RE: Ufer des Loney, Stadt Loney
in Dreitan - das Spiel 10.07.2013 23:41von Ro Raven •

Einige Stände weiter blieb Lor bei ein paar merkwürdig aussehenden Gerätschaften stehen. Eine davon gluckerte leise und ein feiner Rauch stieg aus ihr auf.
"Interessiert Euch etwas, mein Herr?", fragte der Händler schmierig.
"Was ist das?", fragte Lor und deutete auf eine merkwürdige Konstruktion aus mehreren Glasbehältern und Rohren.
"Das, mein Herr", sagte der Händler grinsend. "Ist ein Destillierkolben. Ihr seid wohl nicht sehr bewandert in den Anwendungen der Alchemie. Interessiert Ihr Euch dafür?"
Alchemie? Nun, er interessierte sich schon dafür. Allerdings nur auf einem bestimmten Gebiet. Schnell flogen seine Augen über die übrigen Waren, die der Händler auf seinem Tisch stehen hatte. Neben den Geräten waren es aus zahlreiche Fläschchen und Tiegel mit allen möglichen Flüssigkeiten, Pulvern und Pasten. Die Flüssigkeit in einer kleinen Flasche zog Lor's Aufmerksamkeit auf sich. Obwohl die Flasche fest verschlossen war, sah es aus, als würde ihr Inhalt brennen. Und die Flammen schienen nicht etwa auf der Oberfläche der Flüssigkeit zu tanzen, sondern darin.
Der Händler folgte seinem Blick. "Oh, dafür interessiert ihr Euch. Eine interessante Wahl, mein Herr. Das hätte ich Euch gar nicht gegeben."
"Was genau ist es?", fragte Lor. Die Flammen zogen ihn völlig in ihren Bann, alles andere schien zu verschwimmen
"Eine ganz besondere Flüssigkeit", sagte der Händler. "So etwas bekommt ihr nirgendwo anders." Er nahm das Fläschchen in die Hand und hielt es gegen das Licht einer Laterne, was den Effekt noch verstärkte. Irgendwas am Licht der Laterne schien Lor seltsam, nebenbei bemerkt, aber er kam nicht darauf, was es war.
"Brennt es wirklich dadrin?", fragte er.
"Nun, diese Flüssigkeit brennt wie keine andere", sagte der Händler und sein Grinsen wurde noch breiter. "Möchtet ihr es versuchen?"
Lor stutzte. "Versuchen? Hier?"
"Kommt hierher, in diese Seitengasse", meinte der Händler und winkte ihn hinter den Ladentisch. Einen Augenblick lang streifte Lor das Misstrauen, aber es verschwand wieder hinter dem merkwürdig weichen Nebel, der aus der Apparatur gluckerte und seinen Geist plötzlich umgab.
Sie gingen einige Schritte die Gasse hinunter und der Händler füllte etwas aus dem Fläschchen in ein winziges Becherchen und hielt es Lor hin. "Und jetzt?", fragte Lor verwirrt. Irgendwie verwirrt ihn gerade alles. Warum stand er überhaupt in dieser Gasse?"
"Trinkt es", sagte der Händler und sein Grinsen war so breit wie das eines Frosches.
Lor hob den Becher gehorsam an die Lippen und plötzlich überkam ihn ein Gefühl, das ihn umschloss wie eine eisige Hand. Etwas würde geschehen. Jetzt gleich. Es kam von hinten. Jetzt.
Ohne nachzudenken warf er sich gegen vorne auf den Händler. Sie gingen beide zu Boden, Lor rollte über den Händler und drehte sich herum. An der Stelle, an der er eben noch gestanden hatte, stand ein breitschultriger Mann mit einem Knüppel, mit dem er offenbar versucht hatte, Lor zu treffen. Der Händler rollte sich am Boden, fluchte laut und befahl den Männern, anzugreifen.
