#1491

RE: Ufer des Loney, Stadt Loney

in Dreitan - das Spiel 17.04.2015 00:03
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Rowenia antwortete nicht auf die Frage sondern funkelte Kjartan nur wütend an. Sie wusste wieso er sie überfallen hatte und wieso er die beiden anderen tötete, aber sie wusste nicht wofür. "Was willst du hiermit erreichen?", zischte sie. "Wenn du Lösegeld willst, hättest du jemand anderes entführen sollen."


some men just want to see the world burn

nach oben springen

#1492

RE: Ufer des Loney, Stadt Loney

in Dreitan - das Spiel 19.04.2015 17:45
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

Ende September 308 (soooorry )
Vor den Toren der Stadt
Neshatar und Livaleth


Sie hatten zusammen mit ihrer Karawane nach wochenlanger Reise endlich Loney erreicht. Dank Livaleths Fähigkeiten war der Marsch für sie weniger erschöpfend gewesen, als es eigentlich der Fall hätte sein sollen und Neshatar hatte mit seiner Magie heimlich jagen können. So waren sie bei vollen Kräften, als das Stadttor schließlich in Sicht kam.
Es versprsach eine neue Heimat und Schutz - aber auch zahlreiche Probleme, mit denen sie sich herumschlagen mussten. Sie hatten kaum noch Geld, kein Zuhause und kannten niemanden in der ganzen Stadt.


And he wondered...how can I protect something so perfect without evil?

nach oben springen

#1493

RE: Ufer des Loney, Stadt Loney

in Dreitan - das Spiel 24.04.2015 20:31
von Armelion | 4.811 Beiträge

"Wer sagt, dass ich Lösegeld will?", erwiderte Kjartan kühl. "Knebelt sie. Ich habe keine Lust ihr länger zuzuhören." Einer der Soldaten lenkte ihr Pferd zu Rowenia und schob ihr einen Knebel in den Mund, bevor er ihn an Ort und Stelle mit einem Seil fixierte.

nach oben springen

#1494

RE: Ufer des Loney, Stadt Loney

in Dreitan - das Spiel 24.04.2015 20:44
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Sie liess es nur widerwillig über sich ergehen, aber schlussendlich konnte sie nicht viel dagegen tun. Der Knebel schmeckte grässlich und am liebsten hätte sie gewürgt, wenn sie nicht gewusst hätte, das es nichts bringen würde.


some men just want to see the world burn

nach oben springen

#1495

RE: Ufer des Loney, Stadt Loney

in Dreitan - das Spiel 25.04.2015 15:49
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Mitte November (also selbe Zeit, nur dass wir hier mal wieder ne Angabe drin haben)

"Ganz falsch, ganz falsch!", brüllte der Ausbildner. "Hast du dir das Hirn beim letzten Durchfall ausgeschissen oder hattest du nie eines? Wenn ich sage "nach rechts", heisst das dann "nach links"?!"
Uvri atmete tief durch und versuchte dem Idioten nicht an die Kehle zu gehen. Gib mir eine Axt, dachte er. Gib mir eine Axt und ich nehm dich alten Schlappschwanz auseinander, bevor du auf drei zählen kannst. Aber eine Axt gehörte nunmal nicht zur Bewaffnung der Stadtwachen Loney's und so musste er lernen mit diesem überdimensionierten Bratspiess, den sie hier Lanze nannten, umzugehen. Wobei er der Waffe damit unrecht tat, gut eingesetzt war sie äusserst Effizient. Wäre der Ausbildner nur nicht so ein Arschloch gewesen...
Und zu allem Übel durfte er noch nicht einmal am Mann gegen Mann Training teilnehmen, bis der Lazarettarzt das ok gab wegen seinem linken Arm, sondern war zu Trockenübungen mit der blöden Stange verknurrt. Aber er beklagte sich nicht. Hätte er angefangen, sich zu beklagen, hätte er nicht mehr aufgehört, und im Endeffekt nur festgestellt, dass er kein Recht dazu hatte. Also fing er nicht damit an, sondern liess die Beleidigungen des Offiziers über sich ergehen und freute sich auf den Tag, an dem ihn der Idiot aus Überheblichkeit zu einem Schlagstock-Kampf aufforderte.
Schliesslich war das tägliche Training der Rekruten zuende und man liess sie laufen. Uvri deponierte seine Waffen im Arsenal, bis auf den Dolch, den man ihnen als persönlichen Besitz ausgehändigt hatte, und stieg hinauf in die Quartiere, um Kettenhemd und Helm loszuwerden und sich zu waschen. Als er sich das Wams über den Kopf zog, legte Chary den Arm um seine Schultern. "Hey Uvri, zeig mal", meinte er und klopfte ihm auf den Kopf. "Hm, klingt tatsächlich schon recht leer. Vielleicht solltest du mehr Brombeeren essen."
Uvri boxte ihm in die Rippen, worauf Chary lachend zurücksprang. Er war etwas kleiner als Uvri, mit dunklen Locken, die ihm an der Stirn klebten, eingedrückter Nase und schiefem Mund von einem Huftritt, den ihm ein Pferd verpasst hatte, als er als kleiner Junge in der Hufschmiede seines Vaters gespielt hatte, aber immer grinsend.
"Leute, ich hab heut so keinen Bock auf den Kasernenfrass", meinte Perrel, als er sich das Hemd über den Kopf und den binsendünnen, langen Oberkörper zog. "Ich will wieder mal echtes Fleisch."
"Oi, ich auch!", meinte Chary.
"Fleisch!", rief Karim laut, beide Hände in die Luft gereckt.
"Fleisch!", antwortete Uvri.
"Uoooh, Fleisch, Fleisch, Fleisch!", sangen sie und brachen in Gelächter aus, bevor sie weitersingend die Treppe hinunter rannten.


