#1181

RE: Ufer des Loney, Stadt Loney

in Dreitan - das Spiel 07.01.2015 02:36
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Sie schob ihre beiden Dolche in ihre Halterungen und schnürte ihre Stiefel, kontrollierte die Taschen ihrer Weste und verliess dann das Zimmer. Die Strassen Loney's waren tagsüber völlig überfüllt, zumindest dafür, dass sie es nicht schätzte, alle zwei Schritte von jemandem angestarrt zu werden, als fielen ihm nächstens die Augen aus dem Kopf, nur weil sie schwarze Haut hatte. Genervt zog sie sich die Kapuze des Mantels weiter ins Gesicht.
Wenig später hatte sie das Bordell erreichte. Sie trat ein, ohne aufgehalten zu werden und schlängelte sich zwischen den Stehtischchen der Bar, die zu dieser Tageszeit noch ziemlich leer war, zur Theke, hinter der sich zwei sehr leicht bekleidete Mädchen langweilten. Sie sprach sie an, liess ein, zwei Komplimente fallen und bat dann, den Besitzer zu sprechen. Es dauerte einige hin und her gewechselte Sätze lang, aber schliesslich ging das eine Mädchen nach oben. Unauffällig musterte sie die andere. Zu rundlich, kommentierte Wadjet.
Nach einer Weile kam die zweite zurück und bat sie, ihr zu folgen. Sie führte sie eine Treppe hinauf und in einen anderen Raum zu einem fettleibigen Mann, der sie unwirsch begrüsste. "Ja?"
"Guten Tag", sagte Nechbet und wartete, bis das Mädchen wieder gegangen war. "Ich suche einen Mann, den man den Goblin nennt."
"Kenne ich nicht", meinte der Bordellbesitzer.
"Ich weiss, dass ihr Beziehungen zu ihm unterhaltet. Ihr vermietet gelegentlich eure Mädchen an ihn."
Der Mann musterte sie misstrauisch. "Was wolltIhr von ihm?"
"Ihm meine Dienste anbieten."
"Und warum sollte ich Euch zu ihm bringen?"
"Ich habe Informationen für Euch, die Euch interessieren dürften", erwiderte Nechbet ohne eine Miene zu verziehen.
"Zum Beispiel?"
"Zum Beispiel, dass in diesem Moment eine der Huren, die noch in Eurer Schuld stehen, versucht durchzubrennen. Sie heisst Altaya."

Als er das Westtor erreichte, war sie nicht da. Erleichterung machte sich in ihm breit, während er sich auf einen Zaun stützte. Er war rechtzeitig. Oder war er am Ende schon zu spät? Er richtete sich auf und wischte sich den Schweiss von der Stirn. Er hatte nichts von dem, was er hatte besorgen wollen, für die Reise. Er hatte voll versagt. Sie würde ihn für einen unfähigen Vollidioten halten. Und ihm den Grund dafür eh nie abkaufen. Aber... aber notfalls gingen sie halt ohne irgendetwas! Hauptsache, er hatte sie. Aber was, wenn sie nicht kam? Was sollte er dann tun...?
Sie tauchte nicht auf innerhalb der nächsten halben Stunde, und er zerfrass sich abwechselnd vor Sorge, dass ihr etwas passiert war, und vor Wut, dass sie ihn angelogen hatte. Als sie zwei Stunden später immer noch nicht gekommen war, erreichte er den Punkt, an dem seine Kopfschmerzen keine Rolle mehr spielten, und an dem er bereit war, entweder mit dem Kopf durch Wände zu rennen, um sie zu befreien, oder sie umzubringen, wenn sie ihn hintergangen hatte. Zornig machte er sich auf den Weg zum Bordell.
Er näherte sich dem Haus von hinten. Immer noch drehte sich alles. Fast würgend kletterte er über die Mauer zum Hinterhof, um durch die Hintertüre in das Haus zu gelangen, und blieb wie angewurzelt stehen, als er sie sah. Sie war nackt, die Hände über dem Kopf an einen Pfahl gefesselt, den man eingeschlagen hatte. Ihr Kopf war nach vorne gekippt, überall war Blut, Bäche davon eingetrocknet zwischen ihren Schenkeln und an ihren aufgeschlitzten Brüsten.
Er taumelte zu ihr. Packte ihr Kinn und zwang sie, ihn anzusehen, küsste sie auf den Mund, wollte es nicht wahrhaben. "Altaya... Altaya, bitte...", flehte er. Aber sie war tot. Wimmernd sank er zu Boden und umklammerte ihre Knie mit seinen Armen. "Nein... nein..."