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RE: Ufer des Loney, Stadt Loney
in Dreitan - das Spiel 11.07.2013 01:20von Randreyah •

Der Rauch, welcher vom Schwarzmagier geblieben war verformte sich. Er zog sich in die Länge und verdrehte sich, nahm Gestalt an, doch nicht zusehr. Er war eine Rauchwolke, mit glühenden gelben Augen, die an einen schwarzen Drachen erinnerte. Aus dem Wolkenmund zischte eine Flammenzunge hervor. "Vielleicht", zischte die Wolke neckisch. "Vielleicht auch nicht." Damit löste sie wieder ihre Form auf und zerfloss, kroch übers Dach und war dann verschwunden. Der Alchemist starrte an die Stelle, an der der Rauch verschwunden war und dann hinüber zum Palast. Der Scharzmagier war aber nicht dort. Er seufzte und blickte über die Stadt. Es war spät. Er sollte sich hinlegen, immerhin war er nicht mehr der jüngste.
Maenavry hatte beschlossen die Nacht draussen zu verbringen. Dafür hatte er sich einen der Obstbäume ausgesucht, einen ungewöhnlich grossen Kirschbaum. Er war schnell hinaufgeklettert und hatte einen gemütlichen Ast gefunden. Jetzt lehnte er am Stamm und sah zu den Sternen. Die Geräusche des Schwarzmarktes waren wie ein Wispern im Wind zu hören und er konnte nicht schlafen. Was wenn einer von ihnen auf die dumme Idee kam, ihn zu wecken? Dann müsste er ihn zum Teufel jagen und nachher könnte er wahrscheinlich nicht mehr schlafen.
Grin ging die Strassen entlang. Er war heute Nacht für die fahrenden Händler verantwortlich. Die ansässigen Händler wechselten sich stets dabei ab. Jemand musste schliesslich den Ort und die Anzahl der Stände bestimmen, ausserdem noch ihre Reihenfolge, denn einige Waren waren illegaler, als andere... Wobei die Händler meist Gilden bildeten, um besseren Umsatz zu machen und einen Sicheren Stand zu haben. Grin war kein solcher Händler. Er allein hielt fast den Drittel des gesamten Schwarzmarktes in Loney. Der Goblin grinste breit, kratzte sich den Bauch, welcher in einem teuren Seidenhemd steckte und sah sich um. Nichts schien in diesem Teil los zu sein, was nicht hätte los sein dürfen. Erneut grinste er. Der Gedanke kam ihm absurd vor. Ein Schwarzmarkt mit Regeln; nun immerhin war das hier Loney. Loney hatte für alles Regeln. Und amüsant daran war, dass es sogar so gut funktionierte. Als er zu einer Seitengasse kam, hörte er Lärm, jemand schrie "Angriff!". Das Grinsen des Goblin verzog sch zu einer missgelaunten Grimasse. Das durfte jetzt nicht sein. Er seufzte und winkte die drei Kobolde heran, welche stets ihre Äxte bereithielten und ihm mit gewissen Abstand folgten. "Was soll das hier?", fragte er die Männer, die sich auf einen anderen stürzten.
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RE: Ufer des Loney, Stadt Loney
in Dreitan - das Spiel 11.07.2013 01:50von Ro Raven •

Lor kam taumelnd auf die Füsse. Er stand mit dem Rücken zur Wand, alles drehte sich und seine Sinne waren völlig vernebelt. Ausserdem hatte er während des Sturzes einen Teil der Flüssigkeit geschluckt und sie brannte wie Feuer. Sein ganzer Rachen fühlte sich an, als hätte ihm jemand kochendes Wasser eingeflösst. Er versuchte sein Schwert zu ziehen, um sich zu verteidigen, aber das Brennen war zu heftig für ihn. Er fiel auf die Knie, krümmte sich zusammen und würgte. Aber aus seinem Mund brach keine Flüssigkeit, sondern helle Flammen.
