihm den Arm auf den Rücken, dass ihm einen Moment lang schwummrig wurde vor Schmerz. "Du sollst still halten!", sagte die Stimme ungehalten. "Sonst hast du gleich ein zweites Grinsen. Haben wir uns verstanden?"
Er versuchte sich aus dem Griff zu befreien, aber alles, was er erreichte, war dass das Messer an seiner Kehle die Haut anritzte. "Lass mich los!"
"Ich denke nicht daran."
"Du begehst einen Fehler", zischte er. "Ich bin ein Mann des Goblins. Er..."
"Genau darum hab ich dich abgefangen", antwortete die Stimme spöttisch. Er fragte sich plötzlich, ob das hinter ihm ein Mann oder eine Frau war. Quatsch, natürlich war es ein Mann. Keine Frau war so stark. "Ich will, dass du mir ein paar Fragen beantwortest. Wenn du brav plauderst, lass ich dich gehen, wenn du stur spielst, bring ich dich um, alles klar?"
"Ich habe keine Angst vor dem Tod!", sagte er trotzig. "Bring mich doch um!"
Der Mann schwieg einige Augenblicke lang, dann meinte er: "Schön. Wenn dir dein eigenes Leben nichts wert ist, anderer Deal: das Mädchen, mit dem du eben geturtelt hast. Du würdest sie gerne morgen treffen, oder? Wenn du redest, lass ich sie leben. Sonst... bringe ich sie um. Und glaub mir, ich finde Wege dazu."
Ihm gefror das Blut in den Adern. Nicht Altaya. "Was willst du wissen?", fragte er mit zugeschnürter Kehle.
Er beantwortete alle Fragen wahrheitsgemäss, erzählte alles, auch die Dinge und Aufträge, die geheim waren, von denen niemand ausser ihnen erfahren durfte. "Bitte tu ihr nichts!", flehte er am Ende. "Sie hat nichts damit zu tun!"
Er bekam keine Antwort. Nur einen Schlag an die Schläfe, der die Gasse explodieren und in Schwärze zersplittern liess.
If you're going through hell, keep going.

RE: Ufer des Loney, Stadt Loney
in Dreitan - das Spiel 31.12.2014 05:21von Ro Raven •

Als Uvri zu sich kam, rumpelte ein Karrenrad an ihm vorbei über das Pflaster. Er hob den Kopf und blinzelte gegen die Helligkeit. Alles tat ihm weh und er hatte einen Geschmack im Mund, der ihn beinahe würgen liess. Er lag ihm Strassengraben. Was war passiert? Hatte er so viel getrunken? Er hatte doch überhaupt nicht getrunken? Er hatte nicht getrunken, weil er zu Altaya... verdammt!! Er sprang auf und musste sich an der Hauswand abstützten, um nicht wieder hinzufallen. Morgen hatte sie gesagt. Es musste längst morgen sein!
Er taumelte auf einen der Leute zu, die an ihm vorüber gingen und packte ihn an der Schulter. "Wie spät ist es, Mann!", würgte er hervor.
"Gleich Mittag", meinte der Kerl und wich einen Schritt zurück.
Uvri fluchte derb und lief los. Alles drehte sich und sein Kopf schmerzte wie die Hölle. Überall waren Leute auf der Strasse und er lief alle fünf Schritt in jemanden hinein, aber er spürte es nicht. Was, wenn sie zum Westtor kam, und er war nicht da? Sie würde glauben, er hätte sie verraten. Angelogen. Zum Narren gehalten. Und wenn sie zurückkehrte und sie herausfanden, dass sie hatte fliehen wollen, dann würden sie sie umbringen. Er stolperte über irgendetwas und knallte der Länge nach hin, so hart, dass er einige Augenblicke lang benommen liegen blieb, bevor er sich wieder aufrappelte und weitertaumelte.
If you're going through hell, keep going.

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