If you're going through hell, keep going.
nach oben springen

#1496

RE: Ufer des Loney, Stadt Loney

in Dreitan - das Spiel 11.05.2015 13:56
von Armelion | 4.811 Beiträge

Als Numair in der Festung Schwarzschnee ankam, herrschte helle Aufregung. Gruppen von Menschen sattelten Pferde und eine Meute von Hunden kläffte. Verwundert blickte er sich um. Was hatte Rowenia denn nun vor? Als ihn die Menschen jedoch erkannten, wurde es schlagartig still und alle starrten ihn an. Nach einigen Sekunden löste sich ein Offizier aus der Gruppe und erzählte ihm in gehetzter Stimme, dass Rowenia nach einem Ausritt nicht mehr zurückgekommen sei. Ihre beiden Begleiter waren tot aufgefunden worden.
Numair fühlte sich als hätte ihm jemand einen Fausthieb in den Magen versetzt. Sprachlos starrte er den Offizier an und stieg dann aus dem Sattel. "Keine Neuigkeiten? Keine Lösegeldforderungen?"
Der Offizier schüttelte den Kopf. Numair nickte nur und wandte sich dann ab. Er brauchte einen Moment der Ruhe.

Kjartan hatte währenddessen in einer kleinen Schlucht sein Lager aufgeschlagen. Rowenia wurde ein einen Baum gefesselt, wobei er sorgsam darauf achtete, dass die Rinde nicht rau war, damit sie das Seil nicht durchschürfen konnte. Anschliessend kniete er sich vor ihn hin und nahm ihr den Knebel aus dem Mund. Einer von Kjartans Männer hatte sich kurz bevor sie das Lager erreichten von ihnen getrennt. Bei sich dabei trug er eine Locke von Rowenias Haar. Das würde dem Count Numair als Beweis genügen müssen.
"Du hast Schande über unser Haus gebracht.", knurrte er. "Brütest jetzt schon ein Balg von ihm aus. Ich wusste, ich war immer zu sanft zu dir. Hätte dich öfters verprügeln sollen, dann hättest du mehr Anstand gezeigt und dich nicht diesem verdammten Hurensohn an den Hals geworfen."

nach oben springen

#1497

RE: Ufer des Loney, Stadt Loney

in Dreitan - das Spiel 11.05.2015 14:00
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Rowenia schwieg. Es brachte ihr nichts sich mit ihm zu streiten. Das würde ihn nur noch unnötig provozieren. Und sie nahm an, dass er ihr sicherlich nicht sagen würde, wieso er sie entführt und was er nun vor hatte.


some men just want to see the world burn

nach oben springen

#1498

RE: Ufer des Loney, Stadt Loney

in Dreitan - das Spiel 11.05.2015 14:09
von Armelion | 4.811 Beiträge

Kjartan blickte sie an und schüttelte dann den Kopf, bevor er sich zu seinen Männern gesellte. Es würde noch vier Tage vergehen, bis sein Bote mit dem Geld zurückkam. Wenn es kein Geld gab, dann würde er sie seinen Männern überlassen. Ihm war nicht entgangen mit was für sehnsüchtigen Blicken, sie seine Nichte betrachtet hatten. Vielleicht würde einer versuchen sie sich zu nehmen, ihm war es im Grunde gleich. Er hatte nichts verboten, doch die Männer scheuten sich offensichtlich es herauszufordern. Vielleicht würde sich das ändern, wenn sie betrunken waren.