Das Feuer streifte seine Finger und als ihn der Schmerz der Verbrennung erreichte, schrie er auf, aber kein Ton kam über seine Lippen, nur erneut ein Strahl von Flammen. Diesmal gelang es ihm, die Hände schnell genug zurückzuziehen. Keuchend, ungläubig und mit schmerzverzerrtem Gesicht richtete er sich auf. Er sah den Händler, der immer noch am Boden lag, Leute mit Äxten am Eingang der Gasse und den Mann mit dem Knüppel direkt vor ihm. Er sprang auf und brüllte.
Der Mann versuchte noch die Hände vors Gesicht zu schlagen, aber die Flammen hüllten seinen Oberkörper ein und seine Schmerzensschreie gellten Lor in den Ohren. Lor hörte nicht auf. Er schrie, was seine Lungen hergaben und drehte sich zu den anderen Männern, auch ihre Kleidung ging in Flammen auf, ebenso wie die Bretterwand hinter ihnen. Einer der brennenden rannte zum Gassenausgang, die die dort standen stolperten augenblicklich rückwärts, um nicht mit ihm zusammenzustossen.
Plötzlich brach der Flammenstrahl ab und Lor hörte seine eigene heisere Stimme, aber mittlerweile war das Chaos komplett. Keuchend rang er um Atem und sah den Händler nicht weit von sich am Boden liegen, darum bemüht, unauffällig davon zu kommen. Er hielt immer noch die Flasche in der Hand. Seinem entsetzten Blick entnahm Lor, dass er keine Ahnung hatte, was er ihm da gegeben hatte. Lor bleckte die Zähne. Er wollte diese Flasche.
Ohne nachzudenken stürzte er sich mit einem Hechtsprung auf den Händler, hämmerte seinen Kopf auf das Pflaster und riss ihm die Flasche aus der Hand. Dann sprang er auf und rannte stolpernd los, weg vom Markt. Als er die Biegung der Gasse erreichte, drehte er sich um, öffnete die Flasche und nahm einen winzigen Schluck. Es waren kaum mehr als einige Tropfen, aber es reichte, dass sein Hals brannte wie die Hölle. Er riss den Mund auf und hüllte die Gasse verwandelte die Gasse hinter sich in ein Inferno.
Dann rannte er weiter, während die Flammen sich hinter ihm ins Gebälk der Häuser frassen.
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RE: Ufer des Loney, Stadt Loney
in Dreitan - das Spiel 11.07.2013 02:04von Randreyah •

Als der Mann den Trank gebrauchte sprang Grin in Sicherheit, genauso wie seine Kobolde, die sich aber dann schnell den Händler vorknüpften und ihn anführten. Einer der Kobolde folgte den Menschen, wich den Flammen aus, brauch durch sie hindurch und hielt einigen Abstand für alle Fälle. Was ihm knapp gelang, ohne grössere Verbrennungen davonzutragen.
Maenavry schreckte auf. "Feuermagier", die Stimme hatte ihn aufgeweckt. Er drehte den Kopf und sah in die Augen des Schwarzmagiers. "Loney brennt", sagte dieser nur und sah ihn an. Es dauerte einige Sekunden bis er begriff. Er sollte die Flammen in den Griff bekommen. "Wieso sollte ich?", knurrte er zurück. "Das ist deine-" - "Wenn du es nicht tust, töte ich ihn. Sie alle", erwiederte der Schwarzmagier und sah in Richtung Gasse, aus der schon rot das Licht des Feuers zu sehen war. Maenavry sah vom Feuer zum Schwarzmagier und wieder zum Feuer und zurück, dann schwang er sich wiederwillig seufzend vom Ast und schritt auf die Flammen zu. Er rezitierte den Text des Feuerbeschwörers, den er seit Jahrzehnten auswendig kannte. Blaue Flammen erschienen auf seinen Schultern. Beide waren kleine Männlein, die wie zwei kleine Lehmfiguren aussahen. Lehmfiguren aus Feuer, klumpig, klobig und undetalliert. Das eine Männlein schlief, während das andere böse mit seinen schwarzen Knopfaugen in Richtung der Flammen starrte. "Sind es die, Meister?", fragte es. Maenavry nickte und das wache Männlein kletterte über seinen Kopf auf die andere Schulter zum schlafenden, rupfte und zupfte an ihm, es bittend aufzuwachen. Plötzlich zeichnte sich ein Schatten an einer Hauswand ab, der immer kleiner wurde, jemand rannte in ihre Richtung. Als das zweite Flammenmännlein verschlafen den Kopf hob, hob Maenavry seine Hand zu ihnen und packte eines, welches die Finger und Handfläche in einen Handschuh aus Feuer hüllte. Das zweite Männlein sprang von selbst auf die andere Hand.