Der Mann, der Nechbet führte, musterte sie immer wieder von der Seite, sagte aber nichts, und sie erwiderte das Schweigen. Nach einigen hundert Metern, die sie durch die Stadt gelaufen waren, klopfte er an die Türe. Ein anderer öffnete ihnen und trat beiseite, um sie hinunter in den Keller zu lassen. Wenig später betraten sie einen Raum, in dem eine Frau wartete.
Der Mann begrüsste sie knapp. "Ich habe jemanden für den Goblin."


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#1182

RE: Ufer des Loney, Stadt Loney

in Dreitan - das Spiel 07.01.2015 02:59
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Die Frau nickte und deutete Nechbet wortlos ihr zu folgen. Einige modrige Gänge die um das unterirdische Lager des Goblin führten später kamen sie zu einer Tür. Die Fraz bedeutete Nechbet zu warten, klopfte an, wartete kurz und zwängte sich durch den schmalen Spalt, den sie wagte zu öffnen, in den Raum hinein, bevor sie die Tür schloss.
Einige Minuten später öffnete sie Nechbet. "Er empfängt Euch jetzt", meinte sie leise und trat beiseite.

Der Goblin sass auf einem Thron aus Schutt und Lanzen, gepolstert mit edelsten Kissen und verziert mit Schädeln und Kerzen. Seine beiden Trolle, die den Thron flankierten schnaubten nur grunzend, als Nechbet in den Raum trat. "Willkommen!", grinste er breit und machte eine einladende Geste, ohne aufzustehen. "Wie ich gehört habe, seid Ihr für den Tod meiner Lieblingshure verantwortlich... Nun, wie auch immer, sie lässt sich ersetzen... Was bringt Euch zu mir?"


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#1183

RE: Ufer des Loney, Stadt Loney

in Dreitan - das Spiel 07.01.2015 03:01
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Ich habe gehört, Ihr seid der Mann, der über den Untergrund von Loney regiert", sagte sie. "Ich wollte fragen, ob Ihr einen Kopfgeldjäger gebrauchen könnt."


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#1184

RE: Ufer des Loney, Stadt Loney

in Dreitan - das Spiel 07.01.2015 03:06
von Randreyah | 11.751 Beiträge

"Nun... In dem Gebiet der Stadt nicht und im Königreich selber ebensowenig...aber außerhalb könnte ich Sklavenjäger gebrauchen. Jenseits der südlichen Grenze", antwortete er.


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#1185

RE: Ufer des Loney, Stadt Loney

in Dreitan - das Spiel 07.01.2015 03:12
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Ich ziehe es vor zu töten", antwortete sie knapp. "Ihr habt also keine Arbeit für mich?"


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#1186

RE: Ufer des Loney, Stadt Loney

in Dreitan - das Spiel 07.01.2015 03:17
von Randreyah | 11.751 Beiträge

"Nicht hier, nein. Aber es ergibt sich immer mal wieder was... Von mir aus könnt Ihr auf eigene Faust arbeiten, solange Ihr mir nicht in die Quere kommt und die Königin verärgert", antwortete er.


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#1187

RE: Ufer des Loney, Stadt Loney

in Dreitan - das Spiel 07.01.2015 03:19
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Ich würde Euch ja vorschlagen, Ihr stellt einen anderen Eurer Leute frei und heuert mich an", meinte sie mit einem schmalen Lächeln. "Weil ich garantiert besser bin, als die meisten von ihnen. Aber nun... wie Ihr meint."
Sie wandte ihm den Rücken zu und ging in Richtung der Türe.


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#1188

RE: Ufer des Loney, Stadt Loney

in Dreitan - das Spiel 07.01.2015 03:21
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Der Goblin schmunzelte. "Wenn ihr es beweisen könnt, sehr gerne", meinte er. "Fühlt euch hier unten, als mein Gast. Seht euch um und hört euch um. Jemand wird schon einen Auftrag für euch haben. Das Mädchen vor der Tür zeigt euch sicherlich gerne mein Lager."


