"Man verschwindet", sagte der Mann schlicht. "Man verschwindet und wird nie wieder gesehen, ausser man fischt einen tot aus dem Loney. Der König fürchtet um seine Krone. Er regiert nach dem Motto 'das Problem im Keim ersticken', nur nimmt er es zu wörtlich."

"Nun er fürchtet auch nicht um sein Leben, sondern seine Herrschaft. Hier in Loney kann das Volk eigentlich ziemlich mitbestimmen. Man kann auch als Bettler eine Audienz beim König ersuchen und er ist verpflichtet jedem ein Ohr zu schenken... Es kann also schon sein, dass er gestürzt wird,wenn eine gewisse Anzahl an Leuten dafür stimmt. Und er ist eigentlich nicht der rechtmässige Herrscher, sondern seine Frau. Aber die ist tot. Eigentlich sollte eines seiner Kinder herrschen, aber das will er vermeiden", erklärte der Mann, dann merkte er, dass er vielleicht zu viel sagte, doch war es wirklich zuviel? Man konnte relativ leicht das alles herausfinden, da es eigentlich alle Bürger Loneys wussten.

"Nein wir wohnen überall in der Stadt verteilt. Wir treffen uns nur ab und an, der alten Zeiten willen. Wir waren früher ein sehr bekannter Clan, aber die Zeiten sind vorbei. Wir haben kaum mehr Arbeit hier in der Gegend", erklärte der Mann. "Wir waren so etwas wie Söldner. Söldner die dem Adel dienten, um dem anderen Adel eins auszuwischen", fügte Drim erklärend hinzu. "Jetzt braucht man uns nicht mehr, da der Krieg zwischen Gevira und der Nachtzinne und der Bürgerkrieg der Nachtzinne und der Krieg gegen diesen verrückten Schwarzmagier, den Adel zusammengeschweist haben", ergänzte der Vater.

"Ich würde mich gerne jetzt zurückziehen", antwortete Gantras. "Vielen Dank für die Hilfe und bis morgen!"
Damit verschwand er in der Dunkelheit und lief Richtung Dom.

Vairo blickte ihm nach. Er sollte ihn im Auge behalten oder? Also schlich er ihm nach.

Zur gleichen Zeit wie das Gespräch stattfand verliessen Mei und Maenavry den Dom. Sie gingen zusammen die Strasse entlang, wobei Maenavry mit einer Flamme über der Handfläche den Weg beleuchtete.

Er betrat eine dunkle Gasse, die zum Dom führte, als er plötzlich einen Schmerz im Rücken spürte. Er schrie und fiel zu Boden.
Über ihm stand ein seltsam gewandeter Mann. Schwarze Robe, lila Totenkopf. Ein Schwarzmagier.
"Es ist vorbei. Du wirst nicht noch mehr Magier auftreiben, die dem Ruf folgen. Dein Meister wird versagen. Wir Schwarzmagier haben uns zusammengeschlossen, vom Meer im Westen bis zum Gebirge im Osten. Gegen uns kann er nichts ausrichten. Und für dich ist die Reise hier zu Ende. Wir verfolgen alle, die im Auftrag deines Meisters unterwegs sind. Ihr seid gescheitert."
Dann verschwand er in die Nacht und Gantras spürte, wie er ohnmächtig wurde. Er wusste, dass sein Tod bevorstand, sein Herz war durchbohrt.
Bumm, bumm. Bumm, bumm. Bumm....bumm....bumm.............bumm..........................................

Vairo konnte nicht viel tun. Als er handeln wollte tauchte plötzlich der Schwarzmagier Loneys auf. "Zeig mir deine Geschichte", hauchte seine heisere Stimme dem sterbenden Gantaras zu und er streckte die Hand nach ihm aus. Als er einatmete, floss Gantaras' Erinnerung in seine Gedanken.
Dann erhob sich der Schwarzmagier. "Komm her!", rief er und seine Stimme schien überall und die Luft zum pulsieren zu bringen. Seine Aufforderung war an den Schwarzmagier von vorhin gerichtet.
Mei hörte was geschah, denn sie hatte ihren Geist über Loney ruhen lassen. Dass ein fremder Schwarzmagier hier auftauchen konnte gefiel ihr ganz und garnicht. Sie musste handeln und Randreyah bescheid sagen. Schnell rannte sie in die Richtung aus der Loneys schwarzer Wächter gerufen hatte, dicht gefolgt von Meanavry.