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RE: Ufer des Loney, Stadt Loney
in Dreitan - das Spiel 11.07.2013 02:30von Ro Raven •

Lor rannte durch das Labyrinth von schmalen Gassen, ohne auf das Feuer hinter sich zu achten. Erst nach über zweihundert Metern wandte er sich um und tatsächlich: jemand folgte ihm. Auch wenn der jemand ein gutes Stück zurückgefallen war. Lor war ein schneller Läufer, besonders ohne das übliche Gewicht von Kettenhemd und Helm.
Er sprang in eine Seitengasse und lief um mehrere Ecken, bis er sicher war, dass der Verfolger ihn nicht mehr sehen konnte. Dann stellte er sich hinter eine Ecke, zog sein Schwert und wartete. Bald hörte er die leisen Schritte des anderen näher kommen. Er hielt den Atem an, damit man sein Keuchen nicht hören konnte und wartete, bis die Schritte gleichauf mit ihm waren, dann sprang er aus der Deckung und schlug nach dem Hals seines Verfolgers.
Der Mann hätte keine Chance gehabt, wäre er nicht einen über einen Kopf kleiner gewesen, als Lor erwartet hatte. Lor erkannte das Wesen nicht, zumindest nicht im Dunkeln, aber es war definitiv kein Mensch. Das war ihm jedoch herzlich egal. Er schwang das Schwert ein zweites mal und schlitzte dem Wesen die Schulter auf, dann sprang er rückwärts, um einem Hieb mit der Axt zu entgehen, bevor er seinen Dolch zog und warf. Die Klinge bohrte sich tief in den Brustkorb seines Gegners. Lor sprang zu ihm und schlug ihm den Kopf von den Schultern, dann nahm er sein Messer an sich und rannte weiter.
Die Alarmglocken der Stadt dröhnten nun. Ihm war klar, dass es bald von Wachen wimmeln würde. Er musste untertauchen und zwar so schnell wie möglich. Schon hörte er von weiter vorne Rufe und Stiefeltritte. Fieberhaft sah er sich nach einem Fluchtweg um. In einer Seitengasse sah er einige Stufen, die zu einer Gittertür führten, der jedoch mehrere Stäbe fehlten. Er lief hinunter, zwängte sich durch die Lücke, stolperte zwei zweitere Stufen hinunter und stand plötzlich knöcheltief in fliessendem Wasser.
Das musste ein unterirdischer Kanal sein. Nun, wenn er schon hier war und nich einfach wieder raufkonnte, konnte er auch ebenso gut sehen, wo er hinführte.
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RE: Ufer des Loney, Stadt Loney
in Dreitan - das Spiel 11.07.2013 03:01von Randreyah •

Hustend kam Grin um die Ecke. Er sah Maenavry und hob sofort die Hände in die Luft. Bevor der etwas sagen konnte, erklärte er Stichwortartig was passiert war und der Dämon lief dann an ihm vorbei zum Feuer. Es hatte sich schnell ausgebreitet. Eine gesammte Strasse brannte und die Menschen flohen, schreien und die Warnglocke läutete. Einige schleppten schnell Eimer mit Wasser heran, riefen nach Wassermagiern, doch es nützte nicht viel. Maenavry atmete durch. Er stand vor dem Feuer, das vor ihm stehen blieb und sich zu sammeln schien, sich auszudehnen und aufzublähen, als wolle es ihn aus dem Weg pusten. Doch der Dämon hob die Hände und das und sagte ein Wort. Nur ein Wort, nachdem er zusammensackte.