nach oben springen

#1499

RE: Ufer des Loney, Stadt Loney

in Dreitan - das Spiel 11.05.2015 14:14
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Rowenia schwante Übles und sie versuchte nicht daran zu denken, was ihr noch bevor stand. Sie hatte Angst um ihr noch ungeborenes Kind und Angst um Numair, auch wenn sie es war, die man gefangen hatte, so wollte Kjartan wahrscheinlich ihn tot sehen. Mindestens mehr als sie.
Sie beobachtete die Männer den ganzen Abend über und sagte kein Wort. Langsam wurde ihr kalt und der Geruch nach essen machte sie noch hungriger, als sie eigentlich war, aber ihren Onkel anbetteln würde sie nicht. Eher würde sie verhungern.


some men just want to see the world burn

nach oben springen

#1500

RE: Ufer des Loney, Stadt Loney

in Dreitan - das Spiel 11.05.2015 21:33
von Armelion | 4.811 Beiträge

Gegen Abend warf Kjartan ihr eine Decke zu und zog ein Messer. Ohne Hast schnitt er ihre Fesseln durch und nahm stattdessen ein paar Ketten aus der Satteltasche. "Es ist immer praktisch ein paar dabei zu haben und ich habe keine Lust dich jedes Mal loszuschneiden, wenn du essen musst." Er legte eine eiserne Schelle um den Knöchel und liess das Schloss einrasten, bevor er die Kette um die dicke Buche schlang. Er gab ihr sogar ein Stück von dem Hasen, der über dem Feuer briet.

Einige Tage später. Numair kam mit einer weiteren Suchtruppe zurück. Sie hatten die Spur an einem Bach verloren. Als er in den Hof einritt fiel ihm als erster der Mann in dem Pranger auf. Einer der Offiziere hielt ein Stück Eisen in die Glut und wartete geduldig bis die Spitze anfing zu glühen. Numair erkannte den Mann als den neuen Kastellan von Schwarzschnee. Ein Mann der Rowenia bis aufs Blut ergeben war. "Noch eine Chance.", sagte der Kastellan und zog das Eisenstück aus den Kohlen. "Wo ist Lady Scharzschnee?"
"Ich weiss es nicht.", keuchte der Mann im Pranger. "Ich soll das Gold abholen und dann vier Tage nach Osten reiten. Kjartan hat dort sein Versteck. Ich weiss nicht wo es ist. Er würde mich finden, hat er gesagt."
"Dein Pech ist, das ich dir nicht glaube.", meinte der Kastellan ruhig und trat auf den Mann zu.
"Halt!", befahl Numair scharf. "Was geht hier vor?"
"Der Kerl tauchte mit einem Büschel von Rowenias Haaren auf. Ich habe ihn zwei Tage lang im Pranger schmoren lassen, doch er war nicht gewillt mir mitzuteilen wo Kjartan sich mit Rowenia aufhält. Da habe ich mir gedacht, dass ich seinen Gedanken ein wenig auf die Sprünge helfe."
"Kjartan verlangt 3000 Goldmünzen für Rowenias Herausgabe!", rief der Mann im Pranger. "Und ihr müsst mich begleiten. Alleine! Dann bekommt ihr euer Weib wieder."
"Einverstanden.", sagte Numair knapp. "Löst ihn aus dem Pranger und holt das Geld." Der Kastellan glotzte ihn einen Augenblick lang nur ungläubig an.
"Ihr wollt tun was er verlangt?", fragte er und liess vor erstaunen sogar das glühende Eisen sinken.
"Ja. Ich will meine Frau zurück. Wenn ich nicht zahle, bringt Kjartan sie um. Wenn ich zahle ist die Chance da, das sie überlebt."
Der Kastellan trat nur ungläubig den Kopf schüttelnd einen Schritt zurück. Nach einigen Sekunden gehorchte er aber und gab einige knappe Befehle weiter. Numair war sich klar, dass ihm diese Summe das Genick brechen würde. Das waren fast die gesamten Einträge der diesjährigen Auktion, einen Teil hatte er schon in Futter für die Tiere investiert, ausserdem würde er noch die Pachteinnahmen von Schwarzschnee und Midvale drauflegen müssen. Er würde sein Land beleihen müssen, doch das war ihm gleich.
Drei Stunden später waren vier Esel mit schweren Säcken und Kisten beladen, während der Bote gekrümmt auf seinem Pferd sass. Dem Mann ging es nach zwei Tagen im Pranger elendig, doch Numair gönnte ihm die Schmerzen von ganzem Herzen. "Lasst uns gehen!", sagte er knapp und trieb sein Pferd an.

nach oben springen


Besucher
0 Mitglieder und 4 Gäste sind Online

Forum Statistiken
Das Forum hat 111 Themen und 30462 Beiträge.

Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen | ©Xobor.de