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#1189

RE: Ufer des Loney, Stadt Loney

in Dreitan - das Spiel 07.01.2015 11:43
von Armelion | 4.811 Beiträge

Die Laken der Betten waren zerwühlt und Firyals atem ging noch immer Stossweise und schnell. Ainbheartach lag neben ihr und eine seiner breiten Hände ruhte auf ihrer linken Brust. Geschickt liess er seien Finger spielem und sie spürte das sie eigentlich Lust auf eine weitere Runde hatte. Er war ein guter Liebhaber und hatte den gleichen Geschmack wie sie. Als sich seine zweite Hand zwischen ihre Schenkel schob lachte sie leise. ''Deine Argumente für eine Hocchzeit werden überzeugender Nordmann.'', schnurrte sie zufrieden und liess es zu das Ainbheartach ihren Körper weiter auf den Höhepunkt zutrieb.

Eine ganze Weile später fand sie sich neben dem Bett wieder. Sie beide waren schweissgebadet und erschöpft. ''Also?''
''Naa gut. Frag deine kleine Königin um Erlaubnis. Schliesslich hat sie mich und meine Tochter ja gekauft.'', die letzten Worte hatten einen bitteren nebenton.
''Sie wird Loneynzu eine. Juwel machen Firyal. Gib ihr einfach ein wenig mehr Zeit.'', meinte er leise.
''Ich wäre ihr gegenüber nicht so abweisemd wen sie diesem verdammten Goblin nicht endlich zur Strecke bringen würde.'', erwiderte Firyal scharf. Der Nordmann hob begütigendndie Hände. ''Ich würde auch ruhiger schlafen wenn er endlich weg wäre aber er ist es nun mal nicht.''
''Ich bewundere deinen Scharfsinn.''
''Werd nicht feech weib!'', drohte er mit einem Grinsen.
''Was wilst du dagegen tunnalter Mann?''
''Ich habe nicht übel Lust dir zu zeigen wie altt ich bin.'', brummte er.
''Und ich habe nicht übel Lust dich zi lassen.'' Sie setzte sich rittlings auf ihn. ''Frag deine Königin. Möglichst bald. Denn ich will meine Tocjter aus dem Waisenhaus zurück.'' Ainbheartach nicktee und überliess sich dan willig ihrem Rhytmus.

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#1190

RE: Ufer des Loney, Stadt Loney

in Dreitan - das Spiel 07.01.2015 14:34
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Er wusste nicht, wie lange er dagekniet hatte, die Arme um ihre kalten Beine geschlungen, in der Erkenntnis dass alles seine Schuld war, denn nur wegen ihm hatte sie fliehend wollen, als ihn ein Schlag auf den Hinterkopf traf. Für einen Augenblick wurde ihm schwarz vor Augen und als er wieder zu sich kam, lag er kraftlos auf dem Rücken. Drei Männer standen über ihm, einer von ihnen war der fette Bordellbesitzer. Er lachte höhnisch. "Sieh an, wen haben wir denn da? Der Kleine Bastard, der mir meine Huren ausspannen wollte. Und, bist du stolz darauf, wie du sie gerettet hast?"
Er war zu benommen, um überhaupt richtig wütend zu werden. Fühlte sich so furchtbar leer. Wer war dieser Mann überhaupt. Was wollte er von ihm?
"Leider bist du ein Mann des Goblins, deshalb kann ich dich nicht umbringen", sagte der Bordellbesitzer böse. "Aber du wirst es bereuen, jemals hierhergekommen zu sein."
Er gab den anderen beiden einen Wink und sie packten ihn an den Armen und rissen ihn hoch, während der Fette nach einem Stock griff.

Nechbet liess sich von der Frau durch die Tunnels führen, merkte sich alles, und gelangte schliesslich zu dem Lager, von dem der Goblin gesprochen hatte. Die Frau liess sie dort alleine und sie sah sich in aller Ruhe um. Auch hier unten starrte man sie an, allerdings wesentlich weniger offen als oben auf den Strassen.


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