Die beiden Flammen sprangen von seinen Händen, stapften in kleinen Schrittlein zum grossen Feuer und sahen es sich mit ihren Knopfäuglein an. Das eine Männlein musste sich beherrschen nicht sofort einzuschlafen und das andere, nicht zu sehr ausser Kontrolle zu geraten. Schnell sprang Min, das hyperaktive Männlein auf die Flammen und umschloss sie, stopfte sie in den Mund und frass sie, worauf das Feuer brüllte, als fühle es Schmerz. Pin, das zweite Flammenmännlein, jedoch sah sich die Flammen zuerst nur an, dann ging er hindurch, worauf das Feuer erlöschte.
Je mehr Min ass, desto schneller wuchs er und desto mehr und schneller ass er und je weiter Pin schritt, desto länger wurde er und desto weiter kam er. Nach einigen zehn Minuten war ein groser Teil des Feuers verschwunden und die beiden Feuergeister machten sich auf, den Rest zu erledigen. Nach weiteren zehn Minuten blieben nur noch der Rauch und Asche vom Feuer übrig, und zwei Feuergeister, so gross und lang wie ein Haus.
Maenavry hustete, als sie fertig waren und kam zu sich. Es hatte viel gefordert, sie zu kontrollieren. Die beiden Feuergeister stapften zu ihm, ohne jedoch das zu verbrennen, was sie berührten. Sie sahen fragend auf ihn herab. Er setzte sich auf, bedankte sich bei ihnen und bat sie zu gehen, die beiden Geister fassten sich an der Hand und lösten sich auf, wie eine Flamme, die ausgeblasen wurde.
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RE: Ufer des Loney, Stadt Loney
in Dreitan - das Spiel 11.07.2013 03:21von Ro Raven •

Lor stapfte los in die Dunkelheit. Nach wenigen Schritten sah er gar nichts mehr. Er zog die kleine Fackel hervor, die sozusagen als Zweitwaffe neben dem Schwert an seinem Gürtel hing, und steckte sie mit etwas brennbarem Pulver und seinem Funkenschnapper in Brand. Er hätte auch etwas von der Flüssigkeit schlucken und Feuer darauf speien können, aber wer wusste, ob er dann nicht gleich seine Hand mit abfackelte. Bevor er wirklich auf das Zeug vertraute, musste er es genauer ausprobieren.
Er hob die Fackel und sah, dass er in einem knapp zwei Meter hohen Tunnel stand, dessen Wände gemauert waren. Der ganze Boden war bedeckt von einer Schicht zügig fliessenden Wassers. Soweit er es erkennen konnte, schien das Wasser sauber zusein. Zumindest war er also nicht in irgendeiner Kloake gelandet.
Er ging langsam voran, vorsichtig, um nicht auf dem rutschigen Boden auszurutschen und liess sich durch den Kopf gehen, was gerade geschehen war. Es war völlig verrückt! Er hatte Feuer gespien, wie ein verdammter Drache! Wie war das möglich? Es lag an der Flüssigkeit, klar, aber wie zur Hölle war das möglich?!? Dass er sich dabei nicht den Mund und Rachen verbrannt und seine Zunge in ein Stück Kohle verwandelt hatte? Wie konnte das gehen?
Der Tunnel führte eine lange Zeit geradeaus und fiel dabei stetig leicht ab. Schliesslich endete er und mündete in eine grössere Kammer, die aussah wie eine Zisterne, nur dass die Wände mit Ornamenten verziert waren. Das Wasser an ihrem Grund schien tiefer zu sein, aber ein schmaler Weg führte darum herum, den Lor mit einem Sprung erreichen konnte. Auf der anderen Seite führte ein grosser Torbogen weiter, durch den das Wasser floss aber auch der Pfad führte. Ein geisterhaftes Leuchten kam von dort, hell genug, dass Lor die Fackel nicht mehr brauchte.
Er löschte sie aus und steckte sie wieder in den Gürtel, dann ging er vorsichtig auf das Tor zu.
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RE: Ufer des Loney, Stadt Loney
in Dreitan - das Spiel 11.07.2013 03:28von Randreyah •

Eine Sekunde nachdem die beiden Feuergeister verschwunden waren, traf Maenavry die Energie wie ein Hammerschlag ins Gesicht. Er keuchte, bekam kaum Luft, sein Körper schien zu glühen und seine Kehle schnürte sich zu, er griff zur Brust, vor seinen Augen wurde es dämmrig. "Schwarzmagier!", keuchte er und der erschein schon vor ihm. "Bring mich...zu...den...de...den Nymphen", keuchte er und fasste den Mantel des Magiers. Dieser tat jedoch nichts. "Schnell!", brüllte Maenavry. "Das ist.. mein Lohn... Los jetzt..." Der Schwarzmagier nickte, verschwand und tauchte am einen der Eingänge zu der unteren Stadt auf. "Weiter musst du selber, die Nymphen verbieten mir den Eintritt", sagte der Schwarzmagier in seiner gewohnt gehauchten Stimme, bevor er sich in Luft auflöste. Maenavry fasste sofort ins Wasser, es nützte beinahe nichts. Doch dieses beinahe reichte aus, ihm den Schmerz etwas zu lindern, so dass er vorwärtsstolpern konnte. Er fühlte sich, als ob er explodieren würde.
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RE: Ufer des Loney, Stadt Loney
in Dreitan - das Spiel 11.07.2013 03:42von Ro Raven •

Hinter dem Tor ging der Tunnel kurz weiter, dann mündete er durch einen weiteren Torbogen, um dessen Seiten sich Wellenmuster und schleierhafte Gestalten rankten, in eine riesige Kuppelhalle. Lor stand mit offenem Mund da. Die ganze Halle bis hinauf zum Loch in der Mitte des Kuppeldaches war erfüllt von einem grünblauen Leuchten, das vom Wasser auszugehen schien. Ein Netz kunstvoll verzierter steinerner Pfade und Brücken führte über die Wasseroberfläche zu mehreren Inseln.
Doch was Lor den Mund nicht mehr schliessen liess, war nicht das, was über dem Wasser war. Es war das darunter. Dort unten lag eine Stadt, eingehüllt in diesen sanften, meerblauen Schimmer, eine Stadt voller Kuppeln, Arkaden und Türmchen, schöner und graziler als alles, was er jemals gesehen hatte. Erst auf den zweiten oder dritten Blick erkannte er, dass die Stadt nicht leer war, sondern Wesen dort unten herumschwammen, die an Menschen erinnerten. Schnell trat er einen Schritt zurück, aber es war zu spät, sie hatten ihn bereits bemerkt.
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RE: Ufer des Loney, Stadt Loney
in Dreitan - das Spiel 11.07.2013 03:48von Randreyah •

Maenavry stolperte weiter seinen Weg entlang. Er war sich nicht ganz sicher wohin er stolperte, aber er musste weiter, hinein in die unterirdische Stadt. Falls er hier an diesem Punkt ins Wasser fiel, würde er wahrscheinlich ertrinken. Irgendwann, was ihm vorkam wie eine doppelte Ewigkeit, erreichte er endlich den Kanal, der zum Eingang der Stadt fühlte und bevor er es bemerkte kippte er um und plantschte ins Wasser, dessen Strömung ihn hinein trieb in die Kuppelhalle. Sobald er sie erreicht hatte, griff eine zierliche Hand nach ihm und zog ihn hinunter in die Tiefe. Das nächste was er spürte, war ein flüchtiger Kuss, den ihm jemand auf die Lippen drückte und wie er erstaut die Augenaufschlug, einatmen wollte und erschrack, als er statt Wasser Luft in die Lungen bekam.
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